«Looking at Things»: Ein einzigartiges Musiktheater

  09.08.2022 Elgg

Ende August und Anfang September hat Elgg einmal mehr einen ganz besonderen kulturellen Leckerbissen zu bieten: Vier Vorstellungen des Musiktheaters «Looking at Things» werden aufgeführt – und zwar in der reformierten Kirche. Es basiert auf «Stabat Mater» von Giovanni Battista Pergolesi.

Simon Berger sorgt nicht nur dafür, dass Elgg nicht zu einer Steinwüste verkommt («Elgger/Aadorfer Zeitung» vom 26. Juli), sondern hilft auch dabei mit, das Städtchen als Kulturoase zu erhalten und weiter bekannt zu machen. Der neuste Streich, beziehungsweise die aktuelle Eigenproduktion von Berger, der zusammen mit seiner Frau Rahel Imboden das Theater zur Waage ins Leben rief: Das Musiktheater «Looking at Things»; ein ausserordentliches Projekt, das es so noch nie gegeben hat, wie der Initiant versichert.

Eine Gruppe junger Menschen …

Worum es in diesem Stück geht, fasst der Teaser-Text auf Bergers Werbekarten äusserst spannend zusammen: «Auf der Bühne ein Freibad, ein Kiosk, eine Umkleide, eine Liegewiese. Eine Gruppe junger Erwachsener verbringt hier den Sommer. Was Unbekümmertheit und Spass verspricht, ist in Wirklichkeit auch Langeweile und Angst, nicht genügend unbeschwert zu sein und nicht genügend Spass zu haben. Unerwartet trifft das Undenkbare ein: Einer von ihnen ist unheilbar krank. Der Blick auf sich und die Welt erfährt einen dramatischen Perspektivenwechsel …» Eine Sopranistin, ein Countertenor, Tenor und Bass bilden diese Gruppe, eine Kioskfrau wirkt als gute Seele des Freibades, begleitet wird das Geschehen von einem vierköpfigen Instrumentalensemble. Giovanni Battista Pergolesis «Stabat Mater» bildet den musikalischen Ausgangspunkt, weitere Vokalwerke aus klassischer Literatur kommen ergänzend hinzu – alles in einer eigens für diese Besetzung arrangierten Fassung.

… in einem Freibad in der Elgger Kirche

Eine der Besonderheiten dieser Inszenierung ist bestimmt, dass sie in der reformierten Elgger Kirche aufgeführt wird. Wie kommts? Simon Berger erklärt und lobt: «Ich wusste, ich brauche Platz für dieses Stück und eine hervorragende Akustik. Das führte mich mit meiner Anfrage zu Pfarrer Stefan Gruden, der sofort Feuer und Flamme war für das Projekt, zumal sich die Kirche ohnehin gerne als Kulturort öffnen und etablieren möchte. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Kirche ist super.» Auch darüber, dass er in zahlreichen Stiftungen, Unternehmen und der Gemeinde Elgg Unterstützerinnen und Sponsoren fand, freut sich Berger: «Ohne sie alle wäre ein solche Produktion absolut unmöglich. Ich bin dankbar für all den Goodwill und glücklich, in der Zürcher Landbank eine engagierte, interessierte Hauptsponsorin gefunden zu haben.»
Berger ist seit seiner Kindheit ein begeisterter Fan von alter klassischer Musik, Opern, Vokalwerken und Musiktheatern. Die erste CD, die er als Bub besass, war «Carmina Burata». In dieser Leidenschaft fusst auch sein aktuelles Projekt: «Looking at Things ist frisch, innovativ und unkonventionell – und tragisch. Tragik kitzelt mich.» Wer sich mit ihm über sein Theater zur Waage oder eben «Looking at Things» unterhält, merkt sofort: Simon Berger brennt für diese Welt und seine Projekte. Seit rund zweieinhalb Jahren arbeitet er an diesem Stück, das nun bald vor Publikum uraufgeführt wird. Zuerst in vier Vorstellungen in Elgg, dann noch zwei Mal in Chur. Eines der grossen Ziele des Regisseurs: «Mit Looking at Things
möchte ich eine andere Zielgruppe sowie ein jüngeres Publikum ansprechen, als es beispielsweise normale Opern tun. Ich fördere den Nachwuchs auf der Bühne – und im Publikum.»

STEPHANIE HUGENTOBLER


Aufführungen

Freitag und Samstag, 26. und 27. August, sowie Freitag und Samstag,
2. und 3. September jeweils um 19.30 Uhr, in der reformierten Kirche Elgg.
TRAILER SOWIE WEITERE INFORMATIONEN:
www.theaterzurwaage.ch
TICKETS UNTER:
www.eventfrog.ch


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