Fremdenlegion persönlich erlebt

  10.03.2022 Aadorf

Nachdem Peter Eggenberger, der bekannte Buchautor aus Walzenhausen, bereits vor zwei Jahren mit seinen Appenzeller-Witzen und humorvollen Erzählungen zu begeistern vermochte, war er kürzlich mit einem ganz anderen Thema im evangelischen Kirchgemeindezentrum zu Gast im Nachmittag 60 plus: Er berichtete über seine persönlichen Erfahrungen in der französischen Fremdenlegion.
Mehr als 50 interessierte Seniorinnen und Senioren hörten, wie sich Eggenberger mittellos in Marseille bei der Fremdenlegion bewarb und die harten Aufnahmetests bestand. Der Referent war damals sehr erstaunt, dass nicht jeder, der ihr beitreten wollte, in die Legion aufgenommen wurde. Vor allem ein einwandfreier Leumund war eine wichtige Voraussetzung.
Nach der Grundausbildung war Eggenbergers Einheit für den Rest seiner fünf Jahre dauernden Dienstzeit in Algerien stationiert. Nebst den Schilderungen seiner persönlichen Erfahrungen erklärte der Referent auch sehr anschaulich die komplexen Zusammenhänge des damals endenden Algerienkriegs. Spannend und humorvoll vorgetragen hielt der Referent eine Geschichtsstunde, bei der es niemandem langweilig wurde.
Auch die Probleme bei der Rückkehr in die Schweiz, wie etwa die Verurteilung durch das Militärgericht und die nicht einfache Wiedereingliederung in die Gesellschaft, blieben nicht unerwähnt. Eine Legionärsuniform (immer noch nach Vorschrift gebügelt) mit dem legendären «Képi blanc» sowie zahlreiche Bücher zum Thema waren ausgelegt und wurden intensiv begutachtet und gekauft. Das Verpflegungsteam, das neu unter der Leitung von Sandra Brunner steht, servierte im Anschluss ganz zum Thema passend einen «Spatz», Militärbiskuits und -schokolade sowie einen selbst gebackenen Apfelstrudel mit Vanillesauce.

ROBERT SCHÖPFLIN, KIRCHENVORSTEHER


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