«Der Neubau des Feuerwehr- und EW-Gebäudes soll mehr Sicherheit bieten und ein Zweckbau sein», sagte Gemeindepräsident Matthias Küng an der Vorinfo-Veranstaltung im Vorfeld zur Abstimmung vom 16. Juni.
Der Dienstagabend lockte rund 60 ...
«Der Neubau des Feuerwehr- und EW-Gebäudes soll mehr Sicherheit bieten und ein Zweckbau sein», sagte Gemeindepräsident Matthias Küng an der Vorinfo-Veranstaltung im Vorfeld zur Abstimmung vom 16. Juni.
Der Dienstagabend lockte rund 60 Interessierte in den Kleinen Saal des Gemeindezentrums. Die viertelstündige Fragerunde zum Schluss deutete nicht darauf hin, dass bei der kommenden Abstimmung der Projektierungskredit in der Höhe von 18 Mio. Franken abgelehnt werden würde. Zu überzeugend schienen Küngs Argumente schon in seinen einleitenden Worten zu sein. Er wies auf den Bevölkerungszuwachs hin, die 35-jährige Präsenz im Provisorium, die beengten Platzverhältnisse, die ungünstige Lage im Alarmfall und etwa die kostspielige Lösung bei einer Sanierung. Das Letztere wäre sozusagen «alter Wein in neuen Schläuchen». Im Jahr 2023 wurde dann der Weiterverfolgung zugestimmt. Am 16. Juni wird über den sorgfältig ausgearbeiteten Kredit von 18 Mio. Franken entschieden.
Untragbare Situation
Gemeinderat Stefan Mühlemann vom Ressort Verkehr und Sicherheit, zeigte in Bildern und Worten die engen Platzverhältnisse für die Feuerwehr. Die jetzige Situation sei schlecht. So auch die Ein- und Ausfahrten und die Garderoben, ebenso die WC-Anlagen mit einer Toilette, die enge Fahrzeughalle und das undichte Dach. In dieselbe Kerbe schlug auch André Meili vom EW. Er sagte, mit den Fahrzeugen und dem Material komme man an die Grenzen. Der Personalraum sei ausgelegt für 16 Personen. Nötig wären mindestens 30. Die Garderoben seien nicht gänzlich nach Geschlechtern getrennt und sozusagen provisorisch.
Für einen Neubau steht eine gemeindeeigene Parzelle in der erforderlichen Zone beim Fussballplatz zur Verfügung. Genügend Platz ist vorhanden, sodass ein effizienter Betrieb garantiert ist. Die Infrastruktur werde zeitgemäss, eine schnelle Reaktion im Bedarfsfall sei möglich. Ein Mehrwert entstehe auch durch die Synergien von EW und Feuerwehr. Anteilmässig würde die Feuerwehr bei einem jetzigen Bestand von 90 Mitgliedern 45 Prozent des Neubaus belegen, das EW 55 Prozent. Die Inangriffnahme des zukunftsträchtigen Neubaus ist auf den Sommer 2026 vorgesehen.
Geklärte Fragen
In der ruhig verlaufenen Fragerunde erfuhr man, dass ein Finanzplan vorliegt, sich die Wassergebühren in der Gemeinde verdoppeln werden, und der Projektierungskredit von 800’000 Franken als gerechtfertigt gilt. Bei öffentlichen Bauten komme der buchhalterische Wert der Landkosten zur Anwendung, eine Aufstockung sei möglich, die Installationsabteilung des EW werde weitergeführt, das UG gemeinsam mit dem EW sinnvoll sei und das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werde. Ein kritischer Stimmbürger plädierte für einen mit der Schule abgesprochenen Finanzplan. Dies in Anbetracht der zu erwartenden Steuererhöhung. Dann galt das Interesse auch noch dem 15-jährigen Sekundarschüler Neo Tscharf. Mit über 10’000 Lego-Teilen hat der 15-Jährige unter Hilfe von Architekt Adriano Quarta ein Modell des geplanten Neubaus geschaffen und schriftlich dokumentiert. Eine Projektarbeit, die bei den Betrachtern Lob und Anerkennung auslöste.
KURT LICHTENSTEIGER