Die Ökumenische Kampagne hat einen neuen Dreijahres-Zyklus zu Ernährungssicherheit eröffnet. In Elgg fand dazu ein Suppentag-Gottesdienst statt.
Eigentlich wäre es möglich, dass jeder Mensch genug zu essen hat. Damit wäre das Menschenrecht ...
Die Ökumenische Kampagne hat einen neuen Dreijahres-Zyklus zu Ernährungssicherheit eröffnet. In Elgg fand dazu ein Suppentag-Gottesdienst statt.
Eigentlich wäre es möglich, dass jeder Mensch genug zu essen hat. Damit wäre das Menschenrecht auf eine gesunde Ernährung erfüllt. Doch obwohl genügend Lebensmittel produziert werden, ist rund ein Drittel der Weltbevölkerung von Mangelernährung betroffen. Woran liegt das? Eine Hauptursache: Die Herstellung von Lebensmitteln erfolgt dort, wo die Produktion billig ist, der Verkauf dort, wo die Kaufkraft sitzt.
Was das für Folgen hat und wie die Mechanismen des Hungers wirken, dem wurde im Gottesdienst zum Suppentag vom 23. März in der reformierten Kirche Elgg nachgegangen.
Auch von Lösungsansätzen und wirksamen Projekten vor Ort erfuhren die Teilnehmenden, beispielsweise vom Projekt im Südsudan, das mit der Kollekte und den verschiedenen Aktionen rund um den Suppentag unterstützt wird.
Teil des Projekts ist eine Schulspeisung. Durch sie wird die Gesundheit der Kinder gefördert, aber auch die Aussicht, dass sie überhaupt etwas vom Schulstoff behalten können. Ausgehend von diesem Zusammenhang von Essen und Bildung gab es für den Gottesdienst eine Inspiration zur Frage: «Wovon lebt der Mensch?» und es gab dabei so einiges aus dem jüngsten Land der Welt zu erfahren.
Ein Höhepunkt des Gottesdienstes war ohne Zweifel der musikalische Beitrag der «Kuziem Brothers»: Benjamin und Saymon Kuziem aus Zürich, mit angolanischen Wurzen, traten jahrelang als Gospelmusiker mit ihrer Familie auf und machen nun auch zu zweit poppigen, gefühlvollen Soul, aber auch frischen akustischen Hip- Hop, der sich nur ungenau als «Urban Gospel» einsortieren lässt.
Kinder und Familien nahmen am Gottesdienst freudig teil, ebenso wie am anschliessenden «Suppenzmittag» im Werkgebäude, den viele Freiwillige mit grossem Engagement ermöglichten und an dem Barbara Hofer wieder ein liebevoll gestaltetes Kinderprogramm anbot. In netter Gemeinschaft konnte eine feine Suppe und eine grosse Varietät selbstgemachter Kuchen und Torten zum Dessert genossen werden.
Das von Brot für alle und Fastenaktion getragene Projekt Pochalla im Südsudan wurde von der Mission 21 aufgegleist in Zusammenarbeit mit der lokalen Presbyterianischen Kirche. Der Krieg trägt zum Hunger bei – wie einst bei uns auch zur Nahrung Sorge getragen werden musste. Ein Priester, selbst Flüchtling, hat schon oft den Mut verloren, doch gibt die Hoffnung nicht auf, dass Gott durch die Menschen Frieden stiften kann – ganz nach dem Predigttext aus dem Brief des Paulus an die Philipper: «Und ich bete dafür, dass eure Liebe reicher und reicher werde an Erkenntnis und zu umfassender Einsicht gelangt.»
Die Kollekte im Gottesdienst und im Werkgebäude sowie der Erlös des Kuchenverkaufs geht an das Projekt Pochalla im Südsudan.
(MITG)