Der Marktsamstag Ende Oktober ist in Elgg traditionell auch ein wahrer Festtag, denn der «Apfelmarkt» ist wirklich etwas ganz Besonderes. Gegen 100 Apfelund dazu noch Birnensorten können probiert und gekauft werden. Eine Fülle von Ständen bietet Lokales und ...
Der Marktsamstag Ende Oktober ist in Elgg traditionell auch ein wahrer Festtag, denn der «Apfelmarkt» ist wirklich etwas ganz Besonderes. Gegen 100 Apfelund dazu noch Birnensorten können probiert und gekauft werden. Eine Fülle von Ständen bietet Lokales und Regionales, Schönes, Feines, Nützliches, Praktisches und natürlich Gluschtiges an.
Wenn überall fröhlich bunte Herbstblätter hängen und liegen und im Nebel ganz besonders gut zur Geltung kommen, wenn aus jedem Winkel Gross und Klein gen Meisen- und Lindenplatz strömen, oft auch in Begleitung von allerhand lustigen Gefährten, Harassen, grossen Körben und Taschen, und alsdann schwer beladen wieder heimwärts ziehen, wenn morgens um Viertel nach neun der Duft nach Bratwurst durch die Gassen weht, dann, ja dann ist Apfelmarkt in Elgg!
Der zweitwichtigste Elgger Feiertag
Fast ist man versucht zu sagen: Gleich nach dem Äschli der wohl wichtigste «Feiertag» im Landstädtchen. Schon seit vielen Jahren ist der Apfelmarkt der publikumsstärkste Markt, und dieses Mal hat sich der «König der Märkte» selbst übertroffen. «So viel Volk wie heute hatte es noch nie!» war denn auch da und dort zu vernehmen. Einheimische, die man sonst nie oder kaum je sieht, geschweige denn trifft, und Auswärtige, die vorher noch nie in Elgg waren, wurden von gegen 100 Apfelsorten angelockt – und natürlich dem ganzen Zauber rund um die heimische Frucht, den es am Apfelmarkt ebenfalls zu geniessen gibt: Schau-Mostpressen, Ponyreiten, Degustation aller Apfel- und Birnensorten, Köstliches vom Grill, der Pfanne, den Backöfen und aus der Fritteuse sowie ein äusserst abwechslungsreiches Warenangebot. Denn nicht nur das Publikum war erfreulich zahlreich vertreten – die Marktfahrenden ebenfalls. Und dazu natürlich die Begegnungen während des Einkaufens an den Ständen, in der «Öpfelgasse», neben oder vor den Apfelharassen und vor allem in der «Kafistube» des «Dorfvereins» unter der mächtigen Linde im Herbstkleid. Schon früh waren die liebevoll dekorierten Tische gut gefüllt, zeitweise brauchte es wahlweise Glück oder Geduld, um einen Platz zu ergattern. Letzteres brauchte zuweilen auch, wer in den Genuss einer herrlich duftenden und wunderbar schmeckenden Portion Apfelküchlein kommen wollte. Voller Liebe und Hingabe wurde das traditionelle Gebäck in der «Schauküche» von einem eingespielten Team des Bibelvereins frisch zubereitet.
Zwar ist es schwer vorstellbar, dass es jemanden in Elgg und um Elgg herum gibt, der letzten Samstag nicht am «Apfelmarkt» war – aber wenn doch, dann machen unsere Impressionen hoffentlich so gluschtig, dass nächstes Jahr wirklich alle an diesem einzigartigen Tag im Städtli anzutreffen sind.
STEPHANIE HUGENTOBLER