Letzte Woche hatten einzelne Elgger Brunnen kein Wasser mehr. Der Grund: Sie werden aus Quellwasser gespiesen und wegen der Hitze reichte dieses nicht mehr für alle aus. Von der Gemeinde abgestellt wurden sie nicht. Verunreinigt sind sie auch nicht.
Aufmerksamen ...
Letzte Woche hatten einzelne Elgger Brunnen kein Wasser mehr. Der Grund: Sie werden aus Quellwasser gespiesen und wegen der Hitze reichte dieses nicht mehr für alle aus. Von der Gemeinde abgestellt wurden sie nicht. Verunreinigt sind sie auch nicht.
Aufmerksamen Elgger Zeitgenossen fiel vergangene Woche auf, dass einzelne Brunnen kein Wasser mehr lieferten. Erinnerungen wurden wach an vergangenes Jahr, als die Gemeinde eine Verunreinigung von Brunnen mit Fäkalien gemeldet hatte.
Doch das ist nicht der Fall. Auch werden sie nicht absichtlich abgestellt, etwa, um Wasser zu sparen. «Wir stellen die Brunnen nicht ab. Wegen der Hitze hatte es schlicht zu wenig Wasser», erklärt der Elgger Brunnenmeister Adrian Widmer auf Anfrage.
Brunnen durch Quellwasser gespiesen
Dazu muss man wissen, dass die Brunnen in Elgg durch Quellwasser gespiesen werden. Beim Riethof befindet sich ein Grundwasser-Ausstoss und im Riet, bei der ehemaligen Schneckenfarm, die Quellfassung Riet. Gemäss Widmer liefert die Quellfassung eine gewisse Anzahl Liter Wasser. «Gibt es zu wenig Wasser, was letzte Woche wegen der Hitze der Fall war, reicht es nicht mehr für alle Brunnen.»
Höchstgelegene trifft es zuerst
Die Brunnen in Elgg werden durch ein verästeltes Leitungssystem mit Wasser gespiesen. Die höchstgelegenen Brunnen treffe es bei Wasserknappheit jeweils zuerst. Das sind laut dem Brunnenmeister diejenigen beim Pflegeheim sowie an der Untergasse. Das Wasser laufe dann zuerst die Bahnhofstrasse hinunter zum Brunnen beim Schulhaus.
Dass Elgger Brunnen wegen Trockenheit zu wenig Wasser führen, komme in trockenen Sommern wie diesem vor, aber nicht jedes Jahr. Letztes Jahr habe im Gegenteil der Boden wegen des vielen Wassers seine Funktion als Filter nicht mehr genügend wahrnehmen können, was vermutlich zur genannten Verunreinigung geführt habe. Da jedoch die letzten sechs Wasserproben alle einwandfrei waren, werden die Schilder «Kein Trinkwasser» gemäss Adrian Widmer in der nächsten Zeit wieder demontiert.
BETTINA STICHER