Kirchenfassade muss saniert werden
05.12.2024 ElggDie Versammlung der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Elgg hat am Sonntag dem Budget 2025 und einem Kreditantrag von 47’000 Franken für die Renovierung der Aussenfassade der Kirche zugestimmt.
Den Auftakt zu den Budgetversammlungen machte auch dieses Jahr ...
Die Versammlung der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Elgg hat am Sonntag dem Budget 2025 und einem Kreditantrag von 47’000 Franken für die Renovierung der Aussenfassade der Kirche zugestimmt.
Den Auftakt zu den Budgetversammlungen machte auch dieses Jahr die Römisch-katholische Kirchgemeinde, und zwar am Sonntag, 1. Dezember, nach dem Gottesdienst.
Zur Versammlung an diesem ersten Advent konnte Kirchenpräsident Andreas Ruckstuhl 15 Stimmberechtigte und vier Gäste im Pfarreisaal begrüssen. Das Budget erläuterte sodann Finanzvorstand Robert Fretz im Detail. Er verglich die Zahlen mit denen des Vorjahres. So wird mit 690’500 Franken ein um 14’600 Franken leicht höherer Gesamtaufwand prognostiziert. Mit 317’500 Franken fällt indes der Ertrag um 16’100 Franken tiefer aus, und die Steuereinnahmen werden bei einem unveränderten Steuerfuss von 14 Prozent mit 336’800 Franken veranschlagt. Daraus resultiert ein Aufwandüberschuss von 36’200 Franken (Vorjahr: -11’900).
Die Abweichungen sind auf einen etwas grösseren Personalaufwand zurückzuführen, unter anderem durch das 100-Prozent-Pensum des neuen Gemeindeleiters. Andererseits konnten beim Sach- und Betriebsaufwand sowie den Abschreibungen Einsparungen budgetiert werden. Das Eigenkapital steht mit 496’600 Franken zu Buche.
RPK-Präsident Yves Broccon taxierte das Budget als zulässig, richtig und angemessen und empfahl es zur Annahme, was dann auch einstimmig geschah, zusammen mit dem unveränderten Steuerfuss von 14 Prozent.
Kreditantrag für Fassadenrenovation
Die Aussenfassade des Kirchengebäudes muss dringend saniert werden. Seit dem Bau der Kirche im Jahr 1982 sind ausser der Erneuerung der Fenster keine Renovationen vorgenommen worden. Die Fassade sehe zwar gut aus, weise jedoch Risse und Hohlräume auf, die grössere und kostspieligere Schäden anrichten könnten, so Ruckstuhl. Nachdem der Finanzvorstand den beantragten Kredit von 47’000 Franken für Gerüstungen, Maler- und Maurerarbeiten begründet hatte, fand diese Investition fürs Jahr 2025 einhellige Zustimmung.
Lediglich zur Kenntnisnahme, ohne Abstimmung, wurde sodann die weitere Investitionsplanung vorgelegt. Im Jahr 2026 sind 30’000 Franken für Malerarbeiten im Innern der Kirche vorgesehen, und 2027 sollen 20’000 Franken für die Umsetzung feuerpolizeilicher Massnahmen eingesetzt werden. Für das Jahr 2028 sind keine Investitionen geplant.
Webauftritt fürs Handy
Breiten Raum nahmen auch diesmal die Mitteilungen ein. So blickte Andreas Ruckstuhl auf ein ereignisreiches Jahr zurück, darunter die Verabschiedung des langjährigen Gemeindeleiters Martin Pedrazzoli und die Einsetzung seines Nachfolgers Jürgen Kaesler. Seit August sei der neue, auch fürs Handy besser geeignete Webauftritt aufgeschaltet.
Am 10. Dezember gebe es einen «Telefontag» zum Thema «Zweifel an der Kirchenmitgliedschaft», bei dem man beispielsweise auch mit Bischof Joseph Maria Bonnemain und anderen Kirchenvertretern sprechen könne. Ende Mai 2025 werde die langjährige Sekretärin Vreni Stalder pensioniert. Die Suche nach ihrer Nachfolge beginne im Januar.
Selbstvorstellung des Gemeindeleiters
Sodann stellte sich der neue Gemeindeleiter Jürgen Kaesler auf sympathische Weise persönlich vor. Er stamme ursprünglich aus dem Schwarzwald, sei mit 19 Jahren ins Priesterseminar Freiburg (D) eingetreten und habe nach dem abgeschlossenen Theologiestudium festgestellt, dass das zölibatäre Leben nichts für ihn sei. Er wechselte daraufhin in die Schweiz, nach Tafers.
Im Bistum St. Gallen war er in verschiedenen Funktionen als Gemeindeleiter tätig. Auch die Psychiatrie habe ihn interessiert. Auf diesem Gebiet habe er zuletzt in einer Leitungsfunktion in der Spitalseelsorge in Winterthur gearbeitet, bevor es ihn wieder zur Gemeindeleitung hinzog, die er nun seit dem 1. Oktober 2024 in Elgg wahrnimmt. «Es ist wichtig und wertvoll, was die Kirche leistet. Kirche soll es weiterhin geben, denn eine Gesellschaft ohne Kirche ist arm dran», ist Kaesler überzeugt. Er freue sich auf das Zusammensein und die Begegnungen mit den Menschen im breiten Spektrum der Gemeindeleitung. Kaesler ist verheiratet und hat fünf Söhne im Alter zwischen acht und 26 Jahren.
Seelsorgeraumpfarrer Beat Auer, zugleich Dekan der Region Winterthur, hielt seinerseits fest, dass sich die katholische Kirche des Kantons Zürich in einer extremen Umbruchzeit befinde. Die Kirche müsse sich stark bewegen und ihre Strukturen sowohl personell als auch finanziell den Gegebenheiten anpassen.
Zum Schluss dankte Präsident Ruckstuhl allen ganz herzlich, vor allem auch den Freiwilligen, die sich für die Pfarrei engagieren. Er wünschte frohe Weihnachten und alles Gute fürs neue, soeben begonnene Kirchenjahr, das ja nicht mit dem Kalenderjahr identisch ist.
HEDI LUTZ