Es ist verständlich, dass zurzeit viele unter der Hitze leiden und die Denkfunktionen verlangsamter und teils nur eingeschränkt abrufbar sind. Da wiederhole ich gerne die Empfehlung von Christoph Ziegler aus seiner Kolumne vom 19. Juli 2025: die Seele in der Hängematte oder auf der ...
Es ist verständlich, dass zurzeit viele unter der Hitze leiden und die Denkfunktionen verlangsamter und teils nur eingeschränkt abrufbar sind. Da wiederhole ich gerne die Empfehlung von Christoph Ziegler aus seiner Kolumne vom 19. Juli 2025: die Seele in der Hängematte oder auf der Luftmatratze baumeln lassen und die positiven Aspekte der Hitze geniessen – vielleicht ohne zu schreiben. Womit ich nicht übereinstimme, ist der Appel an Sie und andere, etwas gegen die Klimaerwärmung zu tun. In dieser Zeitung erschien am 19. Oktober 2024 der Artikel «Zeitreise in die Urzeit des Eulachtals». Inhalt war, dass es hier schon wärmer gewesen sein muss als diese Jahre. Fossile Funde aus der Zeit vor 15 Millionen Jahren zeugen davon. Selbes beschreibt das Buch «Geschichte der Landschaft in der Schweiz. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart» von Jon Mathieu und weiteren Wissenschaftlern. Die Grafik aus dem Buch zur Entwicklung des Klimas zeigt auf, dass es im Holozän schon mehrfach wärmer war als heute. Diese wärmeren Klimaphasen begannen vor circa 7500 Jahren und betreffen die Jungsteinzeit, die Bronze- und die Eisenzeit. Erfasst wurde dies durch Analysen von Sauerstoffisotopen in Eisbohrkernen aus den Gletschern von Grönland und der Antarktis, vergleiche Seite 31. Und wie wollen Sie jetzt darauf einwirken, was sich anscheinend in Zyklen von Jahrmillionen auf und ab bewegt? Dies geschah laut den Ergebnissen der Klimaforscher schon weit vor der Zeit heutiger starker Besiedelung. Geniessen wir doch den Sommer und erfreuen uns der Vorzüge dieser Jahreszeit. Das Klima wandelt sich weiterhin.
MIRIAM STÄHELI, ELGG