Für mich gibt es keine «grusigen» Füsse

  07.05.2022 Ettenhausen

«Ohne gesunde Füsse geht es nicht», lautet die Philosophie der diplomierten Fusspflegerin SFPV Maja Frank, welche mit ihrer Fusspflege-Praxis in Ettenhausen das Zehn-Jahr-Jubiläum feiern darf.

Wenn man mit der eigenen Fusspflege-Praxis auf ein zehnjähriges erfolgreiches Wirken zurückblicken darf, hat man vermutlich alles richtig gemacht. So dreht sich an der Weinbergstrasse 10 in Ettenhausen seit einem Jahrzehnt alles rund um schöne, gesunde und gepflegte Füsse. Mit immer wieder neuen innovativen Geschäftsideen und steten Weiterbildungen hat es Maja Frank als diplomierte Fusspflegerin SFPV (Schweizerischer Fusspflegeverband) geschafft, sich über Aadorf hinaus einen Namen zu schaffen.
Nebst hoher Fachkompetenz fällt bei der Ettenhauserin auch ihre ruhige und verwöhnende Fusspflege-Arbeit ins Auge. Ein in harmonischen Farbtönen gehaltener Ort abseits von Hektik und Stress, an welchem die Aufmerksamkeit vollständig den durchs Leben tragenden Füssen zukommt. Wer seinen nebst der Standardpflege auch noch Wellness und Masse gönnen möchte, ist bei Frank ebenfalls am richtigen Ort.

Schöne und traurige Geschichten

Wir sprachen mit der sympathischen «Fuss-Fachfrau» über die Bedeutung von gesunden und gepflegten Füssen:

MAJA FRANK, IN DIESEM JAHR FEIERN SIE MIT IHRER FUSSPFLEGE-PRAXIS IN ETTENHAUSEN BEREITS DAS ZEHNJÄHRIGE. WIE HABEN SIE DIESE ZEIT PERSÖNLICH ERLEBT?
Früher hörte ich von den Leuten eher noch, Fusspflege könnten sie doch selbst machen. Heute ist es selbstverständlich, so scheint es mir, in die Fusspflege zu gehen. Ich habe sehr viele Kunden, die seit Anfang oder vielen Jahren treue Stammkunden sind. Da gibt es eine Menge interessanter Gespräche. Meistens höre ich schöne Geschichten aus dem Leben meiner Kunden, manchmal sind es natürlich auch traurige. Wenn dann eine langjährige Kundin oder Kunde auf einmal nicht mehr kommt, weil er oder sie ins Altersheim gezogen oder gar gestorben ist, dann ist das jeweils ein trauriger Moment für mich. Aber nicht alle möchten reden, viele lesen, schlafen oder haben am Handy oder Notebook noch Geschäftliches zu erledigen. Aber so oder so: Alles was bei mir im Behandlungsraum gesagt oder gehört wird, bleibt selbstverständlich auch in diesem.

WAS HAT SICH IN IHREM FACHBEREICH IM LETZTEN JAHRZEHNT AM MEISTEN VERÄNDERT?
Ich kann nur sagen was sich nicht verändert hat. Ich habe von Anfang an auf die Mitgliedschaft und Zertifizierung vom SFPV gesetzt. Meine Praxis ist kontrolliert sowie qualifiziert und garantiert, den Anforderungen des Verbandes, in Bezug auf Hygiene, Inventar und Ausbildung, zu entsprechen. Fusspflegerinnen SFPV machen professionelle kosmetische Fusspflege. Kranke Füsse gehören zum Arzt oder Podologen. Bei den Produkten habe ich bis jetzt auf die Peclavus-Linie gesetzt, mit der ich sehr zufrieden bin. Dies ist zertifizierte Naturkosmetik aus Deutschland. Neu habe ich auch Naturkosmetikprodukte aus der Schweiz im Sortiment. Die Soglio-Produkte werden aus handgepflückten Kräutern und Blüten aus den Bündner Alpen hergestellt.

Keine Alters- und Geschlechterfrage

WÄHREND JÜNGERE MENSCHEN MEISTENS EINFACH SCHÖNE, GEPFLEGTE FÜSSE MIT ODER OHNE LACK MÖCHTEN, SPIELT GERADE IM ALTER EINE PROFESSIONELLE FUSSPFLEGE EINE IMMER WICHTIGERE ROLLE. WIE ERLEBEN SIE DAS BEI IHRER KUNDSCHAFT?
Die Beweggründe, in die Fusspflege zu gehen, sind sehr verschieden. Das Wichtigste scheint mir, dass die Füsse schmerzfrei funktionieren. Auch bei jüngeren Menschen ist es wichtig, dass diese professionell behandelt werden, um rechtzeitig Probleme zu erkennen. Es ist also keine Alters- und Geschlechterfrage, in meiner Praxis liegt der Anteil männlicher Kunden bei fast 40 Prozent. Bei den Damen ist die Lackierung der Nägel ein wichtiger Punkt. Ich habe plus/minus 150 verschiedene Farben im Angebot, da findet man bestimmt seine Lieblingsfarbe.

WÄHREND HAARE UND KÖRPER MEISTENS VIEL AUFMERKSAMKEIT BEKOMMEN, WERDEN DIE FÜSSE OFTMALS VERNACHLÄSSIGT ODER ABER FALSCH BEHANDELT. WIESO UND IN WELCHEN ABSTÄNDEN SOLLTE MAN IHRES ERACHTENS PROFESSIONELLE FUSSPFLEGE IN ANSPRUCH NEHMEN?
Wer selbst nichts mehr an seinen Füssen machen möchte kommt alle vier bis acht Wochen, je nach Wachstum der Nägel. Mit zunehmendem Alter wachsen diese nicht mehr so schnell nach, da reicht es zum Teil auch alle zehn bis zwölf Wochen. So hat jeder seinen persönlichen Rhythmus.

Vorbeugen ist besser als heilen

SIE HABEN ES IN IHRER ANSPRUCHSVOLLEN TÄTIGKEIT AUCH VIEL MIT SOGENANNTEN PROBLEMFÜSSEN» ZU TUN. NICHT ALLES IST HYGIENISCH. WIE GEHEN SIE DAMIT UM?
Für mich gibt es keine «grusigen» Füsse. Höchstens arme, die dringend eine liebevolle Pflege benötigen. Dies kann schon mal bei einer Grundreinigung beginnen. Es bekommen aber sowieso alle Füsse zuerst ein wohltuendes Bad. Dieses reinigt nicht nur, sondern lässt die Kunden auch «ankommen» und «herunterfahren». In der Zwischenzeit habe ich Zeit, je nach Wunsch, einen Kaffee, Tee oder Wasser zu servieren.

WIESO IST ES SO WICHTIG, AUCH DIE FÜSSE AB UND ZU VERWÖHNEN ZU LASSEN?
Stellen Sie sich vor, Sie müssen irgendwo völlig unverhofft die Schuhe und Socken ausziehen. Dies fällt wesentlich leichter, wenn man weiss, dass die Füsse gepflegt sind. Auch ist es viel angenehmer zu Fuss unterwegs zu sein, wenn sie schmerzfrei funktionieren. Vorbeugen ist eben besser als heilen und mit gepflegten Füssen lebt es sich besser.

TEXT UND INTERVIEW:

CHRISTINA AVANZINI


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