Im kürzlich erschienenen Gemeinderating in Sachen Lebensqualität macht Elgg im Vergleich zum Vorjahr Plätze gut, wogegen Aadorf welche verliert. Von 944 schweizweit bewerteten Gemeinden liegt Elgg auf Rang 179 und Aadorf schneidet auf Platz 320 immer noch gut ab. Bewertet werden Gemeinden mit mindestens 2000 Einwohnern.

Wo lebt es sich in der Schweiz am besten? Dieser Frage ging die «Handelszeitung» zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Iazi nach. Wo ist die Lebensqualität am höchsten, wo gibt es ausreichend Arbeitsplätze, Schulen und Freizeitangebote, wo kann man sich sicher fühlen und von einer gut ausgebauten Infrastruktur profitieren? Als Basis dienen vorwiegend öffentliche Statistiken. Dieses Jahr wurden 944 von insgesamt über 2200 Gemeinden der Schweiz dem Test unterzogen; bei solchen unter 2000 Einwohnern ist die Vergleichbarkeit nicht gegeben. Das Ergebnis: Cham, Zug und Risch führen die Liste wie im letzten Jahr an – einfach in umgekehrter Reihenfolge.
Die Bewertung erfolgt auf Basis von 50 Einzelindikatoren, zusammengefasst in acht Kategorien: Arbeit, Wohnen, Bevölkerungsstruktur, Steuern, Verkehr, Versorgung, Sicherheit und Ökologie. Die bestbewertete Zürcher Gemeinde ist Meilen auf Rang 7 und im Thurgau erreichte Bottighofen als bestplatzierte den 37. Rang.

Elgg macht 16 Plätze gut

Bewertet wurden auch die Gemeinden Elgg und Aadorf. Das Zürcher Landstädtchen kam dabei auf den guten 179. Rang (Vorjahr: 195), musste damit aber 82 anderen Zürcher Gemeinden den Vortritt lassen. So auch Elsau, das auf Gesamtrang 146 liegt, gegenüber der letzten Bewertung aber gleich 54 Plätze verliert. Man soll sich auch vor Augen halten, dass solche Ratings relativ problematisch sind, da eine Gemeinde nur anhand von Zahlen und fast immer ohne Ortskenntnis der Autoren beurteilt wird. Die beste Kategorienbewertung erreichte Elgg bei den Steuern mit Rang 173 – wie letztes Jahr. In Sachen Verkehr hingegen schnitt die Gemeinde mit Platz 702 (Vorjahr: 701) von 944 bewerteten schlecht ab. Gut aber wiederum das Ergebnis in der Kategorie Wohnen, in welcher man auf Rang 187 eingestuft wurde. Es lebt sich also gut hier.

Aadorf trumpft in der Kategorie Sicherheit auf

Die Gemeinde Aadorf liegt gesamthaft nicht allzu weit hinter Elgg auf Rang 320. Damit verliert die Hinterthurgauer Gemeinde 44 Plätze gegenüber dem Vorjahresranking. Aktuell rangiert man damit kantonsweit auf Position 20, musste sich seit vergangenem Jahr auch hier gleich von zehn Thurgauer Gemeinden überholen lassen. Im kantonalen Vergleich noch vor Aadorf liegen Gemeinden aus der Region, wie Gachnang (Rang 5) und Münchwilen (13), während zum Beispiel Matzingen (24), Sirnach (26), Bichelsee-Balterswil (30), Eschlikon (32) und Wängi (42) zurückliegen.
Auftrumpfen konnte die Thurgauer Grenzgemeinde Aadorf auf Gesamtrang 69 (Vorjahr: 23) in Sachen Sicherheit, wohingegen sie in der Kategorie Versorgung am schlechtesten Abschnitt (Platz 458). Im Vorjahresvergleich kletterte sie in diesem Punkt aber immerhin um 78 Ränge nach oben. Beachtlich schnitt Aadorf zudem im Bereich Bevölkerungsstruktur ab – nämlich auf Platz 247 aller geprüften Gemeinden.

RENÉ FISCHER