An der Jahresversammlung der «Freunde alter Landmaschinen» Sektion Ostschweiz wurde der Halterwechsel eines Traktors genehmigt und der Antrag eines Mitglieds für eine Gratisverköstigung an Oldtimeranlässen verworfen.
Einmal mehr war der Aufmarsch ...
An der Jahresversammlung der «Freunde alter Landmaschinen» Sektion Ostschweiz wurde der Halterwechsel eines Traktors genehmigt und der Antrag eines Mitglieds für eine Gratisverköstigung an Oldtimeranlässen verworfen.
Einmal mehr war der Aufmarsch an der 32. Jahresversammlung der Falso (Freunde alter Landmaschinen) Sektion Ostschweiz riesig. Von insgesamt 747 Mitgliedern waren 186 Stimmberechtigte aus dem gesamten Einzugsgebiet von 10’544 Quadratkilometern, inklusive Kanton Graubünden, im «Toggenburgerhof» in Kirchberg anwesend. Die meisten Besucher, Frauen waren nur vereinzelt da, sassen bereits eine Stunde vor der Versammlung im Saal und unterhielten sich angeregt.
Präsident August Sidler aus Aadorf führte speditiv durch die Traktanden. Ausser bei einem Antrag eines Mitglieds, gab es nichts zu diskutieren. Auch die Rechnung und das Budget wurden einstimmig und diskussionslos genehmigt. Mit einem Vermögen von über 108’000 kann der budgetierte Mehraufwand für das laufende Jahr im Betrag von 3000 Franken verkraftet werden. Michaela Zollikofer führt seit 25 Jahren das Sekretariat respektive Kassieramt und wurde als Dank mit einem Blumenstrauss beschenkt.
Traktor gehört Felix Rutz
Die Falso übernahm vor ein paar Jahren einen Traktor aus einem Vermächtnis. Er steht seit November 2018 bei Felix Rutz in der Garage. Damit das Fahrzeug auch gefahren werden kann, wurde er mit Wechselschild auf ihn eingelöst. Auch Versicherung, Verkehrssteuer und eine Fahrzeugkontrolle liefen über den temporären Halter, der zudem die laufenden Unterhaltskosten und den Treibstoff übernahm. Der Vorstand rechnete den entsprechenden Betrag für die vergangenen fünfeinhalb Jahre auf ungefähr 6800 Franken hoch.
Nun sei es endlich an der Zeit, das Verhältnis zu legalisieren, damit die Sache den gesetzlichen Vorgaben entspreche, sagte Sidler. Der Antrag des Vorstandes wurde einstimmig gutgeheissen. Der Traktor gehört nun Rutz und für die nächsten fünf Jahre steht das Fahrzeug im bisherigen Umfang der Falso zur Verfügung.
Keine Gratisverpflegung
Hansueli Wattinger stellte den Antrag, dass künftig bei den durch Falso organisierten Oldtimerveranstaltungen, für Mitglieder, die mit einem Oldtimer anreisen, ein Getränk und eine Verpflegung abgegeben werden. Seine Begründung erklärte der Antragsteller so, dass er sich frage, für wen der Verein das hohe Vermögen anhäufe. Er fände es eine nette Geste, den Mitgliedern, die ihren Oldtimer putzen, anreisen und das Fahrzeug wieder nach Hause fahren, ein Getränk und eine Verpflegung anzubieten.
Die Diskussion zeigte, dass der Antrag von Einzelnen unterstützt, hingegen durch die Mehrzahl der Redner abgelehnt wird. Es wäre nicht richtig, hiess es etwa, dass sich die 30 bis maximal 70 Fahrzeughalter, die bei den Veranstaltungen anwesend sind, gratis verpflegen können, währenddem sich sehr viele Falso-Mitglieder während dem ganzen Jahr mit vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit für den Verein einsetzen. Zudem wäre eine Kontrolle an den Anlässen äusserst schwierig zu bewerkstelligen. Die Kontrolle, dass sich wirklich nur Mitglieder gratis verköstigen dürfen, wäre ein grosser zeitlicher und administrativer Aufwand.
Der Vorstand empfahl den Anwesenden, den Antrag auch im Sinne der Gleichbehandlung aller Mitglieder abzulehnen. Mit acht Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen wurde er verworfen.
RUTH BOSSERT