Gleich zwei Awards gehen in den Kanton Zürich
21.11.2023 ZürichLetzten Donnerstag hat die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) die diesjährigen Awards für innovative Projekte vergeben. Die Standortförderung des Kantons Zürich sowie diejenige von Zürioberland durften für ihre Projekte je eine der ...
Letzten Donnerstag hat die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) die diesjährigen Awards für innovative Projekte vergeben. Die Standortförderung des Kantons Zürich sowie diejenige von Zürioberland durften für ihre Projekte je eine der begehrten Auszeichnungen entgegennehmen.
An der hybriden Fachtagung «SVSM Dialog Wirtschaftsförderung» trafen sich letzten Donnerstag in Olten Standort- und Wirtschaftsförderer aus der ganzen Schweiz. Anlass waren einerseits der fachliche Austausch und das Networking, andererseits die Verleihung der alljährlichen SVSM-Awards. Diese Auszeichnungen werden seit 2007 vom Dachverband der Schweizer Wirtschafts- und Standortförderungen, vergeben. Dieser zeichnet damit zielgerichtete, effektive und innovative Projekte aus dem Standortmarketing, der Standortentwicklung und Wirtschaftsförderung aus.
Für die diesjährigen Awards gingen zwölf Bewerbungen aus der ganzen Schweiz ein. Eine Fachjury bewertete diese anhand festgelegter Kriterien und nominierte fünf Projekte für die Awards:
• Innovation-Sandbox für Künstliche Intelligenz von der Standortförderung Kanton Zürich
• Projekt Neubau «Square» von der HSG-Stiftung
• Projekt Licht- und Wasserwelt von Light Ragaz AG
• IT-System «Echt regional» von der Standortförderung Zürioberland
• Projekt interkantonale Kita-Subventionen vom Wirtschaftsportal Ost
Mit Spannung erwarteten die Teilnehmenden in Olten die Ankündigung von Jury-Präsidentin und SVSM-Vorstandsmitglied Katharina Hopp, welches der nominierten Projekte tatsächlich einen Award in Empfang nehmen darf. «Die Entscheidung ist der Jury auch dieses Jahr nicht leichtgefallen», schickte Hopp vorab. Bereits eine Nomination für den Award sei eine Auszeichnung und eine Anerkennung. Die begehrten Trophäen durften schliesslich Raphael von Thiessen von der Standortförderung Kanton Zürich und Sabrina Honegger von Zürioberland entgegennehmen.
Awards für Kanton und Zürioberland
Das Projekt «Innovation-Sandbox Künstliche Intelligenz (KI)» der Standortförderung Kanton Zürich ist eine Testumgebung für die Umsetzung von KI-Vorhaben. Die Sandbox soll verantwortungsvolle Innovation fördern, indem die Verwaltung und teilnehmende Organisationen eng an regulatorischen Fragestellungen arbeiten und die Nutzung neuartiger Datenquellen ermöglichen. Jury-Präsidentin Katharina Hopp lobte bei der Award-Verleihung den klaren strategischen Ansatz und betonte, dass Projekte wie die Sandbox dringend nötig seien, hinke die Schweiz im internationalen Vergleich gerade im Bereich des regulatorischen Aspekts im Zusammenhang mit KI deutlich hinterher. Auch die Tatsache, dass sich eine kantonale Stelle mit Unternehmen vernetzt, um gemeinsam den Hightech-Standort Schweiz zu fördern, halte die Jury für bemerkenswert.
Der zweite Award ging an die Standortförderung Zürioberland für ihr Projekt «Echt regional». Dabei handelt es sich um ein IT-System zur einfachen Zertifizierung von Regionalprodukten. Diese war bis anhin mit sehr viel Aufwand verbunden, was einige Produzenten von der Zertifizierung abgehalten hatte. Die neue Plattform, der sich bereits mehrere Regionalmarken angeschlossen haben, vereinfacht den Prozess und lässt sich beliebig erweitern. «Die Standortförderung Zürioberland hat zwar die Initiative ergriffen, aber keine Insellösung geschaffen, sondern eine zukunftsweisende Plattform mit viel Potenzial», so Jury-Präsidentin Hopp an der Verleihung. Die Stärken der Schweizer Regionalprodukte würden mit diesem digitalen Showcase in den Fokus gerückt.
Standortmanagerin des Jahres
Anlässlich der Verleihung der SVSM-Awards zeichnet der Dachverband jedes Jahr auch eine verdiente Persönlichkeit als Standortmanager des Jahres aus. Nachdem in den vergangenen beispielsweise Christoph Lang, Samih Sawiris oder Bruno Marazzi die Ehrung entgegennehmen durfte, entschied sich die Jury dieses Jahr für eine in den eigenen Reihen: Sonja Wollkopf Walt, Managing Director der Greater Zurich Area, durfte in Olten die Auszeichnung als Standortmanagerin des Jahres entgegennehmen. Botschafter Eric Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Staatssekretariat für Wirtschaft und Jury-Mitglied der SVSM-Awards, bezeichnete Wollkopf in seiner Laudatio als «Pionierin und Inspiration für die nationale Standortpromotion». Sie habe die Greater Zurich Area in schwierigen Zeiten neu positioniert und dank eines neuen Ansatzes – weg von der Geografie, hin zur Vermarktung von Ökosystemen, die keine Kantonsgrenzen kennen – Wachstum ermöglicht. «Vor einigen Jahren hast du in einem Interview auf die Frage nach deiner Laufbahnplanung geantwortet, dass du international arbeiten und etwas bewegen willst. Dies ist dir gelungen: Deine grossen Leistungen und Erfolge sind breit anerkannt – die heutige Auszeichnung zeugt davon.»
(PD)
Hinweis
Eines der 360 Mitglieder der Standortförderung Zürioberland ist die Gemeinde Elgg. Siehe dazu auch den Bericht auf Seite 5 dieser Ausgabe.