Kulturgut Elgger Restaurants
15.04.2025 ElggDer Begriff «Restaurant» entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich. Er bezeichnete damals eine Fleischbrühe, die den Konsumenten wieder zu Kräften verhelfen sollte. Erst zu Zeiten der französischen Revolution und später der Industrialisierung entwickelten ...
Der Begriff «Restaurant» entstand im 18. Jahrhundert in Frankreich. Er bezeichnete damals eine Fleischbrühe, die den Konsumenten wieder zu Kräften verhelfen sollte. Erst zu Zeiten der französischen Revolution und später der Industrialisierung entwickelten sich spezialisierte Einrichtungen zum Essen, wie wir sie heute kennen. In der Schweiz entstanden die ersten Restaurants erst 1880. Im 20. Jahrhundert liessen veränderte Lebensgewohnheiten den mittäglichen Restaurantbesuch für einen grossen Teil der erwerbstätigen Bevölkerung zur Normalität werden. Die Restaurants spezialisierten sich und richteten sich entsprechend ihrer Kundschaft aus. Ein Abendessen im Restaurant gilt jedoch als Freizeitaktivität, die Erlebnis, Spass und Geselligkeit vereint – eine kleine Flucht aus der privaten Sphäre des häuslichen Esszimmers.
Auch in Elgg dürfen die Restaurants nicht fehlen, sie liefern einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Kennen Sie die Elgger Gastroszene? Das Jahrbüchlein nimmt Sie auf einen Entdeckungsrundgang mit. Die Lage, die Betreiberinnen und die Gäste prägten über Jahrzehnte die individuelle Ausstrahlung, die Besucherfrequenz und den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Lokals. Wo behagt es Ihnen, am Stammtisch zu debattieren, wo kehren Sie nach dem Vorstandstreffen oder dem Vereinsanlass ein? Feiern Sie Ihre Feste im Säli? Welches Lokal serviert ein Mittagessen, einen «Znüni», «Zvieri» oder «Znacht»? Ist die Atmosphäre unterhaltsam, gediegen oder gemütlich? Entspricht das Angebot meinem Budget? Unser kleines Schreibteam hat sich mit all diesen Fragen aufgemacht, die Elgger Gastroszene zu ergründen. Das «Kulturgut» Gaststätte ist nicht etwas Selbstverständliches. Auch dieses will bewusst wahrgenommen und gepflegt werden. Selbstverständlich sind auch in Elgg in den letzten Jahren einige bekannte Restaurants verschwunden. Den Löwen, die Krone oder den Jäger gibt es nicht mehr. Erfreulicherweise entstehen aber immer wieder neue Lokale. Seit der Fusion mit Hofstetten und in Berücksichtigung neueren Datums entstandener Zuckerbäcker-, Kebab-, Burger- und Papeteriecafélokale weist Elgg heute 13 Gastrobetriebe auf. Auf gut 5500 Einwohner ist dies eine beachtliche Dichte. Chapeau unseren Wirten, Gastronomen, Köchinnen und Gästen!
Entdecken Sie die zahlreichen Standorte, folgen Sie unserem Rundgang! Das Jahrbüchlein verteilt die Berichterstattung auf zwei Jahrgänge. In der diesjährigen Ausgabe stellen wir Ihnen den Frohsinn, das Obertor, das Bistro Bechandra, den Elggerhof, die Eintracht, das Da Mè und den Kebab Bahnhof Elgg vor. Die Beschreibungen der Lokale sind subjektiv gefärbt, bestimmt fehlen Facetten. Die Schreibenden erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wünschen Ihnen viel Glück auf Ihrer eigenen Entdeckungstour, schreiben Sie Ihre eigenen Geschichten.
Restaurant Frohsinn
Der Frohsinn, eine stattliche Eckliegenschaft aus dem 16./17. Jahrhundert, mit Wohnungen in den Obergeschossen, steht an der Ecke Hintergasse/Kirchgasse. Schon seit vielen, vielen Jahren wird hier im Erdgeschoss ein Restaurant mit Garten betrieben. Das ehrwürdige Haus ist etwas in die Jahre gekommen, der Besitzer lebt auswärts und vermietet die Räumlichkeiten. Bis heute wird im Frohsinn gekegelt. Die letzte in Elgg betriebene Doppelkegelbahn zählt bereits zum schützenswerten Kulturgut. Es gibt sie noch, die Liebhaber dieses Gesellschaftsspiels. Regelmässig treffen sich Gruppen, um sich zu messen und einen schönen Nachmittag oder Abend in geselliger Runde zu verbringen. Die Schreibende kennt den Frohsinn seit über 30 Jahren. Der Wirt ist in diesem Lokal keine Konstante. In den 90er-Jahren war es eine beliebte «Znünibeiz». Dieser Ära folgte für einige Jahre eine jeweils im Herbst durchgeführte «Fünfliber-Metzgete». Nach vielen Jahren gut bürgerlicher Schweizerküche führte ein weiterer Wirtewechsel die südländische Küche ein. Seit über fünfzehn Jahren ist der Frohsinn fest in italienischer Hand. Frohsinn Ristorante Bella Vita empfängt heute die Gäste zur Mittagsküche und zum Abendbetrieb. Das Verhalten der Gäste hat sich in den letzten 30 Jahren verändert, so wurden auch die Öffnungszeiten angepasst. Das «Znünigeschäft» wird seit langem nicht mehr kultiviert, auch fehlt durch die geänderten Öffnungszeiten der klassische Stammtisch. Die Kegelbahn aber blieb ein stabiler, sicherer Wert über all die Jahre hin. Der Frohsinn hat die Coronazeit mit Takeaway und Lieferservice, Aussenzelt, leeren Plätzen und geschlossenen Türen überstanden. Glücklicherweise hat der Betrieb den Rank gefunden, das Leben an der Hintergasse wird weiterhin mit Pizzas, Pasta, Fischgerichten und italienischen Klängen bereichert. Der Lieferservice ist ein fester Bestandteil des Betriebs geblieben. Kisten werden ins Auto verladen und flott an die hungrige Kundschaft in der näheren Umgebung geliefert. Schön ist’s, wenn sich die Gartenbeiz bevölkert und der Laden brummt. Ein bisschen kommt das Flair einer italienischen Piazza auf. Umrahmt von kräftigen Sonnenblumen und überdacht mit grosszügigen Sonnenschirmen, lässt sich hier wunderbar sein. Aufgehoben, mitten im Dorf an einer der vier Hauptgassen, kann das Elgger Leben rundum bestens beobachtet werden. Landwirte, die sich mit grossen Gefährten durch die Strassen drängen, Bewohner, die kommen und gehen, Geschäftsleute, Handwerker, Radfahrer und natürlich auch all die vielen Autos, die sich auf der Kantonsstrasse fortbewegen, gehören mit ins Bild. Im Inneren strahlen seit dem letzten Wirtewechsel die Wände kräftig türkis. Der historische Stammtisch wich vor etlichen Jahren einem pragmatischeren Modell. Aber auch daran lässt sich nach einer Vorstandssitzung gut verweilen. Michele bäckt spät abends gerne eine wunderbare Focaccia und serviert ein Glas Wein dazu. Die Männerriege und andere Vereine kehren nach ihren Vereinstätigkeiten auf einen Trunk im Frohsinn ein. Über Mittag sind es mal mehr, mal weniger Gäste, die ihren Hunger stillen. Freunde, die sich treffen, Handwerker, Touristen oder Geschäftsleute auf der Durchreise wollen verpflegt werden. Treu trifft sich jeweils freitags der Senioren-Handwerkerstamm zum Austausch. Am Äschli sind die Türen des Frohsinns bereits am Morgen geöffnet. Hiesige und auswärtige Besucher wollen an diesem Elgger Festtag bewirtet werden. Im Säli lassen sich gut Generalversammlungen durchführen. Ein gemeinsames Essen und die Konsumation der Getränke garantieren dem Wirt die Wirtschaftlichkeit. So steht der Saal auch geschlossenen Gesellschaften zur Verfügung. Bei der letzten BZO-Revision wurde entschieden, dass in dieser Zone vorhandene Restaurants und Gewerberäume im Erdgeschoss bei Umbauten oder Besitzerwechsel nicht zu Wohnraum umgenutzt werden dürfen. Die Bewohner, Handwerker und Liebhaber eines aktiven Zentrums danken es!
Gasthaus Eintracht
Als kürzlich das Gespräch am Tisch eines Restaurants ausserhalb Elggs auf die Eintracht fiel, wurde die Schreiberin aufmerksam und lauschte gespannt. Die Eintracht sei ein Betrieb, in welchen man gerne gehe, das Haus sei zwar kürzlich verkauft worden und der Wirt habe gewechselt. Doch bleibe es gut. Das Gespräch nahm seinen Lauf, und aus dieser kleinen Szene wurde deutlich, dass die Eintracht über das Landstädtchen Elgg hinaus bekannt ist und auch ausserhalb Elggs geschätzt wird. Das Gasthaus Eintracht war über 50 Jahre im Besitz der Familie Hösli, erst geführt von Brigitte und später, bis 2022, von Köbi und Maya. Dann ging das Haus in den Besitz der WAK über und wird seither von Andrew Patrick geführt. Für ihn sei – wie er erzählt – ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Ein persönliches, heimeliges Restaurant zu führen, an dem Ort, an welchem er lebe, das sei schön. Unterstützt wird Andrew von Bambel Paganini als Küchenchef und von einem aufmerksamen Service-Team, welches die Eintracht zu einem Ort macht, an welchem man sich willkommen fühlt. Mit dem Generationenwechsel in der Führung und mit der baulichen «Auffrischung» des Hauses ist etwas gelungen, was nicht selbstverständlich ist: Die Eintracht ist die Eintracht geblieben. Dennoch weht ein frischer Wind. Langjährige Stammgäste mischen sich mit neuen Besucherinnen und Besuchern, und neben Traditionellem und Bewährtem entsteht auch Neues. Die bekannten und wunderbar feinen Cordon bleu, welche über die Jahre hinweg von Köbi kreiert wurden, sind geblieben. Hinzugekommen sind eine Vegivariante, leckere Menukreationen von Andrew sowie vielseitige, kreative und manchmal überraschende Mittagsmenus von Bambel. Der Handwerker-Znüni funktioniert weiterhin als wichtige Informations-Drehscheibe unter den Bauleuten. Die Eintracht ist ein Ort der Begegnung, gut sichtbar übrigens auch am neuen Wirtshausschild. Nebst der Gaststube im Landistil mit einladenden Massivholztischen und einem langen Stammtisch besteht ein Saal, welcher bei Bedarf unterteilt werden kann. Im Keller, möglicherweise noch nicht so häufig genutzt, gibt es gar eine Bar. Folgendes ist auf der Homepage zu lesen: «Kommt rein und lasst es euch gut gehen.» Dem ist aus Sicht der Schreiberin nichts mehr hinzuzufügen.
Bechandra, indische Spezialitäten und Partyservice
Das Bistro Bechandra mit seinem liebenswürdigen Wirt Chandrakumar Visvanathan, oder kurz Kumar, wie er von seiner vielseitigen Kundschaft genannt wird, ist seit langem ein sicherer Wert in der Elgger Gastronomie. Sein Lokal, das ehemalige Restaurant Ochsen, teilt sich die Räumlichkeiten mit dem claro Laden in guter Harmonie. Der claro ist denn auch einer der Lieferanten des Bistros. Das Bistro Bechandra verwandelt sich mitunter auch mal zum Livemusikclub, denn immer wieder gelingt es Kumar und seinem Eventmanager Jürg Altwegg, grossartige, auch internationale Bands und Musiker für Konzerte ins Bistro einzuladen. Dann werden beim claro die mittleren Regale so umgeparkt, dass sich die Besucherzahl im Bistro verdoppelt und alle Besucher die Musiker sehen können. Ein solcher Musikabend wird in der Regel von einem leckeren südindischen Buffet, gutem Wein und vielleicht einer Lassi oder einem Chai begleitet. Auch die südindischen Buffets vom Freitagabend sind Legende und locken, auch ohne Musik, eine bunte Gästeschar aus der ganzen Region an. Unter der Woche gibt es nebst Lamm-, Vegi- und Chickencurry auch Mah-Meh, Frühlingsrollen und Thonkugeln aus eigener Produktion, Salate mit exotischem Dressing, Flammkuchen und Desserts. Erwähnenswert ist auch die Getränkeauswahl. Nebst Modischem wie Aperol Spritz finden sich auch Klassiker wie Gin Tonic, aber auch gute Weine, Mostmix (Elgger Hochstammmost,Orangenund Mangosaft), Biere aus Nah und Fern und wirklich guter Kaffee. Während der warmen Jahreszeit ist auch die von Fresshecken gesäumte Terrasse zur Vordergasse hin immer beliebt. Und fast jeden Samstag trifft sich am Vormittag eine ausgedehnte Kaffeerunde am langen Tisch in der Mitte des Bistros. Für den Besucher in der Regel kaum wahrnehmbar geht aber auch hinter den Kulissen oft die Post ab. Dann werden nämlich Buffets fürs Catering vorbereitet, welches ein wichtiges Standbein des Betriebs darstellt. Seiner vielfältigen Kundschaft entsprechend wird in die gesamte Region geliefert. Weiterhin werden alle Gerichte auch als Take-away verkauft. Das alles schafft der umtriebige, charmante Wirt dank der steten Unterstützung durch viele langjährige Helferinnen und Mitarbeiter. Möge das noch lange so bleiben.
Kebap Bahnhof Elgg
Das freundliche Team aus Bulgarien kennt und schätzt man hier in Elgg schon lange. Auch wenn ursprünglich Sesil, ihr Partner Veli und ihre Mitarbeiterin Kristina nicht geplant hatten, hier länger als ein paar Monate zu bleiben, sind die drei mittlerweile zehn Jahre hier und fühlen sich wohl in Elgg. Wenn Sesil vom Leben hier in Elgg erzählt, strahlt sie übers ganze Gesicht. Ihre drei Kinder, von denen zwei bereits zur Schule gehen, sind gut integriert und beteiligen sich auch mit Ballett und Fussball am Elgger Dorfleben. Zuerst waren die drei ganze acht Jahre an der Bahnhofstrasse gegenüber der Post und führten dort den «Kebap-Treff». Vor zwei Jahren zogen sie um in das Bahnhofgebäude Elgg, direkt in die ehemalige Schalterhalle, die dazwischen auch lange Zeit als Reisebüro diente. Die Kunden seien noch dieselben nach dem Umzug, dazu kommen wohl dank der tollen Lage noch so einige auf dem Weg vom und zum Zug oder auch auf der Durchfahrt per Auto. Da ist immer ein Kommen und Gehen und das belebt und führt zu Begegnungen und Entdeckungen in und um das Kebap Bahnhof Elgg.
«Kebab, Kabob, Kebap, Kebob oder Kabab ist der Name für eine Vielzahl von gebratenen Fleischgerichten, die ihren Ursprung im Nahen Osten haben.» (Wikipedia) Die Auswahl an Gerichten ist gross und die Auslage an frisch geschnittenem Salat und Gemüse sieht sehr ansprechend aus und schmeckt knackig frisch. Im Hintergrund steht mächtig und nicht zu übersehen der rotierende Döner. Die unzähligen aufgetürmten Pizza-Schachteln zeigen klar, dass auch Pizzen in allen Variationen hier über die Theke gehen oder gerne vor Ort konsumiert werden. Der neue Ofen hilft, die Fladenbrote und Pizzen herrlich knusprig zu backen. Die Falafel schmecken würzig und saftig, der Dürüm oder Döner kann ganz nach Geschmack scharf oder milde, mit oder ohne Zutaten genossen werden. Die Leidenschaft, die in allen Gerichten steckt, ist deutlich zu schmecken. Das Motto der Besitzer, in Gold weit oben über dem Tresen angebracht, scheint aufzugehen: «Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!»
Restaurant Obertor
Im Restaurant Obertor ist man auch am Sonntag willkommener Gast, dafür ist Mittwoch und Donnerstag wohlverdienter Wirtesonntag. Das Obertor steht für herzlichen Empfang, Stabilität und Tradition. Das stattliche, gut gepflegte historische Gebäude an der Kreuzung Obergasse/Hintergasse ist nicht zu übersehen. Die heutige Wirtin Monika und ihre Schwester Dagmar sind quasi im Betrieb aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren begannen sie im väterlichen Gasthaus mitzuwirken und lösten ihren Vater Bruno nach dessen Pensionierung zunehmend ab. Heute ist auch Monikas Mann Oliver fester Teil des Teams. Stetig wurde das stattliche Haus umgebaut und weiter renoviert. Der aufgefrischte Gastraum mit dem neuen Buffet erleichtert seither die Arbeit und da man im Kanton Zürich seit 2010 in Gaststätten nicht mehr rauchen darf, hat sich die Auffrischung bis heute gut gehalten. Das Obertor ist im besten Sinne des Wortes eine Beiz. Wer «Chichi» und Extravaganzen sucht, ist hier fehl am Platz. Dafür kommt hier voll auf seine Rechnung, wer gutbürgerliche Küche und frische, selbst zubereitete Patisserie schätzt. Zum Obertor gehört auch ein gern besuchter Stammtisch.
Wie an Stammtischen üblich, wird auch hier ab und an die Welt gerettet, werden gelegentlich politisch wohltuend unkorrekte Sprüche geklopft und das Neueste ausgetauscht. Doch auch der fremde Gast kann hier einfach einen Kaffee, ein Mineral oder ein Bier geniessen und eine Zeitung lesen. Am «Äschli» (Aschermittwoch) ist das Obertor stets voll präsent. Schon bei der Vorbereitung trifft sich hier die Äschliprominenz, ob das Obertor nun Hauptquartier ist oder nicht. Im Säli ist jeweils eine Bar eingerichtet und das gesamte Lokal nach einem Motto dekoriert. Aber noch viele weitere Vereine schätzen das Obertor als Stammlokal und schliessen hier ihre Treffen mit dem gesellig-gemütlichen Teil. Ein weiterer sicherer Wert ist in der kalten Jahreszeit die traditionelle, weit herum beliebte Metzgete. Mit bewährten Helferinnen gibt das Team jeweils alles. Und wie beim Äschli spielt auch hier immer mal wieder eine Live-Musik. Im Sommer lockt das Obertor mit seinem baumbestandenen, schattigen Garten, welcher teilweise gedeckt ist, so dass man zum Beispiel einen feinen Siedfleischsalat auch bei Regen, ohne nass zu werden, draussen geniessen kann. Das Obertor ist ein echtes Stück Elgger Heimat, das man nicht missen möchte.
Restaurant Elggerhof Schnitzelhuus
Der Name ist Programm, sowohl Elggerhof wie auch Schnitzelhuus. Bestens eingebettet im Landstädtchen Elgg liegt das Restaurant des 44-jährigen Kurden und auch Elggers Ahmed Shinos. Er führt es seit 2019, womit sich für ihn ein Lebenstraum erfüllte. Schnitzel, nebst Cordon Bleu und einigem anderen, sind hier ganz zentral und in vielen Variationen zu geniessen. Vegetarisches gibt es hier jedoch auch. Darauf, dass Ahmed Elgger ist, legt er grossen Wert. Er lebt auch bereits seit mittlerweile 19 Jahren in Elgg, zuvor deren drei in Winterthur. Mit seinen Kochkünsten, die Ahmed Shino erst im Molino in Winterthur, im Sternen in Räterschen, danach in Elgg in der Krone, im Frohsinn und im Löwen und später noch im Hirschen in Sirnach entwickelt und verfeinert hat, verwöhnt er alle Besucher gerne bodenständig, frisch und herzhaft. Genauso herzhaft ist auch Ahmeds Strahlen, wenn er all seine Gäste persönlich begrüsst. In der urchigen Gaststube mit grossem Stammtisch und vielen weiteren Tischen wird man freundlich willkommen geheissen und es lässt sich darin gemütlich speisen und palavern. Auffallend sind die Wandmalerei eines Fahnen schwingenden Elggers, die Hellebarden an der Wand und der kunstvoll bemalte Glaskasten über dem Stammtisch mit lebendig bunten Motiven der Äschlikompanie inklusive Kanone. Ganz speziell am Elggerhof, nebst dem sonnigen Aussenbereich vorne zur Vordergasse, ist auch die grosse überdachte und gemütliche Terrasse auf der Rückseite. Sie bietet Schatten oder Schutz vor Regen sowie eine schöne Aussicht auf den Schneitberg. Für den Äschli wird das Schnitzelhuus gerne als Hauptquartier gewählt, seit Ahmed mit seiner Liebe zu Tradition den Elggerhof führt. Auch für Vereine und Anlässe ist das Elgger Schnitzelhuus eine beliebte Wahl.
Ristorante DA MÈ
Kulinarisch eintauchen in einen italienischen Abend und geniessen, beinah als wäre man auf einem Kurztrip in Italien, das ist in Elgg im Ristorante Da Mè an der Bahnhofstrasse 2 möglich. Früher in Winterthur ansässig, hat die Familie in Elgg einen neuen, grösseren und passenderen Ort gefunden. Auf der Speisekarte finden sich ausgesuchte italienische Gerichte nach traditionellen Rezepten, welche so gut klingen, dass die Entscheidung zur richtigen Wahl schwerfällt. Und so, wie es klingt, so schmeckt es auch. Authentische Aromen und hausgemachte Pasta sind das Aushängeschild des Da Mè . Das freundliche und kompetente Team sorgt für Genuss und Wohlergehen. Wer allerdings einen italienischen Abend mit Pizza geniessen möchte, ist hier nicht am richtigen Ort. Für Elgg einmalig und herausragend ist die Bierkarte mit Bieren einer kleinen Brauerei aus dem Piemont. Die Weinkarte ist erlesen zusammengestellt. Beides gilt es zu entdecken. Gelegen zwischen Bahnhof und St. Gallerstrasse, liegt das ursprüngliche Restaurant Bahnhöfli an einem zentralen Ort mit einem etwas eigenen Charme. Genau in der Mitte zwischen Neuelgg und Elgg lädt das Da Mè ein zu einer Begegnung unter Freunden aus beiden Teilen des Städtchens. Stammgäste aus Winterthur oder dem Thurgau können unkompliziert anreisen, sei es zu Fuss, per Velo, Auto oder – was liegt beim alten Namen näher – per Bahn. Das alte Gebäude ist etwas in die Jahre gekommen, umso mehr überrascht und freut es, dass es den Betreibern gelungen ist, die Räume einfach und gekonnt neu zu interpretieren, mit warmen Tönen und freundlichen Details. Eine grosse Gartenterrasse, auch diese einfach und schlicht, lädt bei mildem Wetter zu einem angenehmen Aufenthalt unter Kastanienbäumen ein, mit der untergehenden Sonne an einem Spätsommerabend ebenfalls an einen Sonnenuntergang irgendwo in Italien erinnernd. Ein Besuch im Ristorante Da Mè verspricht kulinarisch immer wieder neue Entdeckungen. Das Lokal bereichert die Elgger Gastronomie um einen wertvollen Beitrag. Vereine sind willkommen, es könnte sinnvoll sein, einen ersten Vereinsbesuch anzumelden.
NINA KUHN
GUIDO BOSSART
DAVID RHINER
SABINE STINDT RHINER
Sie wohnen, leben und engagieren sich vor Ort, führen zum Teil ihre Geschäfte in Elgg, kaufen in den ortsansässigen Läden ein und natürlich kehren sie auch ab und zu in die eine oder andere «Beiz» ein. Sei es zum Apèro, zum Zmittag, für das Feierabendbier oder einen gemütlichen Schwatz. Ihr addierter Elgger Lebenserfahrungswert beträgt rund 90 Jahre.
Mit grosser Freude wird die Neuerscheinung des Elgger Jahrbuchs «z’Elgg 2024» präsentiert. Das Buch bietet spannende Einblicke und Rückblicke auf das vergangene Jahr in der Gemeinde.
Das Elgger Jahrbuch «z`Elgg 2024» kann online bestellt werden unter:
www.zelgg.ch