Kein Personalabbau bei der Agroscope Tänikon

  10.03.2022 Tänikon

Gerüchten zufolge soll bei der Agroscope in Tänikon ein Personalabbau ein Thema sein. Von zuständiger Seite wird dieses Szenario verneint.

Am Standort Tänikon sei der Personalbestand gefährdet. Ebenso betreffe dies die Angestellten in der Kantine, hiess es. Eine diesbezügliche Anfrage an zuständiger Stelle soll darüber Klarheit schaffen. Stellung dazu nahm Nadja El Benni, Standortleiterin und Leiterin des Forschungsbereichs Nachhaltigkeitsbewertung und Agrarmanagement. Sie schreibt: «Aufgrund der Planung ist es so, dass die Agroscope bis 2026 mit demselben Personalbestand wie bisher am Standort Tänikon tätig sein wird. Dasselbe gilt auch für das Kantinenpersonal. Gerüchte über einen Personalabbau und Schliessung der Kantine in Tänikon in den kommenden Jahren kann ich deshalb nicht bestätigen.» Von Seiten Medienstelle heisst es: «Derzeit sind rund 70 Angestellte in Tänikon tätig. Die Anzahl Mitarbeitende ist in einer Forschungsstation wie Agroscope keine konstante Grösse und schwankt, hat aber am Standort Tänikon nicht abgenommen.»

Verändertes Standortkonzept

Weiter teilt Agroscope mit: «Am 30. November 2018 hat der Bundesrat entschieden, dass Agroscope ein neues Standortkonzept erarbeitet und umsetzen soll.» Erläutert wird es in einem Bericht vom vergangenen April, in dem auch Bezug zu den dezentralen Versuchsstationen wie Tänikon genommen wird. Hier sollen anwendungsorientierte Fragen – aufbauend auf den im Campus Posieux und in den Forschungszentren Changins und Reckenholz erarbeiteten wissenschaftlichen Grundlagen – im jeweiligen regionalen und klimatischen Kontext beantwortet werden. In Tänikon zum Beispiel zur Digitalisierung. Und im hiesigen Emissionsversuchsstall werden Massnahmen, welche zur Emissionsreduktion von Ammoniak und Treibhausgasen beitragen, unter kontrollierten Versuchsbedingungen getestet. In einem nächsten Schritt werden die Resultate im Netzwerk der Praxisbetriebe unter realen Bedingungen verifiziert und in Bezug auf die technische Umsetzbarkeit und Praxistauglichkeit geprüft. Sind die Resultate positiv, gelangen sie über die Bildung und Beratung in die breite Praxis.

Effizienzsteigerung und Kostenreduktion

Agroscope erklärt das neue Standortkonzept: «Es zielt auf die Steigerung der Effizienz ab, indem Kosten für die Infrastruktur reduziert werden, um die dadurch freiwerdenden Mittel in die Forschung zu reinvestieren. Auch bei Agroscope Tänikon werden räumliche Überkapazitäten abgebaut und diese Mittel in Personal reinvestiert. Konkret bedeutet das, dass wir in diesem Jahr die Verdichtung am Standort Tänikon planen und per 2023 umsetzen. Der Planungs- und Umsetzungsprozess findet in einem engen Austausch mit den Mitarbeitenden am Standort statt. Ein Projekt, für welches bereits frei gewordene Mittel für die Anstellung einer Person investiert werden konnten, ist ein Projekt im Rahmen der Versuchsstation Smarte Technologien, das letztes Jahr gemeinsam mit den Kantonen Thurgau und Schaffhausen sowie der Agridea lanciert wurde.»
Soweit die Erläuterungen aus berufener Quelle zu den laufenden Umstrukturierungen, die zumindest für die kommende Zeit keine radikalen Veränderungen erwarten lassen und somit verunsicherte Gemüter beruhigen dürften.

KURT LICHTENSTEIGER, (RED)


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