Das Montagsblues-Team bot mit den Red Hot Serenaders am letzten Konzert des Jahres einen musikalischen Leckerbissen. Rainer Wöffler und Tanja Wirz entführten das Publikum in die 20er und 30er-Jahre und brachten mit ihren kraftvollen Stimmen und Old-Scool-Instrumenten den Charme des ...
Das Montagsblues-Team bot mit den Red Hot Serenaders am letzten Konzert des Jahres einen musikalischen Leckerbissen. Rainer Wöffler und Tanja Wirz entführten das Publikum in die 20er und 30er-Jahre und brachten mit ihren kraftvollen Stimmen und Old-Scool-Instrumenten den Charme des swingenden New Orleans nach Aadorf.
Wunderschön und liebevoll geschmückte Weihnachtsbäume standen auf und neben der Bühne, aber auch von der Decke herabhängende riesige Weihnachtskugeln zierten am vergangenen Montagabend den Rotfarbkeller, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Leider konnte der Spezialgast Mojo Kilian nicht auftreten, da er mit Grippe im Bett lag. Dafür verkündete Kurt Gerber freudig, dass allen Gästen in der Pause Glühwein oder Punsch spendiert werde, was grosse Begeisterung auslöste.
Anschliessend wurden die beiden Künstler unter grossem Applaus auf die Bühne begleitet. Sie zeigten sich erfreut über die grosse Anzahl der Anwesenden und eröffneten ihr Programm mit dem selbstkomponierten Stück «Red. Hot Serenaders Stomp». Dem einzigen, wie Rainer Wöffler betonte, danach kämen nur noch gute Songs. Mit seinen humorvollen, kurzweiligen und witzigen Ansagen brachte er das Publikum immer wieder zum Lachen. Rainer Wöfflers unverkennbare, markant raue Stimme, die manchmal tiefer und leicht rauchig klang, aber auch in hohe Töne aufstieg, harmonierte perfekt mit Tanja Wirz klarer, ausdrucksstarken, leicht jazzigen Stimme.
Locker und spontan
Die beiden wählten ihre Songs sehr spontan und auf das Publikum passend abgestimmt, was dem Ganzen eine gemütliche und lockere Atmosphäre verlieh. Dazu begeisterten sie mit ihrem virtuosen Zusammenspiel, ihrem Charme, ihrer Spielfreude und natürlichen Bühnenpräsenz sowie mit ihren verschiedenen nostalgischen Instrumenten, wie Resonator Gitarre, Dobro Mandoline, Ukulele, Kazoobie Kazoo, Hawaii-Gitarre, Klarinette und sogar einem Waschbrett, die sie alle grandios beherrschten. Sie entlockten denselben Ragtime-Raritäten, dazu nostalgischen New-Orleans-Blues, Country, Jazz, Hawaiimusik, aber auch musikalische Geschichten der Roots-Musik. Sie nahmen das Publikum mit auf eine Reise in die Vergangenheit und liessen es träumen von alten Filmen wie «The Color Purple» mit dem Song Sisters, den Tanja Wirz perfekt interpretierte.
Rainer Wöffler platzierte die Hawaii-Gitarre auf seinen Knien, bearbeitete sie mit dem Steel Bar und liess das Publikum gedanklich in ferne, sonnigere Gefilde eintauchen. Als er sagte, man könne auch ein Bier auf die Gitarre stellen, wurde ihm dieser Wunsch prompt erfüllt. Nebst Gitarre und Ukulele spielte Tanja Wirz die Klarinette oder griff zum Waschbrett. Dabei meinte sie schmunzelnd, zur Erheiterung des Publikums: «Andere gehen ins Fitnessstudio für einen Waschbrettbauch, ich brauche ihn nur umzuhängen.»
Unverkennbar und einmalig
Ein herzlicher Dank an das Montagsblues-Team für diese wunderbare, gemütliche Nostalgie-Show, die zum Mitgrooven und Geniessen einlud. Mit ihren mitreissenden Songs, ihrem genialen Spiel der Instrumente und mit ihrem Vintage Flair schufen die Serenaders ein unvergessliches Erlebnis der besonderen Art. Ideal und perfekt passend für die vorweihnachtliche Stimmung und den festlich dekorierten Rotfarbkeller. Diese Atmosphäre wird sicherlich viele auch daheim durch die wundervolle Adventszeit begleiten. Freuen wir uns auf den zweiten Teil der 14. Serie, beginnend am 19. Januar 2026 mit der Pascal Geiser Band.
IRÈNE BASLER