Landschildkröten erwachen aus der Winterruhe
06.05.2025 RegionMitte April erwachen auch die letzten Landschildkröten aus ihrer Winterruhe. Damit die Tiere nicht ungewollt auf Entdeckungstour gehen, sollten die Aussenanlagen auf Sicherheitsmängel geprüft und gegebenenfalls umgehend instand gesetzt werden.
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Mitte April erwachen auch die letzten Landschildkröten aus ihrer Winterruhe. Damit die Tiere nicht ungewollt auf Entdeckungstour gehen, sollten die Aussenanlagen auf Sicherheitsmängel geprüft und gegebenenfalls umgehend instand gesetzt werden.
In den Sommermonaten werden jedes Jahr zahlreiche entlaufene Landschildkröten gefunden und in Tierheimen als Findeltiere abgegeben. Diese stossen dabei oft an seine Kapazitätsgrenzen. Da nur ein Bruchteil der Tiere zu ihrem Halter zurückgeführt werden kann, stellt ihre Unterbringung eine grosse Herausforderung dar. Tierheime sind aber oft nicht auf die Unterbringung von Schildkröten ausgerichtet und aus Rücksicht auf das Tierwohl und unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften dürfen die vorhandenen Aussengehege nicht überbelegt werden.
Schutz vor Entweichung und Gefahren
Die Stiftung TBB Schweiz appelliert an alle Schildkrötenhaltenden, die Umzäunung und Beschaffenheit ihrer Schildkröten-Aussenanlagen sorgfältig zu prüfen. Schildkröten entkommen aus ihren Gehegen aus unterschiedlichsten Gründen: Undichte oder zu niedrige Zäune bieten den bewegungs- und kletterfreudigen Tieren Ausbruchsmöglichkeiten. Auch Futtermangel oder ungeeignete Ernährung können sie dazu verleiten, auf Nahrungssuche zu gehen. Männliche Tiere folgen ihrem Paarungstrieb. Darüber hinaus können Räuber wie Füchse, Hunde, Krähen oder Katzen grosse und kleine Schildkröten aus ihren Gehegen entwenden. Wichtig: Tierhaltende sind gesetzlich verpflichtet, ihre Tiere ausreichend vor solchen Gefahren zu schützen.
Empfehlungen zur Gehegesicherung
Die Umzäunung der Gehege sollte mindestens 50 cm hoch und dicht sein, um von den Tieren nicht überklettert werden zu können. Unterschlupfhäuschen und andere «Trittsteine» sollten nicht direkt am Zaun platziert werden, da Landschildkröten geschickte Kletterer sind.
Für eine artgerechte Haltung von Landschildkröten ist eine gut strukturierte Anlage mit Sonnen- und Schattenplätzen, ausreichend Versteckmöglichkeiten sowie ein Frühbeetkasten als Aufwärmort unerlässlich. Auch in der sonnenverwöhnten Nordwestschweiz benötigen Landschildkröten an feuchten oder kühleren Tagen zusätzliche Wärme, um ihren Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. Als Bodensubstrat im Frühbeetkasten eignet sich eine Mischung aus leicht feuchtem Rindenhäcksel und Erde, abgedeckt mit einer trockenen Strohschicht.
(PD)