Mitteilung zu Tarifänderungen im Jahr 2026
09.09.2025 RegionDer Strompreis setzt sich aus den Preiskomponenten Energie, Netznutzung, Abgaben und neu einem separat ausgewiesenen Messpreis zusammen. Gemäss Stromversorgungsgesetz (StromVG) und deren Verordnung (StromVV) müssen die Preise für die Endkunden in der Grundversorgung jeweils bis 31. ...
Der Strompreis setzt sich aus den Preiskomponenten Energie, Netznutzung, Abgaben und neu einem separat ausgewiesenen Messpreis zusammen. Gemäss Stromversorgungsgesetz (StromVG) und deren Verordnung (StromVV) müssen die Preise für die Endkunden in der Grundversorgung jeweils bis 31. August publiziert und Veränderungen der Tarife müssen begründet werden.
Die Strompreise 2026 sinken erneut
Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden (ElCom-Verbrauchskategorie H4) und dem Standard-Produkt Thurgie Blau sinkt der Gesamtpreis für Strom um rund 7 Franken pro Jahr (-0.5 Prozent). Die genaue Ersparnis hängt vom persönlichen Verbrauchsverhalten ab.
Der Energiepreis Thurgie sinkt durchschnittlich um rund 10 Prozent. Hier hängt die tatsächliche Reduktion vom Verbrauchsverhalten ab, insbesondere weil ab 01. Januar.2026 die Unterscheidung Hoch- und Niedertarif wegfällt und ein «Einheitspreis» gilt. Im freien Energiemarkt, sowie auch bei der Einspeisevergütung des Bundes wird über einen Preis abgerechnet.
Die Netznutzungspreise sinken durchschnittlich um rund 2.7 Prozent
Die Kosten der Vorliegernetze, der Verzinsungssatz WACC und die Systemdienstleistungen der Swissgrid sinken und wirken preissenkend. Die Stromreserve im Winter steigt und neu wird ab 2026 der Zuschlag für die solidarisierten Kosten im Stromnetz von 0.05 Rappen/kWh zur Finanzierung von Netzverstärkungen und als Überbrückungshilfe für die einheimische Stahl- und Aluminiumindustrie erhoben, welche sich tariferhöhend auswirken. Zudem müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Kosten für das Messwesen als eigene Preiskomponente separat ausgewiesen und verursachergerecht weiterverrechnet werden. Die Investitionen in die eigene Netzinfrastruktur, sowie der geringere Stromabsatz in Folge steigender Energieproduktion (z.B. aus PV-Anlagen im Eigenverbrauch) wirken preiserhöhend.
Die Abgaben für den Netzzuschlag bleiben unverändert.
Die Einspeisevergütung für Produzenten werden ab dem 01. Januar 2026 gemäss den neuen gesetzlichen Vorgaben abgerechnet. Vergütet wird der vierteljährliche Referenzmarktpreis gemäss Bundesamt für Energie (BFE). Dieser entspricht dem aktuellen Marktpreis und schwankt je nach Jahreszeit, weshalb keine fixe Vorauspublikation möglich ist. Zusätzlich bleibt die Vergütung des Herkunftsnachweises durch die Thurgie AG unverändert. Im Schnitt können kleine Produzenten mit einer Einspeisevergütung von rund 10 Rappen/kWh rechnen.
Die nachfolgende Information beruht auf der Weisung der ElCom April .2024 mit Anpassungen vom Mai 2025.
Prozentuale Anpassung der eintarifierten Kosten im «Netz» und der «Energielieferung»
Die eintarifierten Kosten für die «Energielieferung Grundversorgung» und die «Netznutzung» sinken beide für das Tarifjahr 2026 um 12.5 Prozent beziehungsweise 2.7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einer 5-Zimmerwohnung (Profil H4) und einem Verbrauch von 4500 kWh bedeutet dies eine Ersparnis von rund 7 Franken (oder minus 0.5 Prozent gegenüber 2025) pro Jahr.
Prozentuale Tarifänderung im Vergleich zum Vorjahr «Am häufigsten angewendeten Tarif»
In der Netznutzung sinken der Arbeitspreis Hochtarif um 19.3 Prozent und die Systemdienstleistungen um 50.9 Prozent. Der Grundpreis bleibt konstant. Im Gegensatz dazu steigen der Arbeitspreis Niedertarif um 10.0 Prozent, die Stromreserve um 78.3 Prozent. Neu erhoben werden die Solidarisierten Kosten. Im Messwesen wird neu der Messtarif verrechnet. Neu wird in der Energie ein Einheitstarif verrechnet. Die Unterscheidung Hoch- und Niedertarif entfällt zukünftig. Bei der Energielieferung sinkt der Arbeitspreis Hochtarif um 24.3 Prozent. Dagegen steigt der Arbeitspreis Niedertarif um 6.0 Prozent. Der Netzzuschlag bleibt unverändert.
«Gewerbetarif ausserhalb Basiskundengruppe»
Im Bereich der Netznutzung sinken der Grundpreis um 11.4 Prozent, der Arbeitspreis Hochtarif um 15.5 Prozent und die Systemdienstleistung um 50.9 Prozent. Hingegen steigen der Leistungspreis um 3.1 Prozent, der Arbeitspreis Niedertarif um 11.8 Prozent, die Stromreserve um 78.3 Prozent. Neu erhoben werden die Solidarisierten Kosten. Im Messwesen wird neu ein Messtarif verrechnet. Neu wird in der Energie ein Einheitstarif verrechnet. Die Unterscheidung Hoch- und Niedertarif entfällt zukünftig. Bei der Energielieferung sinkt der Arbeitspreis Hochtarif um 24.0 Prozent. Bei der Energielieferung steigt der Arbeitspreis Niedertarif um 6.5 Prozent. Der Netzzuschlag bleibt unverändert.
Begründung zur Tarifsenkung für grundversorgte Niederspannungs-Endkunden
Die niedrigeren Kosten für die Energielieferung (etwa -1.60 Rp./kWh) haben den grössten Einfluss auf die sinkenden Tarife. Die Kosten für die interne Netzbetriebskosten, die höheren Netzebenen, die Leistungen von Swissgrid und die Abgaben bleiben unverändert. Wie im Vorjahr werden Unterdeckungen angerechnet, die Erhöhung der Deckungsdifferenzen wirkt sich mit ca. 0.10 Rappen /kWh aus.
Allgemeine Hinweise
Folgende drei Energieprodukte werden auch im Jahr 2026 angeboten (www. thurgie.ch):
• «THURGIE Blau» aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen teilweise aus der Region
• «THURGIE Grün» aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen mit dem Gütesiegel «Naturemade» (+1.5 Rp./ kWh)
• «THURGIE Grau» aus nicht erneuerbaren Quellen (-1.0 Rp./kWh)
Ihre Wahl des Energieproduktes für das aktuelle Jahr 2025 hat ohne anderslautende Bestellung auch für das kommende Jahr 2026 ihre Gültigkeit.
Die Stromtarife für 2026 und 2025 können auf der Webseite des EW Aadorf (www.ewaadorf.ch)oderbeim ElCom Strompreis-Vergleich (www.strompreis.elcom.admin.ch)abgerufen werden. Zudem finden Sie auf der Webseite des EW Aadorf eine ausführliche Version der Informationen.
Das Elektrizitätswerk Aadorf sorgt für ein sicheres, stabiles, gut unterhaltenes und effizientes Stromverteilnetz in der Gemeinde Aadorf.
EW AADORF