Freiwillige Helfer leisten erste Hilfe für die Bevölkerung
30.08.2025 AadorfDer Samariterverein Aadorf ist in der Gemeinde stark verankert und bietet Sanitätsdienste sowie verschiedene Kurse nach aktuellen Qualitätsstandards an. Gegründet wurde er 1906. Heute zählt er zwischen 30 und 35 Mitglieder, die sich laufend weiterbilden und auch den sozialen ...
Der Samariterverein Aadorf ist in der Gemeinde stark verankert und bietet Sanitätsdienste sowie verschiedene Kurse nach aktuellen Qualitätsstandards an. Gegründet wurde er 1906. Heute zählt er zwischen 30 und 35 Mitglieder, die sich laufend weiterbilden und auch den sozialen Zusammenhalt pflegen.
Über 17’000 Samariterinnen und Samariter sind in der ganzen Schweiz im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen – bei Unfällen, Herzstillstand, Blutspendeaktionen oder Erste-Hilfe-Kursen. Mit diesem Rüstzeug im Gepäck werden Freiwillige bei einem medizinischen Notfall zu fachkundigen und manchmal lebensrettenden Erst-Helfern und -Helferinnen vor Eintreffen des professionellen medizinischen Personals.
Der Samariterverein Aadorf zählt seit mehreren Jahren konstant zwischen 30 und 35 aktive Mitglieder. Er bietet alle öffentlichen Kurse mit Zertifikaten an, wie Vereinspräsident Michael Zähner erklärt. Der Verein verfügt über ein umfangreiches Programm zur Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder nach den neuesten Ausbildungsvorgaben des Interverbands für Rettungswesen (IVR). Bei den Erwachsenen gibt es nebst den First-Respondern auch eine Feuerwehrsanität. Und natürlich kommt im Verein auch das Gesellige nicht zu kurz, sei es auf einer gemeinsamen Reise oder am Chlausabend.
Nothilfe und Reanimation
In den Kursen IVR der Stufe Eins werden vor allem Kompetenzen in Nothilfe und Reanimation vermittelt. In den weiteren Stufen Zwei und Drei wird spezifischer auf einzelne Massnahmen eingegangen, zum Beispiel auf Sportverletzungen. «IVR 3 ist die höchste Stufe der Kurse für Laien», so Zähner. «Samariter, welche sich an einem Anlass als Sanitätsdienstleister engagieren möchten, müssen die Stufe Zwei absolviert haben, Kursleiter die Drei.» Für eine Mitgliedschaft im Verein seien die Qualifikationen aber nicht Bedingung. «Man kann auch andere Aufgaben übernehmen.»
Erste Hilfe im Betrieb
In den firmenspezifischen Kursen werden vor allem spezielle Themen geschult, die für die Firmen interessant sein könnten. Dazu gehören laut Zähner die Produktlinie «TopTen» und «Top-Five». «TopTen» basiert auf der Liste der zehn häufigsten und zeitkritischen medizinischen Notfälle der Allgemeinbevölkerung und ermöglicht es den Absolventen, im Betrieb Erste Hilfe zu leisten. Der Kurs erfüllt die Anforderungen «Erste Hilfe» gemäss dem Arbeitsgesetz und beinhaltet den BLS-AED-SRC-Komplett-Kurs inklusive SRC-Zertifikat.
Nachwuchs HELP-Jugend
Für Nachwuchs sorgt die HELP-Jugend. HELP ist die Abkürzung für Helfen, Erleben, Lernen, Plausch. Kinder über acht Jahren treffen sich einmal im Monat montags von 18 bis 19.30 Uhr und lernen gemeinsam, wie man sich in Notfallsituationen richtig verhält und Erste Hilfe leistet. Dabei können sie viel erleben, zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen oder auf Ausflügen. «Wir sind ein gesunder Verein mit aktiven Mitgliedern. Auch die Jugendgruppe läuft gut», so Zähner. Aber natürlich freue man sich auch auf neue Aktive.
Organisation Samariter Schweiz
Über die ganze Schweiz verstreut gibt es unzählige Samaritervereine. Sie bilden die Basis von Samariter Schweiz, organisieren Bevölkerungskurse, betreuen den Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, vermitteln Freiwillige an Pflege- und Sozialhilfeeinrichtungen, arbeiten mit Rettungsdiensten und lokalen Behörden zusammen, organisieren lokale Blutspendeaktionen, verleihen Krankenmobilien und engagieren sich in der Jugendarbeit. Darüber hinaus bieten sie auch Standardkurse an, wie Nothilfe, Reanimation (BSL-AED) bei Herzstilstand, Notfälle bei Kleinkindern oder Erste Hilfe für Senioren.
Unterstützt wird die Arbeit der Vereine durch 24 Kantonalverbände in der Beratung, Ausbildung, Kommunikation, Koordination und bei Absprachen mit kantonalen Stellen. Die Zentralorganisation in Olten wiederum entwickelt die Grundlagen der Ausbildung, veranstaltet Ausbildungskurse, ist vernetzend tätig mit Bundesbehörden und dem SRK, bietet Dienstleistungen an für die Vereine und Jugendgruppen und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit.
122 Jugendgruppen organisieren regelmässig Aktivitäten für Kinder und Jugendliche zu den Themen Erste Hilfe, Gesundheits- und Unfallprävention.
Eine weitere Dienstleistung ist die Planung und Durchführung von massgeschneiderten Einzelkursen, zum Beispiel in Unternehmen, Schulen und Institutionen.
BETTINA STICHER