Kleine Künstlerin beweist auf der Bühne grossen Mut
21.03.2023 WittenwilSich auf eine Bühne zu stellen und vor einer Jury und Publikum ein Lied vorzutragen, braucht eine Menge Mut. Am Ende sogar den Sieg davonzutragen, zeugt dazu noch von einer guten Stimme und einigem Können. Geschafft hat das die zehnjährige Isabella Schmid beim ...
Sich auf eine Bühne zu stellen und vor einer Jury und Publikum ein Lied vorzutragen, braucht eine Menge Mut. Am Ende sogar den Sieg davonzutragen, zeugt dazu noch von einer guten Stimme und einigem Können. Geschafft hat das die zehnjährige Isabella Schmid beim Swiss-Voice-Wettbewerb in Winterthur.
Der gesamtschweizerische Anlass hat sich im Laufe der Jahre zu einer Referenz unter den Gesangswettbewerben entwickelt. Das Konzept entstand 2014 als Kids-Voice-Tour und stand nur Teilnehmenden unter 16 Jahren offen, was mittlerweile geändert wurde.
Bis zum Schlusswettbewerb im nächsten Februar ist es jedoch ein langer Weg: Am Anfang steht ein Casting-Auftritt. Wer diesen erfolgreich schafft, darf mit einem selbst gewählten Titel in der Regionalshow auftreten, wo es um das Ticket für den regionalen Final geht. Wer dort zeigen darf, was er draufhat, hat kaum einen Tag Zeit, um einen anderen Song vorzutragen. Dann entscheidet die Jury, wer in seiner Kategorie gewonnen hat und damit für das schweizerische Halbfinale zugelassen wird, dem dann mit der Endrunde die endgültige Entscheidung im Beisein von Persönlichkeiten aus der Musikszene folgt, wer zur «Swiss Voice» gekürt wird.
Die «Elgger/Aadorfer Zeitung» hat die Regionalsiegerin ein paar Tage nach diesem eindrücklichen Erfolg zu Hause in Wittenwil besucht und nachgefragt, wie es zur Teilnahme kam, wie es ihr geht und vor allem, wie es weitergehen wird:
FRAGE: ISABELLA, HAST DU DICH SPEZIELL AUF DIE CASTING-SHOW FÜR SWISS VOICE VORBEREITET?
Antwort: Nein, eigentlich nicht. Alles ging ziemlich schnell. Meine Mutter hat mich am Mittwoch angemeldet und schon zwei Tage später konnte ich in Winterthur vorsingen. Das Lied konnte ich bereits auswendig, ich habe es vorher oft Karaoke gesungen.
DER TEXT DEINES GEWÄHLTEN LIEDES IST SEHR AKTUELL UND EIN SCHWIERIGES THEMA. WARUM HAST DU DIESES STÜCK GEWÄHLT UND NICHT ETWAS FRÖHLICHERES?
Ich habe das Lied schon öfter gehört und es hat mir halt gefallen. Es bringt einem schon zum Nachdenken.
HATTEST DU ANGST VOR DEM AUFTRITT UND WAS HAST DU DAGEGEN GEMACHT?
Ja, ich hatte zuerst sicher Schiss, aber es ging irgendwie. Als ich anfing zu singen, merkte ich, dass es klappt. Da war die Angst weg.
Dem Vorsingen folgte als weiterer Schritt einen Tag später der Auftritt auf der Bühne in der Mall des Grüze-Einkaufszentrums in Winterthur mit einem neuen Lied. Dieser Vortrag hat darüber entschieden, wer das Regionalfinale gewonnen hat und ins Halbfinale im September einziehen darf.
«Mein Herz machte einen ‹Riesengump›»
WIE WAR DER MOMENT, ALS KLAR WAR, DASS DU GEWONNEN HAST?
Mein Herz machte einen «Riesengump»! Ich war mega glücklich und konnte erst gar nicht glauben. Ich bekam sogar einen Gutschein für meinen Sieg und meine Mutter sagte immer wieder, wie stolz sie auf mich sei. Ja, ich war wirklich sehr glücklich.
WAS FANDEST DU BESONDERS SCHÖN BEI DIESEM AUFTRITT?
Dass ich überhaupt dabei sein durfte. So eine Chance ist vielleicht einmalig – und dass ich es geschafft habe, fehlerfrei zu singen.
WAS WAR WENIGER SCHÖN?
Dass die anderen Kids, die mit mir auf der Bühne standen, nicht auch gewonnen haben. Eine von ihnen, Xenia, wurde meine Freundin. Sie war traurig als sie ausschied. Das bedrückte mich auch sehr.
MIT WELCHEN AUFTRITTEN GEHT ES WEITER?
Am 9. September findet in Crissier das Halbfinale statt. Eigentlich wären wir dann in den Ferien gewesen, nun machen wir halt einen Ausflug in die Westschweiz. Wenn ich bis dahin ganz viele Likes für mein Video habe, schaffe ich es vielleicht direkt ins Finale.
Mutter Beata Schmid erklärt, dass am Ende die online erhaltenen Likes mitentscheiden, welche Künstler in die Endrunde kommen. Leider sei das Prozedere etwas kompliziert und man müsse sich zur Stimmabgabe erst registrieren, was sicher viele abhalte. «Wer Isabella trotzdem unterstützen will, kann dies auf der Website von Swiss-Voice-Tour unter der Staffel 8 tun.» Eine weitere Möglichkeit ist, das Video auf Youtube anzuschauen und dort zu liken. Das sei ebenfalls hilfreich, weil sich viele Aufrufe ebenfalls positiv auswirkten.
Vielleicht ein aufgehender Stern am Musikhimmel
WERDEN WIR DICH AUCH SPÄTER IN CASTING-SHOWS ODER BEI AUFTRITTEN AUF DER BÜHNE SEHEN?
Ja, das kann ich mir ganz gut vorstellen. Ich singe gerne, und wenn ich jetzt bei Swiss-Voice-Tour nicht gewinnen sollte, wäre das nicht so schlimm. Schliesslich kann ich mich noch zu vielen Castings anmelden. Ich durfte vor einigen Tagen mein Lied auch mit der Musikschule Aadorf vortragen, eine gute Übung und grosse Freude.
Zum Schluss denkt Isabella noch einmal an ihre ausgeschiedene Freundin Xenia und sagt, dass sie es schön fände, wenn «ganz viele Leute auch ihr Video noch einmal anschauen und liken würden. Sie tut mir wirklich sehr leid, weil sie nicht ins Halbfinale gekommen ist». Ein schönes Schlusswort einer kleinen Künstlerin mit einem grossen Herz. Die «Elgger/ Aadorfer Zeitung» wünscht Isabella auf jeden Fall alles Gute und drückt ihr für die nächsten Auftritte die Daumen.
TEXT UND INTERVIEW: MARIANNE BURGENER
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https://videos.swissvoicetour.ch/ video/hfrhwr/de