Frage der Zehn-Millionen-Schweiz vertiefen
04.05.2024 LeserbriefeZur Kolumne Bernhard Eggs vom 27. April: Die Schweiz hatte 2005 noch 7,46 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen, nun haben wir neun Millionen überschritten. Da braucht es diese enorme Bauaktivität bei uns, die auch ich hinterfrage.
Wie früher üblich hatte meine Mutter ...
Zur Kolumne Bernhard Eggs vom 27. April: Die Schweiz hatte 2005 noch 7,46 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen, nun haben wir neun Millionen überschritten. Da braucht es diese enorme Bauaktivität bei uns, die auch ich hinterfrage.
Wie früher üblich hatte meine Mutter elf Geschwister, selbst noch sechs Kinder. Ich habe ebenfalls drei und davon gab es noch je ein Grosskind. Viele Schweizerinnen verzichten heute ganz auf Kinder. Die Schweizer Bevölkerung hat kaum zugenommen, also muss es die Zuwanderung sein. 2023 wurden bei uns erstmals mehr ausländische Kinder geboren als einheimische und der erhöhte Familiennachzug braucht wiederum Zuwanderer – beispielsweise Pflegerinnen – da hier Personalmangel herrscht.
Ich bin parteilos und lebe grün. Seit über 30 Jahren bin ich Vegetarier. 1996 habe ich ohne Subventionen eine Erdsonden-Wärmepumpe installiert. Ich fliege nie. Dennoch kann ich nicht grün wählen, da diese Partei gemäss Balthasar Glättli keine Zuwanderungsbeschränkung will. Bernhard Egg ist SP-Politiker und seine Parteikollegin, Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider vom Justiz- und Polizeidepartement, sagte, sie habe «keine Angst vor einer Zwölf-Millionen-Schweiz». Bundesrat Beat Jans (ebenfalls SP) redet zwar, aber unternimmt nichts. Also kann ich auch nicht SP wählen.
Die grösste Partei profitiert. Da sind einige bürgerliche Unternehmer mit Baugeschäften dabei. Diese sind aber auch verantwortlich für Saläre, Existenz von Familien. Die SP vereint namentlich Staatsangestellte, die ihren Lohn entsprechend der Gehaltsklassentabelle erhalten. Egal, ob fleissig oder nicht. Nur wenige übernehmen Verantwortung und setzen ihren Lohn durch Selbstständigkeit aufs Spiel. Die SP und die Grünen profitieren nachhaltiger als die Baufirmen, denn sie sind täglich engagiert in der Asylindustrie – als Betreuerinnen, Dolmetscher, Sprachlehrerinnen und in den Verwaltungen.
2022 gab es gemäss zuständigem Bundesamt einen Überschuss an Zuwanderung von netto 81’345 Personen, 2023 sogar 98’851. Wäre die Zuwanderung rückläufig, gäbe es einen Leerwohnungsbestand, der die Mieten sinken liesse. Der Stromverbrauch wäre rückläufig. Auch die Krankenkassenprämien wären weniger unter Druck, denn die Zugewanderten profitieren sofort, ohne vorher solidarisch jahrelang einbezahlt zu haben, wie die hier Geborenen. Auch die Pariser CO2-Vorgaben hätten wir erreicht. Diese werden ja pro Land und nicht je Einwohnerin berechnet.
Vielleicht sollte ich bei den nächsten Wahlen doch die SVP berücksichtigen, denn die FDP will ja, wie die Grünen, GLP, Mitte und SP, die Schweiz dem EU-Rahmenvertrag unterstellen. Damit wollen sie die Unionsbürgerrichtlinie in der Schweiz einführen, damit die ganzen EU-Bürger sofort von unseren Sozialleistungen profitieren können.
ALFRED KELLER, ETTENHAUSEN