Glasmalereien als Zeichen der Freundschaft

  20.09.2022 Tänikon

Im 17. Jahrhundert waren Glasmalereien ein teures Luxusprodukt. Nur Gutbetuchte, wie beispielsweise Vorsteherinnen von Klöstern, konnten sie sich leisten. Trotz der Exklusivität dieser Werke entwickelte sich der Brauch, sich gegenseitig mit farbigen Glasscheiben zu beschenken. Die religiösen Frauengemeinschaften im Thurgau machten da keine Ausnahme.
Sophia vom Grüth, die Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Tänikon, war um eine kunstvolle Ausstattung ihres Klosters sehr bemüht. An der öffentlichen Führung deckt Claudia Sutter auf, wer die kostbaren Scheiben stiftete, welche die Fensterbögen im Kreuzgang des Tänikoner Klosters schmückten. Die Historikerin deutet zudem die Erzählungen auf den Werken – ein Who is who der Mächtigen und Heiligen. Auch die Nonnen des Benediktinerinnenklosters Münsterlingen investierten fleissig in farbige Scheiben, verewigten sich darauf in Form von Familienwappen und verschenkten sie an andere Klöster.
Die Tour im Schloss Frauenfeld beleuchtet Glaskunstwerke, die von namhaften, aber auch unbekannten Handwerkern für Thurgauer Frauenklöster geschaffen wurden. Diese bergen Geschichten, die auch mehrere Jahrhunderte nach ihrer Entstehung noch begeistern. Die öffentliche Führung findet am Sonntag, 25. September um 14 Uhr, im Schloss Frauenfeld statt.

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Anmeldung unter: www.historisches-museum.tg.ch


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