Wer in Elgg auf einen Zug wartet und nicht mehr ganz rüstig oder sonst in seiner Mobilität eingeschränkt ist, muss einiges aushalten. Sitzgelegenheiten sind ein rares Gut auf dem langen Bahnsteig, ausser der Bank im kleinen Glashäuschen.
Dieser Mangel fiel auch Hugo ...
Wer in Elgg auf einen Zug wartet und nicht mehr ganz rüstig oder sonst in seiner Mobilität eingeschränkt ist, muss einiges aushalten. Sitzgelegenheiten sind ein rares Gut auf dem langen Bahnsteig, ausser der Bank im kleinen Glashäuschen.
Dieser Mangel fiel auch Hugo Rhiner auf. Er ist keiner, der die Faust im Sack macht; er wollte den Missstand der Bahn melden – was sich allerdings als schwieriger erwies als gedacht. Die Suche nach der richtigen Ansprechperson bei der SBB entpuppte sich für den Senior als Hürde, weshalb er sich an seinen Sohn David Rhiner wandte. Dieser nahm sich der Sache am 21. Oktober über das Kontaktformular der Website an – kein einfaches Unterfangen, wie eine kurze Eigenrecherche ergab.
Acht Tage später antwortete eine Spezialistin des Beschwerdemanagements mit folgender erfreulichen Nachricht: «Demnächst installieren wir auf dem Perron am Bahnhof Elgg eine neue, doppelseitige Sitzbank. Die Kostengutsprache ist bereits erfolgt. Momentan laufen die Bestellung und die Vorbereitungen für die Installation. Wenn alles nach Plan läuft, steht Ihnen die neue Sitzgelegenheit zwischen dem Treppenund dem Rampenaufgang bis Ende dieses Jahres zur Verfügung.» In der Anrede des Schreibens entschuldigte sich die Absenderin noch für die späte Antwort.
Ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen, statt zu hoffen, dass jemand anders aktiv wird. Dank der neuen Bank wird vielen die Wartezeit künftig leichter fallen.
MARIANNE BURGENER