Wahrlich in einer heilen Welt durfte die Ökumenische Kirchgemeinde Eulachtal gemeinsam den Feldgottesdienst feiern. Die Bezeichnung «Joggelihof» stiftete bei den Anreisenden etwas Verwirrung, hiess es doch früher einfach «Im Peter». Dank der gut sichtbaren ...
Wahrlich in einer heilen Welt durfte die Ökumenische Kirchgemeinde Eulachtal gemeinsam den Feldgottesdienst feiern. Die Bezeichnung «Joggelihof» stiftete bei den Anreisenden etwas Verwirrung, hiess es doch früher einfach «Im Peter». Dank der gut sichtbaren Hinweisschilder fand sich der Weg auch ohne Navigationshilfe.
Der vom Hof gut sichtbare Wald trägt den Namen «Paradies», das Wohnhaus der Gast-Familie Gamper steht «Im Peter» und die Scheune, die extra für Festivitäten wie Hochzeiten, Geburtstage oder eben Gottesdienste benutzt werden darf, befindet sich auf einem Areal, das sich «Joggeli» nennt. Heile Welt! Existiert eine solche überhaupt? Mit einem scharfzüngigen, witzigen und auch nachdenklich stimmenden Dialog eröffneten die beiden Pfarrpersonen Johanna Breidenbach und Martin Pedrazzoli den Gottesdienst. Wenn die eine über die Schönheiten der Landschaft ins Schwärmen kam, sich über Tiere und Blumen freute, stoppte der andere die Euphorie mit miesepetrigen Gegenargumenten. Dieses leicht bissige Wortspiel – ein gelungener Auftakt in diesen «heilen» Sonntagmorgen!
Heile Welt
Unsere Welt scheint ganz und gar nicht heil. Nur schon beim Öffnen der Zeitung oder beim Einschalten des Fernsehers, wird bewusst, wie die Welt ins Wanken geraten ist. Aber auch persönliche Einbrüche im eigenen Leben können uns aus der Bahn werfen. Und doch keimt in uns immer wieder die Hoffnung auf eine friedliche Welt auf, auf Einklang zwischen den Menschen. Johanna Breidenbach und Martin Pedrazzoli beleuchteten das Thema auf hoffnungsvolle, mutmachende Weise. Nicht den Kopf in den Sand stecken, hinschauen und versuchen, mit Mut dem Verzagen die Stirn bieten!
Oft sind es Kleinigkeiten, welche die Welt friedlicher, heiler machen. Ein Lächeln für unser Gegenüber, Dankbarkeit, spontane Hilfe, wo Hilfe nötig ist, ein wohlwollender Umgang mit Andersdenkenden, Nachsichtigkeit. Die Liste könnte ins Unendliche verlängert werden….
Musikalisches und Kulinarisches
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch den Akkordeonisten Sven Angelo Mindeci begleitet. Mit seinen flinken Fingern entführte er das Publikum bis nach Paris. Dass das Gute ganz in der Nähe liegt und keine weite Reise unternommen werden muss, wusste schon Goethe. Für das leibliche Wohl der Gäste stand der Chorus Elgg am Grill. Verführerischer Bratduft lockte bereits während der Feier und liess das Wasser im mund zusammenlaufen. Einfach immer köstlich, die Bratwurst der engagierten Sängerinnen und Sänger am Feldgottesdienst!
Ein grosses Dankeschön gilt Familie Gamper für ihre Gastfreundschaft und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die ein solche Fest erst möglich machen.
CHRISTA HUG