Im vergangenen Jahr war die Tierschutzhilfe der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) gefragter denn je. Der Krieg in der Ukraine, die Preiserhöhungen und die grossen Reisen, die endlich wieder möglich waren, forderten unzählige Opfer: Tiere wurden obdachlos, ...
Im vergangenen Jahr war die Tierschutzhilfe der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (SUST) gefragter denn je. Der Krieg in der Ukraine, die Preiserhöhungen und die grossen Reisen, die endlich wieder möglich waren, forderten unzählige Opfer: Tiere wurden obdachlos, zurückgelassen, abgegeben, ausgesetzt.
Bereits knapp 50‘000 Tiere fanden seit der Gründung des ersten Tierwaisenhospitals vor sieben Jahren Zuflucht und veterinärmedizinische Behandlung. Tierleid nachhaltig vermindern oder sogar verhindern, ist ein hoch gesetztes Ziel, welches die SUST mit Sitz in Kollbrunn seit über 22 Jahren effizient verfolgt. Auch im letzten wurden Tierschutzprobleme an der Wurzel gepackt und dort gelöst, wo sie entstehen. Durch strategische Kastrationsaktionen leistet die Stiftung einen bedeutenden Beitrag, dieses Leid nachhaltig einzudämmen. Sie ermöglichte die tiergerechte Kastration von 25‘017 Hunden und Katzen in der Schweiz und vielen anderen Ländern.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die Tierwaisenhospitäler in Rumänien, Ägypten und Peru. Fünf SUST-Kliniken oder -Zentren behandeln, operieren, pflegen und kastrierten Strassentiere und welche in Not kostenlos. Vergangenes Jahr wurden in diesen einrichtungen 9191 Tiere behandelt und/oder operiert sowie 4773 kastriert. Selbstverständlich erhielten auch viele in Not geratene Tiere in der Schweiz sofortige Hilfe: Durch die Stiftung wurden 1485 «ausgediente» Legehennen vor der Tötung gerettet, 208 Tiere wurden bei 18 Sprechstunden an fünf Standorten der SUST-Sozialarbeit für Tiere behandelt, 80 Rettungseinsätze für verunglückte Nutztiere durch den Grosstierrettungsdienst ermöglicht und 15 Katzen in Not wurde durch das Projekt Save my life geholfen.
Hilfe bis in die Ukraine
Um den Tieren, welche ihre Zeit im Tierheim verbringen müssen, artgerechte Unterbringung, veterinärmedizinische Versorgung und fachgerechte Pflege bieten zu können, brauchen viele Tierheime Unterstützung. Die SUST war dazu im vergangenen Jahr an zehn Arbeitstagen in Schweizer Tierheimen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern im Einsatz und konnte 245 Paletten Material- und Futterlieferungen an 77 Partnertierheime, Gnadenhöfe und Tiertafeln im Inland liefern. 200 Tonnen Futter wurden an Partnertierheime in Ungarn, Rumänien, Ukraine, Libanon und in weitere Länder geliefert oder finanziert.
Der Anteil für die Ukraine setzt sich wie folgt zusammen: 53 Paletten Tierfutter wurden aus der Schweiz dorthin versandt, zusätzlich finanzierte die SUST Futter im Betrag von 106’000 Franken direkt vor Ort. Weitere 66 Tonnen Futter versandte die Stiftung aus Rumänien in die Ukraine und rund zweieinhalb Tonnen konnten von Partnern an der polnischen Grenze dorthin gebracht werden. Um Geflüchtete mit ihren Tieren in der Schweiz zu unterstützen, bot man zusätzlich kostenlose Futterabgaben und Tierarztsprechstunden im Rahmen der Sozialarbeit für Tiere an. In Zusammenarbeit mit Fressnapf wurden zudem 3000 geflüchtete Tierbesitzer mit einem Starterpaket unterstützt.
Dieser enorme Einsatz wird ausschliesslich durch Spenden, Legate, der intensiven Mitarbeit von 279 Tierschutzhelferinnen und dank vieler Tierfreunde ermöglicht. Die SUST erhält keine Unterstützung durch die öffentliche Hand.
(MITG)