Am letzten Schultag vor den Sommerferien öffnete das Schulhaus Ritschberg seine Tore für alle. Hier gingen die Abschlussprojekte seiner Schülerinnen und Schüler der dritten Sekundarklassen öffentlich. Kommode, Computer oder Kühlschrank. Kratzbaum oder Kräutertee ...
Am letzten Schultag vor den Sommerferien öffnete das Schulhaus Ritschberg seine Tore für alle. Hier gingen die Abschlussprojekte seiner Schülerinnen und Schüler der dritten Sekundarklassen öffentlich. Kommode, Computer oder Kühlschrank. Kratzbaum oder Kräutertee und Sport von den Churfirsten bis nach Marathon. Alles, was in den letzten Wochen niet- oder nagelfest gezimmert, getuckert oder geleistet werden konnte, kam nun vor die Augen der Elgger Familien. Und das Interesse war riesig.
Nach der Werkschau geht´s ins Werkgebäude zum Feier-Abend. Er startet fulminant mit den Lidus, einer Coverband, die seit zweiundzwanzig Jahren die Bühnen der Nordostschweiz rockt. Die Abschlussfete wird mit Joël Gugger an den Drums zu ihrem wiederholten Heimspiel. Ein Quiz danach bricht das Eis. Gruppenweise eingeloggt per QR-Code wird Wissen rund um die Schule abgefragt: Wer war, wo war, wann war? Und endlich darf das Werkzeug Handy zum Spass genutzt werden. Unter Gejohle wird der eigene Zwischenerfolg bejubelt, auch wenn der erste Podestplatz von Start an besetzt bleibt.
Die «Oscars» übernehmen die Bühne. Verliehen werden die Sek-Awards unter johlendem Applaus für besondere oder auch skurrile Talente wie Handschrift, Humor oder Hairstyle. Emilie und Tim bringen das Jahr in Zahlen zurück. Hochgereckte Papierbögen dienen dem Multiple-Choice vor einer lautstarken Schätzung im Saal. Lidus lassen wieder mitwippen, mitklatschen, mitsingen.
Sie funken uptown und leiten über zu den mit Spannung erwarteten Projektprämierungen zwischen Schultheater und Heizpilzgrill.
Der Gänsehautmoment des Abends intoniert die Abschlussschülerin Kanyasiri Dietze. Mit Adeles Bondklassiker «Skyfall» treibt sie den Saal zur Ekstase, bevor es zum offiziellen, leicht trockeneren Teil geht. Zeugnisse attestieren nun rund fünfzig Jugendlichen die abgeschlossene, obligatorische Schulzeit. Nur die wenigsten werden noch freiwillig anschliessen. Sie tragen stolz geschwellte Brust, Anzüge und Abendkleider. Sie werden ja so schnell gross. Endabspann.
BEAT MORELL
www.sek-elgg.ch