Gemeinsam stark sein
16.12.2025 AadorfDas Tanztheater Divertimento überzeugte mit einer Aufführung gegen Gewalt das Publikum im Tanz-Theater-Haus im katholischen Pfarreizentrum Aadorf.
Dieses Jahr hatte Carmen Puccio für die November-Aufführung des Tanztheaters Divertimento das Thema «16 Tage gegen ...
Das Tanztheater Divertimento überzeugte mit einer Aufführung gegen Gewalt das Publikum im Tanz-Theater-Haus im katholischen Pfarreizentrum Aadorf.
Dieses Jahr hatte Carmen Puccio für die November-Aufführung des Tanztheaters Divertimento das Thema «16 Tage gegen geschlechtsspezifische Gewalt» vorgeschlagen. In den verschiedenen Proben, in denen sie teilweise seit langem von Bettina Baldo unterstützt wird, konnten sich die Tänzerinnen und Tänzer mit Vorschlägen einbringen.
Am 27. November war das Programm reif für die Aufführung. Nach dem Aufmarsch aller Beteiligten begrüssten Carmen und Renzo die Zuschauerinnen und Zuschauer und sagten den ersten Auftritt an. Bruno spielte auf dem Keyboard und mit der Panflöte ein selbst komponiertes Willkommenslied, umkreist von seiner Gruppe aus dem Generationenprojekt. Daraufhin zeigte jedes Mitglied mit einer Beeinträchtigung, wie es ein Stopp ausdrücken und wie es mit Ringkampf dazu Stärke einüben kann. Zur Musik von Nena («99 Luftballons») kam beim Spiel mit den Ballonen, bei dem alle mitmachten, gute Laune auf, sodass das Lampenfieber nicht mehr so stark war. Der folgende Sommertanz war eine Wiederholung des Tanzes vom Sommerfest, der allen viel Spass bereitet hatte und deshalb wieder auf dem Programm stand.
Solistische Einlagen, Gruppentänze
Die Mittwoch-Gruppe durfte zum «Babysitter-Boogie» von Ralf Bendix in einen Krimi eintauchen. Voller Energie tanzte Nico, der Polizist, mit Carmen einen Freudentanz ob dem guten Abschluss der Polizeiaktion. Die Montag-Gruppe zeigte in einem Gebärdenspiel, wie Langeweile im Wartezimmer aussieht, bevor die Musik «C’est la vie» einsetzte und sich die Akteure bei tänzerischen Soloeinlagen abwechselten. Ein Trio zeigte danach eine Übung mit den grossen Medizinbällen zur poppigen Musik «Hejo Weihnachtsmann» von Volker Rosin. Ruhiger war das nächste Musikstück, das Katharina mit der Alt-Blockflöte zum Besten gab. Dazu wurde das ganze Publikum aufgefordert, beim Lied «Die Gedanken sind frei» mitzusingen.
Bei ruhiger Musik konnte draufhin eine Reifenjonglage aller Teilnehmenden genossen werden, die von drei Personen solistisch beendet wurde. Ein weiteres Solo tanzte Daniel von der Montagsgruppe, umkreist von seinen Kolleginnen. Die gleiche Gruppe interpretierte nachher nach dem Motto des Abends, wie man unbemerkt durch Gutgläubigkeit in ein Netz von Gewalt hineingezogen werden kann. Die Antwort darauf war als Symbol die Friedenstaube, die im nächsten Tanz die Hauptrolle spielte. Der abschliessende, höchst eindrückliche Tanz der Frauen, beeindruckte durch die vier verschiedenen Bilder, die die gegensätzlichen Gefühle von Angst und Gewalt gegenüber Freiheit und Freude tänzerisch und musikalisch vereinten. Das Publikum wurde emotional berührt und spendete begeisterten Applaus. Danach vereinten sich alle Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne und Carmen bezog die Anwesenden in eine Power-Übung mit ein und zeigte so, wie man den Alltag einfach abstreifen kann. Als Schlusspunkt spielte Renzo auf der Flöte das passende Lied «Ein bisschen Frieden» von Nicole. Damit verabschiedete sich Carmen Puccio vom zahlreichen Publikum und wies auf die nächsten Aufführungen am Weihnachtsmarkt in Aadorf vom 13. Dezember hin.
GERTRUD ULLRICH
Weitere Informationen: www.tanztheaterhaus.ch



