Ist das fair? Eine Rente zu beziehen, die von einem Kapital stammt, das andere einbezahlt haben? Eher nicht, oder? So kommt es aber, wenn wir die BVG-Reform nicht unterstützen. Eine Quersubventionierung, welche die Jungen belastet und den Generationenvertrag gefährdet, kann nicht im ...
Ist das fair? Eine Rente zu beziehen, die von einem Kapital stammt, das andere einbezahlt haben? Eher nicht, oder? So kommt es aber, wenn wir die BVG-Reform nicht unterstützen. Eine Quersubventionierung, welche die Jungen belastet und den Generationenvertrag gefährdet, kann nicht im Sinne der Gesellschaft sein. Heute nicht und auch zukünftig nicht.
Ja, die BVG-Reform senkt den Umwandlungssatz – weil das gleiche Geld für mehr Lebensjahre reichen muss. Denn die Lebensdauer ist in die Höhe gegangen – schön für die älteren Personen wie auch mich, weniger gut für die Rentenbezüger der Zukunft, sollten da keine Korrekturen eingefügt werden. Ein einfacher Dreisatz ist das, nicht eine komplexe Materie.
Ja, auch für höhere Renten bei vielen Arbeitenden in Teilzeit-Jobs, vor allem Frauen. Man spricht von rund 360’000 zusätzlichen Menschen, welche so neu eine Rente erhalten können, weil es für einen Pensionskassen-Eintritt eine tiefere Eintrittshürde gibt. Das bedeutet, dass man/frau weniger verdienen muss und trotzdem PKversichert ist. Warum die linken Parteien das bekämpfen, kann ich auch nach dem dritten Anlauf nicht nachvollziehen. Die Flexibilisierung des Koordinationsabzuges hilft zusätzlich gerade den Angestellten, welche mehrere Teilzeitpensen haben. Ja, für einen besseren Versicherungsschutz bei Invalidität und Tod für Zehntausende von Arbeitnehmenden. Denn alle pensionskassenversicherten Personen haben automatisch auch einen Versicherungsschutz bei Erwerbsausfall. Ja zu einer gerechten Lösung – die nicht perfekt ist, aber für viele Menschen echte Mehrwerte bringt.
Die Alternative ist beängstigend: Reformstau und Ungerechtigkeit zwischen den Generationen wären für Jahre zementiert. Sagen sie darum Ja – sich und unserem BVG-Rentensystem zuliebe!
PETER BÜHLER, ETTENHAUSEN