Lilly Martin verabschiedete sich im Rotfarbkeller
27.09.2025 AadorfDas erste Konzert der 14. Montagsblues-Reihe eröffnete Lilly Martin – eine grossartige Sängerin und Songwriterin, begleitet von ihrer hervorragenden Band. Ihr einziges Konzert im Thurgau auf ihrer Abschiedstournee fand im stimmungsvollen Rotfarbkeller statt. Ein energiegeladener ...
Das erste Konzert der 14. Montagsblues-Reihe eröffnete Lilly Martin – eine grossartige Sängerin und Songwriterin, begleitet von ihrer hervorragenden Band. Ihr einziges Konzert im Thurgau auf ihrer Abschiedstournee fand im stimmungsvollen Rotfarbkeller statt. Ein energiegeladener Abend, der das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton fesselte.
Lilly Martin wurde, nach der Ankündigung durch Kurt Gerber, mit einer Standing Ovation empfangen und war sehr gerührt über diese ehrenvolle Geste des Publikums. Schon zu Beginn berührte sie die Herzen der Anwesenden mit ihrem Song «The Blues don’t Care», aber auch mit «Desperados». Blues und Soul voll Leidenschaft und Sinnlichkeit, mal wehmütig leise, mal energiegeladen laut, sang Lilly ihre Songs mit einer Intensität voller Hingabe und vollem Körpereinsatz.
Mit ihrer warmen, ausdruckstarken Stimme und viel Herzblut erzählte sie in ihren Songs Geschichten von Liebe, Verlust und Schmerz aber auch von Sehnsucht und Hoffnung.
Begleitet wurde sie von ihrer Band, alles erfahrene Vollblutmusiker, jeder ein einzigartiger Künstler auf seinem Instrument. Zwischendurch erzählte Lilly über die Inhalte ihrer Songs Anekdoten und Geschichten aus dem Leben. Wie wichtig diese Inhalte und Aussagen ihrer Songs für sie sind, liess sie immer wieder durchblicken und dies auch die Zuhörerschaft spüren.
Mit viel Power und Herzblut
Lillys enorme Bühnenpräsenz, ihre Herzlichkeit und ihr ganz besonderer Charme sowie die Harmonie unter den Musikern begeisterten das Publikum auch nach der Pause. Dieses bezog sie aktiv mit ein, liess es Passagen eines Songs mitsingen und riss mit ihrer Energie und charismatischen Ausstrahlung alle mit. Ihr warmes, herzliches Lachen und ihre Spässe mit den Bandmitgliedern erheiterte das Publikum immer wieder. Diese brillierten nicht nur auf ihren Instrumenten, sie überzeugten auch als Backgroundsänger.
Die sensationellen Soli von Michael Dolmetsch, Keyboard, und Dominic Schoemaker, Gitarre, rissen das Publikum mit und verleiteten zu Begeisterungsstürmen. Die beiden Musiker verschmolzen förmlich mit ihren Instrumenten. Aber auch Andi Schnellmann, Bass, der sogenannte Fels in der Brandung, der die verschiedenen Sounds zusammenschweisst und Tosho Yakkatokuo, Drums, der rhythmische Puls, verantwortlich für den Drive in der Band, spielten routiniert mit viel Power und Herzblut.
Tiefgehendes Abschiedskonzert
Ihre Verbundenheit und Liebe zum Blues liessen die Musiker spüren, sie haben den Blues im Blut, allen voran Martin mit ihrer warmen, kräftigen Bluesstimme, die unter die Haut ging. Ihre Leichtigkeit und Hingabe zu singen, wobei sie ihre Gefühle und Sinnlichkeit in jeden einzelnen Song legte, war beeindruckend.
Ein wundervolles und tiefgehendes Abschieds-Konzert mit sensationellen Künstlern, die mit ihrer Begeisterung, Energie und Leidenschaft das Publikum den ganzen Abend mitnahm auf ihre wundervolle musikalische Reise mit Blues und Soul. Dieses belohnte die Musiker mit einer Standing Ovation und nicht enden wollendem Applaus. Lilly Martin und ihre Band verabschiedeten sich mit den Zugaben «You were never mine» und «Shake your Hands», gefolgt von Jubel, tosendem Applaus und einer weiteren Standing Ovation.
Die charismatische Sängerin mit ihrer warmen, emotionalen Stimme, die viele Menschen berührt, wird in der Bluesund Soulszene sicherlich eine grosse Lücke hinterlassen. Dennoch wird ihre Musik sehr viele Menschen weiterhin im Leben begleiten. Bestimmt wird auch dieser wundervolle, gefühlsbetonte Abend allen Zuhörerinnen und Zuhörern sehr lange in Erinnerung bleiben.
IRÈNE BASLER