Der Schlaf ist für den Menschen so essenziell wie Essen, Trinken oder Atmen. Er dient der Regeneration – besonders in Zeiten, in denen der Alltag hektisch ist und an den Kräften zehrt. Ausgerechnet dann jedoch fällt es vielen schwer, in einen erholsamen Schlaf zu finden. Unterstützung bieten in solchen Fällen bewährte Heilpflanzen.

Der normale Wahnsinn des Alltags hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant beschleunigt. Eine ständige Informationsflut bestimmt das Leben – jederzeit, überall. Viele Menschen geraten durch diese Reizüberflutung zunehmend unter Stress, weil Zeit fehlt und zu viele Eindrücke gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Wer diesen Stress nicht vor dem Schlafengehen abbaut, findet kaum zur nötigen Ruhe. Gedanken kreisen unaufhörlich weiter.
Spannung und Entspannung ausgleichen Ein inneres Gleichgewicht kann erreicht werden, wenn auf verschiedene Formen der Balance geachtet wird:
Schlaf- und Wachrhythmus: Wer sich dauerhaft mit wenigen Stunden Schlaf zufriedengibt, schadet dem eigenen Körper und riskiert langfristig ein Burnout.
Anspannung und Entspannung: Regelmässige Pausen im Tages-, Wochenoder Jahresverlauf sind entscheidend. Selbst eine einfache Mittagspause mit einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken.
Körperliche und mentale Anforderungen: Stress setzt Adrenalin frei und steigert kurzfristig die körperliche Leistungsfähigkeit. Deshalb ist ein körperlicher Ausgleich besonders wichtig – auch dann, wenn es scheint, keine Zeit für Bewegung zu bleiben.

Geben und Nehmen
Nur wer eine Balance zwischen beidem wahrt, überfordert sich nicht. Die eigene innere Stimme kann dabei als wertvoller Ratgeber dienen.

Heilpflanzen zur Unterstützung
Heilpflanzen sind seit jeher bewährte Helfer, um innere Balance wiederzufinden. Besonders bekannt ist der Baldrian, der das Nervensystem beruhigt – wenngleich in seltenen Fällen auch gegenteilige Reaktionen auftreten können. Hopfen wirkt ebenfalls entspannend, hilft bei nervöser Anspannung und fördert den Schlaf – oft in Kombination mit Baldrian.
Lavendel lindert innere Unruhe und unterstützt bei nervös bedingten Angstzuständen. Die Melisse beruhigt und wirkt gleichzeitig krampflösend – besonders bei Spannungen im Bauchbereich. In der traditionellen Heilkunde ist sie als «Nervenreiniger» bekannt. Auch die Passionsblume ist eine bewährte Pflanze zur Linderung von Unruhe und Angst.
Der in der Tundra wachsende Rosenwurz stärkt die Nerven und beruhigt zugleich. Da Stress auch die Leber belastet, wird hier der Löwenzahn als unterstützend empfohlen.
Welche Pflanzen – und in welcher Form – individuell am besten helfen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Eine fachkundige Beratung in der Drogerie Buchs, Aadorf ist daher ratsam. Bis dahin gilt: öfter mal gelassen bleiben – und ruhig auch einmal «die Fünf gerade sein lassen».

PATRICK SEIZ