Jahresrechnung 2024 besser als budgetiert
27.05.2025 HagenbuchDie Gemeindeversammlung vom 21. Mai in Hagenbuch war von Einigkeit und Effizienz gezeichnet. Nicht einmal eine Stunde benötigten die anwesenden Stimmberechtigten, um die Jahresrechnung 2024 und die Kreditabrechnung für den Wasserleitungsersatz Hagenstal einstimmig zu ...
Die Gemeindeversammlung vom 21. Mai in Hagenbuch war von Einigkeit und Effizienz gezeichnet. Nicht einmal eine Stunde benötigten die anwesenden Stimmberechtigten, um die Jahresrechnung 2024 und die Kreditabrechnung für den Wasserleitungsersatz Hagenstal einstimmig zu genehmigen.
Gemeindepräsident Rolf Sturzenegger begrüsste die Anwesenden in der Turnhalle des Schulhauses Fürstengarten, zählte 48 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger und führte dann zügig durch die kurze Traktandenliste.
Ganz zuoberst stand auf dieser die Jahresrechnung 2024, die einen Ertragsüberschuss in Höhe von 432’095 Franken auswies. Dieser Betrag stand einem budgetierten Defizit von 80’237 Franken gegenüber. Gleich mehrere Konten wiesen dabei Einsparungen auf – in der Verwaltung kostete beispielsweise das EDV-Programm rund 25’000 Franken weniger als veranschlagt. Auch die Primarschule konnte die neue Schulsoftware kostengünstiger anschaffen und zudem die Sanierung der Fussballwiese verschieben.
Mehrausgaben verursachte dafür im letzten Jahr unter anderem die öffentliche Ordnung und Sicherheit, aufgrund der Einsätze der Feuerwehr Eulachtal während der Brandserie in Elgg. Abgeschrieben wurde die Altlasten-Sanierung Kugelfang, für die Hagenbuch die Kreditkompetenz überschritten hat und nun ein Nachkredit des Bundes notwendig ist. Auch das Konto Gesundheit führte rund 32’500 Franken mehr zu Buche als veranschlagt, weil höhere Ausgaben für die Pflegefinanzierung der Pflegeheime notwendig wurden.
Höhere Steuereinnahmen und Gewinnausschüttung
Dafür schloss die Gemeinde in den Bereichen soziale Sicherheit, Verkehr, Umweltschutz & Raumordnung, Volkswirtschaft und Finanzen & Steuern positiver ab als budgetiert. Unter anderem durch Rückerstattungen des Kantons, tiefere Unterhaltsarbeiten und höhere Steuereinnahmen. Rolf Sturzenegger nannte den letztgenannten als einen der Hauptgründe für den besseren Rechnungsabschluss von rund 351’000 Franken – und erwähnte noch weitere.
«Wir konnten die Sanierung der Verwaltungs- und Finanzliegenschaften rund 100’000 Franken günstiger abschliessen. Zudem war die Rückerstattung der Versorgertaxe in Höhe von 72’000 Franken nicht budgetiert, genauso wie eine Jugendschutz-Kostenerstattung des Kantons von 54’000 Franken. Auch die höhere Gewinnausschüttung der ZKB von knapp 23’000 Franken hat zu diesem guten Abschluss beigetragen», erlärte Rolf Sturzenegger.
Die Investitionsrechnung im Verwaltungsvermögen verzeichnete für das Jahr 2024 ebenfalls ein Plus. Die tatsächlichen Nettoinvestitionen wiesen einen Betrag von 1’551’214 Franken aus, gegenüber budgetierten Nettoinvestitionen von 2’026’100 Franken. Als Gründe hierfür wurde unter anderem der Verzicht auf die Ersatz-Turnhallenlüftung genannt, weil die Projektierung der Schulraumerweiterung erst 2025 erfolgt. Man verzichtete zudem auf den Leitungsersatz der Säntisstrasse und das Dorfbach-Projekt wurde auf 2026 verschoben. Das Eigenkapital der Gemeinde Hagenbuch belief sich damit Ende 2024 auf knapp 9’100’000 Franken.
Wasserleitungen ebenfalls kostengünstiger
Diskussionslos wurde auch die Kreditabrechnung zum Wasserleitungsersatz an der Hagenstal- sowie der Oberen Hagenstalstrasse (Abschnitt 1-13) inklusive Belagssanierung von den Stimmbeteiligten angenommen. Da das Alter der bisherigen Wasserleitungen auf ca. 80 Jahre geschätzt wurde und die Rohre sowie die daran angeschlossenen Hausleitungen schon mehrere Brüche aufwiesen, mussten die Haupt- sowie die Hausanschlussleitungen saniert werden. An der Gemeindeversammlung im Mai 2024 wurde der budgetierte Kreditantrag genehmigt. Dieser ist nun mit rund 316’000 Franken tiefer als der veranschlagte Betrag von 360’000 Franken und weist somit eine Kreditunterschreitung von 43’380 Franken aus.
Abschliessend informierte Rolf Sturzenegger darüber, dass fünf Personen gegen die geplante Anpassung der Bauund Zonenordnung Einsprache gehalten haben. Sturzenegger erklärte, dass diese aktuell geprüft werden und man die Beteiligten anschliessend schriftlich benachrichtige. Der Gemeinderat beabsichtige, die neue BZO an einer ausserordentlichen Gemeindsversammlung am 10. September 2025 zur Abstimmung vorzulegen – ob dies gelinge, sei aber noch unklar.
SARAH STUTTE