Die Grünliberalen Thurgau präsentierten im Aadorfer Gemeindezentrum ihre Hauptliste für die Nationalratswahlen 2023 und äusserten sich zu ihrer Stossrichtung.
Mit Ueli Fisch, Nicole Zeitner, Stefan Leuthold, Olivia Sommer, Marco Rüegg und Christina ...
Die Grünliberalen Thurgau präsentierten im Aadorfer Gemeindezentrum ihre Hauptliste für die Nationalratswahlen 2023 und äusserten sich zu ihrer Stossrichtung.
Mit Ueli Fisch, Nicole Zeitner, Stefan Leuthold, Olivia Sommer, Marco Rüegg und Christina Pagnoncini steigt die GLP Thurgau mit einer ausgewogenen Kandidatenliste ins Rennen vom 22. Oktober. Die Findungskommission unter Präsident Luca Dal Rosso sorgte dafür, dass bezüglich Geschlecht, Alter, Herkunft und Bekanntheitsgrad eine Vielfalt an Persönlichkeiten abgebildet ist, die zweifellos das Rüstzeug für das verantwortungsvolle Amt mitbringen. Die Nomination für die Ständeratswahl bleibt allerdings noch pendent. Infolge Zeitdrucks erhielt der Vorstand die Kompetenz, diese ohne Einbezug ihrer Parteimitglieder vorzunehmen. Als besonnener Wahlkampfleiter wird Martin Wicki in den nächsten Monaten auf Trab gehalten und insbesondere für Spielregeln und Vereinbarungen zuständig sein. Dass im Hinblick auf die Wahlen berechtigte Zuversicht herrscht, muss in Anbetracht des Aufschwungs der Grünliberalen auf nationaler Ebene nicht weiter betont werden. Finanzchefin Jasmin Flückiger, die für das laufende Jahr mit einem Verlust von 12’200 Franken rechnet, stehen für den Wahlkampf 43’000 zur Verfügung. Die 44 im Saal anwesenden Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung ohne Gegenstimme. Neu im Vorstand beliebte der Wallenwiler Alexander Sigg als designierter Nachfolger Robert Meyers. Am 1. Juli soll die Jubiläumsfeier «15 Jahre GLP Thurgau» stattfinden. Die Örtlichkeit liess deren Präsident Stefan Leuthold noch offen.
Die Schweiz 2050
In einem halbstündigen Referat äusserte sich David Wick, GLP Schweiz, zu Zukunftsvisionen der nationalen Partei. Der Leiter des GLP-Lab, vor sieben Jahren gegründet, wies auf die parteinahen Thinktanks hin, die nach Ideen aus der Bevölkerung in die Politik einfliessen, die politische Bildung unterstützen und das Denken fördern. Food-Waste, Working Poor und nachhaltige Ernährung wurden etwa genannt und sollen als Output in die Bevölkerung, Räte und sozialen Netzwerke einfliessen. Die Frage, wie Wintertourismus ohne Schnee im Kanton Glarus funktioniert, wurde etwa erwähnt. Themen sind auch die Energiepolitik, Biodiversität, der Fachkräftemangel, die Verkehrspolitik und Cybersecurity. Leuchtturmideen, Visionen und Fragestellungen werden nicht in einem Weiss-, sondern Grünbuch gesammelt. Acht Veranstaltungen an ebenso vielen verschiedenen Orten sollen diesbezüglich stattfinden.
Plattform für Stefan Brunner
Die Gründung der Ortsgruppe Aadorf-Wängi liegt nicht weit zurück, diese einer Senior-GLP steht zudem kurz bevor. Wer sich angesprochen fühlt, ist willkommen. Eine mögliche Alterslimite konnte nicht explizit genannt werden. Für die Gesamterneuerungswahlen in die Stadtparlamente Kreuzlingen, Weinfelden und Frauenfeld ist die Partei gerüstet und zuversichtlich. Auf lokaler Ebene, nämlich in Aadorf, steht mit Stefan Brunner eine verheissungsvolle Kraft als Gemeinderatskandidat zur Wahl. Dieser stellte sich mit sympathischen Worten vor und erwähnte, dass er als Bürger in Aadorf die erste Petition eingereicht habe, nämlich zum Thema Biodiversität. Nicht ohne Wirkung, ist diese doch erfolgreich weiterverfolgt worden.
Zum Schluss orientierte Kantonsrat Marco Rüegg über die Thurgauer Solarinitiative. «Sichere, bezahlbare und nachhaltige Energie kommt von einer Photovoltaikanlage und ist weit günstiger als vom Netz. Da ist noch viel Potenzial vorhanden», sagte der Referent und unterstrich dies mit eindrücklichen Bildern. Bis September sollen 4000 Unterschriften für die Solarinitiative zusammenkommen.
KURT LICHTENSTEIGER