«In Elgg isch immer öppis los»
15.02.2024 ElggLiebi Offizier, Unteroffizier und Äschlibuebe, gschätzti Elggerinne und Elgger, Züri-Elgger und Äschlifründe …
Schön, dass ihr hüt alli am Äschli mit debi sind und da mini Red chömed go losä. Dä Äschli wird ...
Liebi Offizier, Unteroffizier und Äschlibuebe, gschätzti Elggerinne und Elgger, Züri-Elgger und Äschlifründe …
Schön, dass ihr hüt alli am Äschli mit debi sind und da mini Red chömed go losä. Dä Äschli wird ziemli sicher min letschte si, wo ich mit de Kompanie mitmachä wird, drum bin i au umso glücklicher, mini Karrierä als Hauptmaa dörfe abzschlüsse.
Ich weiss no genau, wo ich s’erschte Mal am Äschli teilgnoh han. Da bini nach de erschte Üäbig grad wieder Hei gangä. Mini Elterä hend det alles gäh, um mich z’überzügä am Äschli mitzmache. Doch wo ich a dä erschtä Üäbig mit de Kompanie is Schuelhuus abägloffä bin, hani det nachem erschte Poschtä gmerkt, dass das doch nüt für mich isch.
Im nöchschte Jahr hets denn ganz anderscht usgseh und s’Äschlifieber het mich packt. Ich bin zerscht bi de Armbrüstler und denn bi de Übermittler gsi. Aschlüssend han ich für drü Jahr dörfe Musig mache bi de Pfiffer, wiä scho min Vater, min Grossvater und au min Urgrossvater. Ab de Sek han ich mich i s’Kader gstellt und bi zerscht Fahnewach und denn Jägerwachtmeister gsi, bis es denn am 1. Januar 2024 gheisse het: De Äschlihauptmaa heisst Levin Steinemann.
Es paar us de Zueschauermengi händ gmeint, dass de neui Hauptma jo au nöd würkli grösser isch als de letschti. Aber das hät au sini Vorteil, denn ich han eifach d’Uniform vom Vorjahr chöne überne. Sie passt wie agosse! Und sind nöd einige Feldherre chli gsi und hend aber grossi Gschicht gschriebe?
Bis ich mich aber defür entschidä han, mich als Hauptmaa z’stelle, isches äs Zitli gangä und langsam sind d’Wahle immer nöcher cho. Und so han ich zu mir gseit: Chum, diä Chance bechumi nur eimal i mim Lebe und han mich denn am 1. Januar gstellt. Ihr Äschlibuebe händ mich gwählt, dass hät mich mega gfreut. Ich dörf jetzt do obä stah und uf ä tolli Kompanie abäluege und an ä unvergässlichi Ziit zrugg denke.
Wo ich mini Red verfasst han, han i mir alli tolle Erlebniss nomol chöne dur de Chopf go lo. Ja, trotz de Erfindig vo KI und Chat-GPT han ich mini Red selber gschriebe. Ich bin mir nöd so sicher, öb die KI mich so guet cha lese, dass sie nur das schribt, wo ich au möchte prisge. Aber eis isch sicher, mir Junge mönd üs i de Zuekunft mit em Thema Künstlichi Intelligenz befasse. Ob die Entwicklig denn würklich e Erliechterig wird si, gsehmer denn in es paar Johr. Viellicht schribt denn de Äschlihauptmaa sini Red jo würkli nümä sälber. Ich has uf jede Fall wertvoll gfundä, mir nomol chöne es paar Gedanke zu de Äschliziit und de Üebige z’mache.
Jedi vo denä foif Üäbige hät mir mega Spass gmacht. A de erschte simmer traditionell zum Schuelhuus abä gangä und 98 Buebe hend ihri Usrüschtig und de warm Wintermutz becho. Die zweit Üäbig isch siit langer Ziit wiedermal ä Nachtüäbig gsi und obwohls än recht grosse Ufwand geh het, bliibt mir das Highlight ganz bsunders in Erinnerig. Trotz de Chälti und viellicht grad weg de Dunkelheit hend die 106 Buebe chönä viel luschtigi Pöschte machä wie zum Bispiel im Dunkle öppis ertaschte oder verschiedeni Gschmäck und Grüch errate. En chline Znacht hets auno für alli gäh. D’Jäger händ denn uf em Zruggweg zum Werkgebäude d’Kompanie mit de Laterne begleitet. Es isch e cooli Stimmig gsi.
Bi de dritte Üäbig hämmer bim Schützehus brötlet und händ gluegt wärs s’gröschte Füür anebringt. Die einte Buebe händ sogar zwei Cervelats gässä. Schön, dass es eu gschmöckt hät. De Tamboureverein isch a dere Üebig uf Bsuech cho und het alnä Äschlibuebe d’Chance gäh, eimal in äs Piccolo iä z’blasä und z’trummle. Ab denn isch d’Kompanie mit 108 Buebe vollständig gsi.
Bi de vierte Üäbig hemmer d’Schüssüäbig duregführt. D’Äschlibuebe hend dörfä mit em Luftgwehrli oder mit de chline Armbrust schüssä und s’Kader het mit de richtigä Armbrust chöne Treffer erziele. Nach em Abtrete häts umzieh möse schnell go, denn scho bald hät de Äschliball im Werkgebäude gstartet. Das Jahr isch de Ball scho vor de Skiferie gsi. D’Ziit isch knapp bemesse gsi. Alli foif Üebige und de Ball händ innerhalb vo sechs Wuche müessä stattfinde. A dere Stell möchte ich mich bi de Zürcher Landbank fürs Sponsoring vo de Ballsaalmieti bedanke.
Die letscht Üäbig hämmer bim Risibrünneli duregführt. Au det häts es Füür ge und mir händ feini Sache chöne brötle. Aber s’Highlight isch sicher vo de meischtä s’Quadfahre gsi. Danke de Familie Mäschli, dass mir das lässige Fahrzüg händ dörfe benütze. Danke möcht ich au am Kader für die tolli Unterstützig i de letschte paar Wuche und a eu Äschlibuebe e grosses Lob: ihr händ toll mitgmacht. Zämä hämmer viel Spass gha und ich hoffe, ihr händ die Ziit genauso chöne gnüsse wie ich und ihr bliebed dere Tradition treu.
Ganz viel Lüüt händ mitghulfe, dass dä Äschli au das Johr en Erfolg worde isch. Somit bedank ich mich bi allne, wo i irgend enere Form a de Üebige, am Ball, a de Kaderesse oder am hütige Tag mitgschaffäd händ. Danke a d’Familie Würmli, wo traditionell d’Cervelats fürs Brötle gspendet hät, und an Schmied Bosshard, wo eimol me de Chnöpfli en Schüblig gschenkt hät. Merci vielmol für de finanzielli Zuestupf säg ich dä «Elgger/Aadorfer Ziitig», de Garage Mäschli und allne private Spender. Ebefalls möcht ich am Ahmed vom Elggerhof für sini Gaschtfründschaft danke. Das Hauptquartier isch eimal meh de Hit gsi.
Danke säg ich au mine Eltere, wo mich so toll unterstützt händ und s’mir ermöglichet händ e so tolli Ziit dörfe z erlebe. En riesegrosse Dank richt ich a d’Äschligsellschaft. De Vorstand isch mir jederziit helfend zur Siite gstande und dank ihrem Isatz übers ganze Johr wird de Äschli-Bruch ufrecht erhalte.
Hüt isch dä grossi Tag und ich muss sägä das diä Ziit unheimlich schnell vergange isch. Wo ich no vor de Wahle a de jetzig Ziitpunkt denkt han, isch mir nu eis in Sinn cho: Ui, werdäd mir viel Lüüt zuälosä!
Aber denn isches zerscht no für mich und mini Familie uf Paris i d’Wiehnachtsferie gangä und det hani s’erschte Mal so äs richtigs Gfühl defür becho, was viel Lüüt überhaupt heisst, denn Paris het mit sinä elf Millionä Iwohner 2200 mal me als Elgg. In Paris simmer vieles go aluege. Im Schloss Versailles zum Biespiel hets e Kutsche-Usstellig gha und mir händ gseh, wiä d’Chriägsherre und di Adeligä vo nonig mal allzu langer Ziit umägreist sind und wiä lang das es duret het, bis mer vo eim Ort zum nöchschte cho isch. Im Vergliich zu hüt, wo mer eifach schnell online äs Billett chan chaufe und mit em TGV i vier Stund deht isch, das isch ä risä Entwicklig.
Natürli chammer au mit em Flugzüüg reise, aber das isch gar nonig so lang selbschtverständlich. Wo mir bim Eiffelturm gsi sind, hemmer ä Gschicht mitbecho vomänä Erfinder, wo au de Traum vom Flügä gha het. Und zwar de Franz Reichelt. Er hät mit 33i, im Jahr 1912, de Sprung mit sim selber baute Flugzüüg vom Eiffelturm gwagt. De Azug het leider nöd ganz so funktioniert wiä er sich das vorgstellt het und es isch leider sini letschti Erfindig gsi.
I dene Ferie hämmer au s’Museum Louvre bsuecht. Mer gseht det Kunscht us aller Welt. D’Mona Lisa simmer natürli au go aluege, aber de ganz Tumult um das chline Bild chani immer nonig ganz verstah, da giz minerä Meinig nah viel spannenderi Sachä zum Entdecke i dem Museum und i dere grosse Stadt.
Mit elf Millione Iwohner isch Paris nöd mal i de top zääh vo de Welt und eim wird bewusst wiä viel Lüüt s’uf de Welt git. Bi so viele Mensche sind Problem vorprogrammiert. Diä viele verschiedänä Intressä und Weltbilvorstellige hend au im letschte Jahr zu Konflikt und Leid gführt. Doch ich wett hüt nöd uf die trurige Gschehniss igah und chumä zrugg uf euses Elgg, wo au wenns kei Weltstadt isch sin Charm het. Elgg, wo au s’Stadträcht het und sit em Dezember 2023 sogar sini eigeni Währig: d’Elgger Bäretatze.
Au im Dezember letscht Jahr het d’Rundummüli Eröffnig gfiiret, ä wiiteri Bericherig für euses Dorfläbä. Wo ich d’Elgger Vereinsliste agluegt han, bini rächt verwunderät gsi, dass doch um di 60 Verein in Elgg agsidlet sind. Da findet sicher jedä öppis für sich. Au ich bsuechä äs paar vo denä Agebot, so zum Bispiel de TV und d’Jugi. Det isch immer min Höhepunkt, mit minä Kollegä dörfä a de Wettkämpf mit z’machä. Go Hip-Hop tanze gahni au, das macht mir so richtig Spass.
I d’Schuel mussi au no. Das aber nümä lang, da ich nach de Summerferie mini Usbildig zum Kauffma i de Immobiliebranche bi de Firma Weber-Schweizer in Winterthur dörf startä. Äs freut mich, äs neus Kapitel i mim Läbe dörfe z’starte. Und gliichzitig bini au echli trurig, denn au wenn d’Schuel mengmal chli stressig isch, hani doch viel luschtigi und schöni Erinnerigä a mini Schuelziit do in Elgg.
Jo, do in Elgg isch immer öppis los. Vieli Veraschtaltige, Umzüg, Märt, Events, Uffüehrige, Konzert und so wiiter dörfed mir alli i eusem Dorf miterlebe. I dem Jahr dörf ich persönlich de Äschlihauptma si. Aber au a de Aladin-Uffüehrig vom Balance wird ich zämä mit vielne andere uf de Bühni sto. Bestimmt werded mir in Elgg vieli schöni gmeinsami Moment erlebe. Und ufs nöchschti Johr chömmer üs au bereits freue. Denn findet de gross Umzug 2025 statt, en grosse Umzug zum 111-Jahr-Jubiläum vo de Äschligsellschaft. Es Fäscht wo sich alli Elggerinne und Elgger chönd aktiv beteilige oder s’denn au eifach nur gnüssed. Uf jede Fall blibts spannend i eusem Dorf und das nöd z’letscht wägem Äschli und somit möchte ich de Äschli hochlebe lo:
Euse Äschli, er lebi
HOCH, HOCH, HOCH!
LEVIN STEINEMANN, ÄSCHLIHAUPTMANN