Ertrunkene Pläne

  08.10.2022 Ettenhausen

Nachdem es von Nepalgunj nach Dunai geht, führt die Reise unter guten Bedingungen weiter nach Laini Odar. Nach der Ankunft gibt es eine Übernachtung in einer Lodge. Dann aber ergiesst sich heute Morgen viel Wasser über die Köpfe der Gruppe, laut Wettervoraussagen soll es die nächsten Tage so bleiben – und zwar ziemlich im ganzen Land. Ausserdem sollten jetzt zwei Übernachtungen im Zelt folgen. Bei diesen Begleitumständen wäre das aber nur sehr schlecht möglich, oder eigentlich gar nicht. Das bedeutet schon nach kurzer Zeit trappen im strömenden Regen, eine Rückkehr zur Lodge. Die eine der beiden französischen Gruppen war auf demselben Weg, aber einen Tag weiter. Angeblich soll diese ebenfalls retourgehen.

6. Oktober

Gestern noch wurde beschlossen, den Trekk abzubrechen und nach Tarakot zurückzugehen. Drei Stunden Starkregen, den ganzen Tag lang Regen, Regen, Regen. Heute wird ein Ruhetag eingeschoben, um das durchnässte Material und vor allem die Kleider zu trocknen. Es hat sich gelohnt, alles nochmals in «Dry Bags» zu verwahren. Die sogenannten wasserdichten North-Face-Taschen, die auch noch in einer Hülle waren, sind es bei solchen Bedingungen nicht. Diejenigen, die jetzt auf 3000 Metern zelteten, brächten ihr Zeug in den Taschen (vor allem ohne Hülle) bei den augenblicklichen Bedingungen gar nicht mehr trocken. Ein Rückflug nach Kathmandu ist frühestens am Sonntag möglich. Der Plan ist, am Freitag nach Dunai zurückzukehren.

DR. SC. NAT. ETH BARBARA MÜLLER, ETTENHAUSEN


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