Wenn sich Männer verabreden, sind Bars und Kneipen ein häufig aufgesuchter Ort dafür. Dass das männliche Geschlecht dort öfters vertreten ist als die Frauen, ist zwar eine reine Behauptung, doch manche Blicke in verschiedene Beizenfenster verrät, dass daran ...
Wenn sich Männer verabreden, sind Bars und Kneipen ein häufig aufgesuchter Ort dafür. Dass das männliche Geschlecht dort öfters vertreten ist als die Frauen, ist zwar eine reine Behauptung, doch manche Blicke in verschiedene Beizenfenster verrät, dass daran vielleicht doch etwas Wahres sein könnte.
Wie werden Kneipen auch zum beliebten Treffpunkt für das weibliche Geschlecht? Das fragten sich die beiden Freundinnen Katja Rutishauser und Jenni Ehrbar. Deswegen veranstalteten sie am vergangenen Mittwoch, passend zum Fasnachtsstart, ihre allererste Ladys-Night unter dem Motto Wilder Westen. Die beiden Restaurantfachfrauen kümmern sich schon länger um den Service im «Grütli» an der Stationsstrasse 4. Von nun an ist ein Abend pro Monat nur den Frauen gewidmet, die dort mit einem Gratisdrink verwöhnt werden.
Die traditionelle Handwerkerbeiz wird seit Januar von Rutishauser geleitet. Und es ist höchste Zeit für frischen Wind. Die 29-jährige Geschäftsführerin meint: «Wir müssen mehr für die Frauen tun.» Wie das funktionieren könnte? Vielleicht mit einem Stripper an der Ladys-Night-Premiere. Als die hölzerne Schwenktüre sich gegen 21 Uhr öffnete, stolzierte nämlich ein leicht betuchter Gast hinein, der augenscheinlich etwas anderes vorhatte, als ein kühles Bier mit dem Kollegen zu zischen. Hitzige Musik ertönte, er schnappte sich einen Stuhl und sogar ein Girl, während er gekonnt Stück für Stück seine Hüllen fallen liess. «Mer het alles gseh», hörte man am Ende eine Frau laut sagen, während die grosse Mehrheit der männlichen Gäste die schlüpfrige Show nur aus dem Augenwinkel betrachtete – ist wohl eher ein Frauending.
JULIA MANTEL
Fasnacht im «Grütli»
Barbetrieb
Hot Dogs, Würste, Chili con Carne
WO: Stationsstrasse 4, Aadorf
Dienstags geschlossen