Der Einladung für die Infound Mitwirkungsveranstaltung zum Grossprojekt folgten gegen hundert Leute. Gemeindepräsident Matthias Küng und Architekt Jürg Keel gaben Auskunft über das Bauvorhaben nahe des Dorfzentrums.
Die Ausgangslage: Auf den ...
Der Einladung für die Infound Mitwirkungsveranstaltung zum Grossprojekt folgten gegen hundert Leute. Gemeindepräsident Matthias Küng und Architekt Jürg Keel gaben Auskunft über das Bauvorhaben nahe des Dorfzentrums.
Die Ausgangslage: Auf den Parzellen 183 und 869, im Besitz der Eigentümerin «Ed. Vetter AG», sollen fünf Gebäude entstehen, zwei mit drei Geschossen und drei Häuser mit je vier Etagen. Dies erfolgt in einer Bauzone, die gemäss Gestaltungsplan gewisse Abweichungen vom gültigen Baureglement erlaubt.
Das Nebeneinander von Industrie-, Arbeits- und Wohnzone in der Nähe des Dorfzentrums erfordere ein sensibles Vorgehen, mahnten die Referenten an der Informationsveranstaltung vom Montagabend im Gemeindezentrum, Gemeindepräsident Matthias Küng und Architekt Jürg Keel. So müsse etwa auf eine flächensparende Verkehrserschliessung sowie eine gut integrierte Bebauung mit Wohnqualität geachtet werden. Freihaltezonen, halböffentliche Freiräume und eine gewisse Dichte kämen hinzu.
Lindenbaum bleibt stehen
Gemeindepräsident Küng erläuterte die kommenden Schritte. In der ersten Phase solle die Aadorfer Bevölkerung miteinbezogen werden. Anpassungen seien noch möglich. Danach folge die öffentliche Auflage und, falls erforderlich, das Einspracheverfahren. Schliesslich, als letzter Schritt, folge die Genehmigung durch den Kanton. Erst dann sei ein Baugesuch möglich. Bis zur Verwirklichung des Bauprojekts mit insgesamt 63 Wohnungen für 150 bis 200 Bewohnerinnen und Bewohner könne es also noch gut zwei Jahre dauern.
Architekt Jürg Keel beschrieb den bisherigen Projektierungsprozess als «ein Nehmen und Geben». Abweichungen zur Regelbauweise seien der speziellen Lage geschuldet. Nach der Ausarbeitung von mehreren Varianten habe sich ein Favorit herauskristallisiert, der einen Prozess in Gang gesetzt habe. Das Richtprojekt sieht 80 Tiefgaragen-Parkplätze, einige Aussenparkplätze sowie Velo- und Abstellräume vor. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolge von der Sägestrasse. Der prächtige Lindenbaum als Wahrzeichen werde nicht geopfert, sondern bleibe in der vorgesehenen Überbauung weiterhin erhalten, versprach der Planer.
Aus der Versammlung standen Voten zu verkehrsberuhigenden Massnahmen im Vordergrund. Gefordert wurde mehr Sicherheit für die Schulkinder, die insbesondere auf der Säge-, Kapell- und Châtelstrasse unterwegs sind. Dass die Errichtung von Tempo-30-Zonen, die vor allem auf Quartierstrassen eingeführt werden, nicht alle Probleme lösen kann, war unbestritten.
KURT LICHTENSTEIGER