Medizinisch versierter Nachwuchs
16.08.2025 ElggAm Mittwoch nahm der Ferienplausch Elgg an einer Führung durch die Kinderabteilung des Kantonsspitals Winterthur teil. Die Kinder waren sehr wissbegierig und konnten viele Fragen korrekt beantworten.
Eine lebendige Gruppe von 16 Kindern besuchte mit dem Elgger Ferienplausch am ...
Am Mittwoch nahm der Ferienplausch Elgg an einer Führung durch die Kinderabteilung des Kantonsspitals Winterthur teil. Die Kinder waren sehr wissbegierig und konnten viele Fragen korrekt beantworten.
Eine lebendige Gruppe von 16 Kindern besuchte mit dem Elgger Ferienplausch am vergangenen Mittwochnachmittag das Kantonsspital Winterthur (KSW). Einzelne waren bereits zum zweiten Mal mit dabei. Ein paar der Teilnehmenden konnten von eigenen Spitalerfahrungen berichten. Auf dem Programm standen Vorgänge und Behandlungen auf der Kinderabteilung im Spital oder auch, was man in einem Notfall machen muss. Die Kinder im Alter vom Kindergarten bis zur dritten Klasse wurden von einer Pflegefachfrau zuerst in ein Zimmer im Untergeschoss geführt, wo sie anhand eines Playmobil-Spitals die einzelnen Abteilungen erklärte.
Zwischendurch fragte sie die Kinder nach Notfallnummern von Rettung, Feuerwehr, Polizei und Rega, welche diese alle wussten. Auch die europäische Notfallnummer konnten sie sofort nennen. Was muss man melden, wenn man einen Notfall sieht? Auch dazu kamen die Antworten prompt. Das Thema Brand war an diesem Tag gerade aktuell, weil es in Winterthur in einer Garage brannte. Ja, auch ein Rettungswagen sei dorthin gefahren.
Was erwartet einen im Spital?
Was erwartet Lisa, wenn sie ins Spital muss? Untersuchungen, zum Beispiel Röntgen, für Knochen oder Ultraschall für andere Körperteile. Röntgenbilder von einem Kopf, Händen, Füssen und ein Ultraschallbild von einem Baby im Mutterleib konnten die schlauen kleinen Doktoren und Doktorinnen zielsicher erkennen und dabei sagen, ob man den Patienten dabehalten müsse oder nicht. Auch wussten sie, dass man im Operationssaal zuerst durch eine Maske einatmet. «Ich hatte schon eine Operation», erzählten einzelne.
Die Kinder können dabei zwischen drei verschiedenen Geschmäckern Vanille, Erdbeere und Schokolade wählen, erfuhr man bei dieser Gelegenheit. Die jungen Teilnehmenden wünschten sich in einem solchen Fall etwa zu gleichen Teilen die drei Geschmacksrichtungen.
Wessen Zimmer ist so sauber und aufgeräumt wie der Operationssaal? «Meins nicht», sagten einige sogleich. Und sie seien auch nicht mit dabei, dies in den letzten Ferientagen vor Schulbeginn noch zu tun, antworteten sie lachend.
Weiter zeigte die Spitalführerin, wie die Kinder im Spital im Bett essen können oder wie eine Infusion gelegt wird. Bei einem Unfall erhielten die Patienten diese noch an der Unfallstelle, weil man so Schmerzen schnell lindern oder einer Unterversorgung mit Flüssigkeit entgegenwirken könne. Damit der «Pieks» für die Infusion nicht wehtut, gibt es im Spital für die Kinder ein Emla-Zauberpflaster oder eine Emla-Zaubersalbe. Wer wollte, konnte deren Wirkung gleich selbst an der Hand testen. Ein Thema war auch der Helikopterlandeplatz auf dem Dach, den die kleinen Wundernasen am liebsten sogleich aufgesucht hätten. Das gehe leider nicht, erklärte die Pflegefachfrau, denn dieser müsse immer freigehalten werden.
Auf der Notfallstation
In der Notfallabteilung erfuhr man, dass es eine Abteilung für Kinder und eine für Erwachsene gibt. In einem der Zimmer wurden die verschiedenen Geräte erklärt. Alle, die wollten, konnten einen Finger in die Klammer halten, welche mit dem Gerät verbunden ist, das die Sauerstoffsättigung und den Puls misst. Alle Kinder wiesen gesunde Werte auf und konnten ihren Tag beruhigt weitergeniessen. Mit welchen Beschwerden geht man in den Notfall? «Hirnerschütterung, Muskelzerrung», waren Vorschläge der Kinder. Dabei erfuhren sie, dass derjenige Patient zuerst an der Rehe ist, der es am dringendsten braucht und nicht, wer zuerst da war.
Bei der Führung durch die Kinderstation konnte ein leeres Zimmer besucht werden, eines mit vier Betten in der Tagesklinik, wo die kleinen Patienten am selben Abend wieder nach Hause gehen können. Auf der stationären Abteilung gebe es nur Einer- oder Zweier-Zimmer. Die Gruppe war sehr interessiert und wissbegierig, und dabei etwas ausgelassen. Dennoch hielten sie sich, zum Teil nach kleinen Ermahnungen, an die zuvor abgemachten Regeln: Nicht laut sein, nicht vorausgehen, nicht rennen, nichts anfassen.
Nach einem Znüni erhielten die zufriedenen kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ausflugs schliesslich noch einen Verband und konnten danach lachend und schwatzend den Nachhauseweg mit dem Zug nach Elgg antreten.
BETTINA STICHER