Im Moment führt kein Weg an ihm vorbei
19.01.2023 EttenhausenDer in Ettenhausen wohnhafte Marc Rodel hat seinen Schweizermeistertitel im Waffenlauf erfolgreich verteidigt. Ob er in diesem Jahr wieder auf den Schwerpunkt Schweizermeisterschaft setzen wird, ist noch nicht klar. Die Ziele für die kommende Saison sind noch nicht definitiv ...
Der in Ettenhausen wohnhafte Marc Rodel hat seinen Schweizermeistertitel im Waffenlauf erfolgreich verteidigt. Ob er in diesem Jahr wieder auf den Schwerpunkt Schweizermeisterschaft setzen wird, ist noch nicht klar. Die Ziele für die kommende Saison sind noch nicht definitiv gesetzt.
Marc Rodel wurde an der Aadorfer Nacht für seinen Schweizermeistertitel im Waffenlauf geehrt. «Das war für mich einfach nur schön und eine riesige Genugtuung. Ich habe es überhaupt nicht erwartet und war schon überrascht, als ich erfahren habe, dass ich auserwählt wurde. Ich freute mich riesig», so der Ettenhauser. Schön fand er auch, dass an der Aadorfer Nacht nicht nur die sportlichen Leistungen honoriert wurden: «Wichtig ist, dass die Leute in der Gemeinde wissen, was alles geleistet wird, sei es der Rotkreuzfahrdienst und alle anderen freiwilligen Dienste.»
Rodel ist in Frauenfeld aufgewachsen. Danach wohnte er in Aadorf und zog im Jahr 2018 nach Ettenhausen. «Es gefällt mir sehr gut hier. Im Winter, wenn es Schnee hat, kann ich im Huggenberg langlaufen, am Schauenberg biken und habe meine Kollegen in der Nähe. Auch das Naherholungsgebiet ist wunderschön.» In jüngeren Jahren spielte Rodel Fussball, zuerst in Frauenfeld. Er kam über Umwege nach Eschlikon und danach spielte er in Wängi. «Ich wollte den Kontakt zum Verein nach Beendigung meiner Fussballlaufbahn noch aufrechterhalten und ihm etwas zurückgeben. Ich konnte lange profitieren und bin heute OK-Präsident vom Chlausturnier in Wängi, welches kürzlich sehr erfolgreich durchgeführt wurde.»
Ohne Training kein Erfolg
Nachdem Marc Rodel im Vorjahr den Schweizermeistertitel im Waffenlauf gewann, hoffte er insgeheim auf eine Wiederholung: «Ich wollte den Titel verteidigen. Aber man weiss ja nie, was einem erwartet, wie gut die Kollegen respektive die Konkurrenz sind und ob die Gesundheit mitmacht.» Immer am Montagabend trainiert Rodel im Lauftreff mit seinen Kollegen. Er sagt: «Ich geniesse das Training mit meinen Kollegen sehr, weil ich aus dem Teamsport komme. Ich trainiere aber auch viel allein, da ich meinen Trainingsplan einhalten muss.»
Dank seinem grosszügigen Arbeitgeber, der Thurgauer Kantonalbank in Frauenfeld, kann der Waffenläufer trotz dem Arbeitspensum von 100 Prozent über Mittag längere Trainings ausüben. «Ich laufe mindestens eine Stunde über Mittag, das ist ein ideales Training. Ich kann meine Arbeitszeit selbst einteilen. Die Kunden haben sehr viel Verständnis, kennen mich und haben den Plausch an meinem Sport. Teils kommen sie an Läufe, fiebern mit oder rufen an und gratulieren. Es ist wirklich schön, wenn man ein solches Feedback erhält. Ich stosse von allen Seiten auf viel Verständnis, was ich sehr schätze.» Die langen Distanzen absolviert Rodel meistens am Samstagmorgen, wo er auch sein Intervalltraining einbauen kann.
Nach dem Marathon zum dritten Titel?
An den Waffenläufen sind meistens Personen dabei, welche Marc Rodel und seine Kollegen betreuen: «Diese Leute wissen, welche Verpflegung wir während dem Lauf wünschen.» Am Frauenfelder Waffenlauf hat Rodel einen Kollegen dabei, welcher ihn persönlich betreut. So ist er nicht auf die Verpflegungsposten angewiesen und kann sich nach seinen Wünschen stärken. Wichtig sind auch die Informationen während dem Lauf, wie Abstände nach vorne und hinten. Die Betreuer haben ebenfalls Freude daran und fiebern mit.
Wie die Ziele im Jahr 2023 aussehen, weiss Rodel noch nicht so genau: «Sicher ist, dass ich mich gut vorbereiten will auf den Paris-Marathon, welcher Anfang April stattfinden wird. das werden intensive Monate und ich muss hart trainieren.» Rund zwei Wochen nach dem Marathon beginnt die Waffenlaufsaison. Dazu der Ettenhauser: «Sicher wäre es schön, dreimal nacheinander Schweizermeister zu werden. Gleichzeitig faszinieren mich auch Bergläufe. Aber von der Disziplin her sind diese ganz anders als Waffenläufe. Grundsätzlich würde terminlich alles zusammenpassen. Jedoch muss ich schauen, dass ich nicht zu viele Läufe bestreiten werde. Die Erholungszeit ist wichtig. Deshalb bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie die kommende Saison aussieht. Ich nehme es wie es kommt und hoffe, dass die Gesundheit mitmacht.»
BRIGITTE KUNZ-KÄGI