Neujahrsempfang in grosser Runde
04.01.2025 ElggAm Neujahrstag lud die Gemeinde wie üblich die Bevölkerung zum Neujahrsempfang ins Werkgebäude. Auch dieses Jahr wurde er rege besucht – unzählige Elggerinnen und Elgger folgten der Einladung, um gemeinsam in das neue Jahr zu starten.
...Am Neujahrstag lud die Gemeinde wie üblich die Bevölkerung zum Neujahrsempfang ins Werkgebäude. Auch dieses Jahr wurde er rege besucht – unzählige Elggerinnen und Elgger folgten der Einladung, um gemeinsam in das neue Jahr zu starten.
Gemeindepräsidentin Ruth Büchi-Vögeli war an diesem ersten Januar sichtlich guter Laune. Kein Wunder – der Saal im Werkgebäude hatte sich im Anschluss an die Äschliwahlen schnell gefüllt. Es gab viel zu erzählen, begleitet von einem feinen Apéro und guter Gesellschaft.
Die Gemeindepräsidentin begrüsste die Gäste. Ihre Ansprache habe sie mit Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen aus dem Gemeinderat verfasst. Diese hatten ihr zahlreiche Fotos aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung gestellt. Sie habe die Rede am Weihnachtstag mit ihrer Familie thematisiert und zwei Minuten später hatte sie einen Entwurf vor sich liegen – KI macht es möglich. Dieser Entwurf kam aber schliesslich nicht zum Einsatz – ihre eigenen Ideen erhielten den Vorzug.
Von der Weltbühne nach Elgg
Ihr Blick ging auch in diesem Jahr wieder vom Grossen ins Kleine. Beim Weltgeschehen fasste sie sich aber kurz: Die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock, weltweite Konflikte und die Wiederwahl von Trump fanden Erwähnung, ausserdem der Sieg der Schweiz beim ESC, die 13. AHV-Rente und die Mehrwertsteuererhöhung. Und schon war sie auf Gemeindeebene angekommen.
Denn auch in der Gemeinde war man im vergangenen Jahr nicht untätig: Die neue Website, das Friedhofspärkli, die neue Beckenfolie im Schwümbi, die Einrichtung von Gschichtliweg, Bike-Trail, Vita-Parcours und BoxUp beschäftigten den Gemeinderat und die Mitarbeitenden. Des Weiteren die Standorte der Defibrillatoren, Sanierungsarbeiten an der Weidhofstrasse hinter dem Schaueberg, Fahrzeugneuanschaffungen für den Strassendienst oder den Forst. Lange ein emotional diskutiertes Thema waren die Beleuchtungszeiten im Ort. Zahlreiche Projekte wie die Sanierung des Damms am Heurütiweiher, die Kanalsanierung beim Änteschnabel und viele kleinere Aufgaben wie zum Beispiel die neue Feuerstelle an der Waldhütte Guegenhard konnten erledigt werden.
Die Brandserie
Schliesslich fand auch die Brandserie im Frühjahr des vergangenen Jahres Erwähnung. «Ich war persönlich froh, dass es niemand von der Feuerwehr war», bekannte die Gemeindepräsidentin. Hier ging es ihr wohl wie vielen: Ein Feuerwehrmann als Brandstifter ist ein Klischee, das allgemein in den Köpfen verankert ist. Nebenbei bemerkt, ist es nicht mehr als das – ein Klischee. Statistisch lässt sich dieses nicht bestätigen, es ist aber medial offenbar besser verwertbar, wie der «Beobachter» bereits 2022 festhielt. Die Solidarität in der Gemeinde sei gross gewesen, und die Polizei habe einen enormen Aufwand betrieben, um die verantwortliche Person zu finden. Sie wünschte allen Betroffenen weiterhin viel Kraft.
Kurz vor den Sommerferien war die Sonderkommission der Polizei schliesslich erfolgreich: Die Täterin wurde gefasst. «Die Mannschaft der Feuerwehr verhinderte Schlimmeres, an vorderster Front Kommandant Röbi Frauenfelder», so die Gemeindepräsidentin. Inzwischen hat er sein Amt nach vielen Jahren Dienst niedergelegt. Mit Stefan Fitze konnte es in erfahrene Hände gegeben werden.
Weiter ging es mit Themen wie den Buslinien, Unterflurcontainern, neuen Gebührensäcken, der Gewässerraumfestlegung im Siedlungsgebiet, Kleinsiedlungen und der möglichen Schliessung der Poststelle. Und natürlich richtete Ruth Büchi ihren Blick auch in die Zukunft. Der «GrUm25» rückt immer näher, ebenso die Erarbeitung eines Leitbilds für die Altstadt Elgg mit Abstimmung voraussichtlich im Juni oder die neue Dreifachturnhalle – langweilig werde es dem Gemeinderat auch im neuen Jahr nicht.
Sie schloss ihren Jahresrückblick mit einem Dank an alle, «die sich im vergangenen Jahr für unsere Gemeinde engagiert haben – sei es in den Vereinen, in der Freiwilligenarbeit oder im täglichen Miteinander. Sie alle machen Elgg zu dem besonderen Ort, der er ist.»
Ehrungen
Wie üblich sollten auch in diesem Jahr wieder Personen, die sich um Elgg verdient gemacht haben, geehrt werden.
Und nicht zum ersten Mal waren nicht alle Nominierten für eine öffentliche Ehrung zu begeistern. Von vier ausgewählten Personen war nur eine bereit, eine öffentliche Ehrung entgegenzunehmen. Büchi dazu: «Umso mehr freut es mich, diese Person für ihre Arbeit und ihren Einsatz zu ehren. Es handelt sich um Martin Pedrazzoli.»
25 Jahre lang war dieser Gemeindeleiter der katholischen Pfarrei St. Georg, bevor er sich in den wohlverdienten Ruhestand begab. Neben einem grossen Blumenstrauss hatte man ihn auch mit einigen Elgger Bärentatzen bedacht – nicht ohne Hintergedanken. Da sich sein Wohnort ausserhalb der Gemeinde befinde, habe er dadurch einen Grund, wieder einmal nach Elgg zu kommen, bemerkte die Gemeindepräsidentin schmunzelnd.
Abschliessend nutzte sie die Gelegenheit nochmals zu danken, «allen stillen Schafferinnen und Schaffern und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz, den sie vielfach im Hintergrund leisten», bevor der Neujahrsempfang in entspannter Atmosphäre ausklang.
MELANIE HENNE-ISSING