20 Tritte bis nach oben – ein zentraler Aufgang war die Idee, die als Auftrag ins Hause Meta-Bau Gmbh flog. In Zusammenarbeit mit Bauleiter Josia Kolb und Ingenieur Carlo Schwendimann ist sie für das neue Schulhaus in Wängi gedacht.

Die Vorstellungen des Architekten Reto Habermacher versuchte die Meta-Bau Gmbh umzusetzen. Der Bauleiter koordiniert und organisiert die Baustelle und lässt seine Erfahrungen einfliessen. Ein Ingenieur steht beratend zur Seite und überprüft, ob das vom Architekten ausgedachte Detail auch statisch funktioniert.
Die Produktion der fast dreieinhalb hohen und zweieinhalb Meter breiten Wendeltreppe – einschliesslich der dazugehörenden Plattform, ein Ring, der auf der oberen Etage angefügt wird, dauerte rund zwei Wochen, mithilfe zweier Metallbauer und einem Lernenden – Planung nicht miteinberechnet. Die nötige Statik wird dabei genau geprüft. In einem Schulhaus muss damit gerechnet werden, dass ganze Klassen später auf ihr für Fotos posieren oder in einer Schar rauf- und runterrennen. Dafür muss eine ausreichende Stabilität und Festigkeit gewährleistet sein, denn sie könnte sonst ins Schwingen geraten. «Für die Überprüfung der Festigkeit musste ein Statiker her», erzählte Unternehmensinhaber Rolf Boss, «da dies nicht unser Fachgebiet ist.»

Fast drei Tonnen Metall

Die Wendeltreppe wiegt gut eineinhalb, der dazugehörende Ring etwa eine Tonne. Die geschwungenen Aussen- und Innenwangen aus 20 Millimeter dickem Stahlblech wurden durch grosse Walzen in Form gebracht und waren die einzigen Teile, welche die Meta-Bau dazukaufen musste. Da das Walzen von Stahlblech ein eigenes Fachgebiet darstellt, werden spezielle Maschinen und entsprechendes Personal dafür benötigt. Deshalb kauft der Metallexperte solche Produkte beim Spezialisten ein. Die Wendeltreppe wurde in der hauseigenen Werkstatt an der Aadorferstrasse komplett verschweisst und wartet nun darauf, im neuen Schulhaus Wängi auf dem Boden festgeschraubt zu werden.

JULIA MANTEL