Erweiterter Maschinenkostenbericht

  20.09.2022 Tänikon

Der Maschinenkostenbericht enthält neu auch Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen, Gebäude und Arbeit und heisst nun Kostenkatalog. Es zeigt sich, dass die Preise und Kosten in die Höhe schnellen.

Agroscope gibt jährlich Anfang September den sogenannten Maschinenkostenbericht heraus. Er enthält Richtwerte für die kostendeckende Nutzung von rund 600 Landmaschinen und ist eine wichtige Grundlage für die Kostenberechnung und die Maschinenmiete in der Schweizer Landwirtschaft.
Nun wurde der Bericht erweitert. Neu integriert wurden die bisher separat publizierten Baukostenerhebungen von Gebäuden für verschiedene Nutztierkategorien. Auch die Kostenansätze für hoftechnische Einrichtungen sind wieder in aktualisierter Form im Bericht enthalten. Zudem sind die Lohnansätze für inner- und ausserlandwirtschaftliche Arbeiten transparenter dargestellt. Aufgrund dieser Erweiterungen heisst die Publikation nicht mehr Maschinenkostenbericht, sondern Kostenkatalog.

Zum Teil beträchtlich höhere Anschaffungspreise

Bei den Landmaschinen fand dieses Jahr eine Vollerhebung der Brutto-Neupreise statt, nachdem diese in den letzten drei Jahren basierend auf Umfragen zur Preisentwicklung bei Generalimporteuren geschätzt wurden. Die Veränderungen bei den Neupreisen gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahre 2018 sind je nach Maschinengruppe teilweise beträchtlich. Einen dämpfenden Effekt hat der starke Schweizer Franken bei Maschinen aus dem Euro-raum. motorfahrzeuge sind im Durchschnitt (ohne Gewichtung) neun Prozent teurer. Bei den übrigen Landmaschinen wurde eine durchschnittliche Preissteigerung von 18 Prozent gegenüber 2018 festgestellt. Massive Preissteigerungen gab es auch im Baubereich, indem der Preisindex vom letzten auf dieses Jahr um knapp zehn Prozent gestiegen ist, während er sich in den Jahren vorher nur wenig bewegte.
Für die Richtwerte der Kostenansätze werden die Preissteigerungen abgefedert, indem für den Anschaffungspreis von Landmaschinen ein Achtjahresmittelwert verwendet wird. Deutlich stärker betroffen sind die Richtwerte von steigenden Treibstoffpreisen. So sind diese des Diesels im Vergleich zum Vorjahr (im Durchschnitt der Jahresperiode Juli bis Juni) um 23 Prozent gestiegen. Trotz der aktuell sehr hohen Dieselpreise wird an der retrospektiven Preiserfassung festgehalten, sodass auch Preissenkungen erst mit Verzögerung in den Richtwerten abgebildet werden. Ebenso grosse Preissteigerungen zeigten sich bei den Folien (22%) und den Netzen (10%), was sich entsprechend auf die Kosten der Siloballen auswirkt.

(PD)

Kostenkatalog unter: www.kostenkatalog.ch


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