Ein engagierter Thurgauer mit Herz für die Gemeinschaft
12.08.2025 AadorfDer Vereinsgedanke, gemeinsam etwas zu bewegen, ist für den Aadorfer Raphael Tarnutzer gelebter Alltag. Ob als Leiter im Kinderfussball oder als Verantwortlicher der Infrastruktur auf dem Aadorfer Tennisplatz, sein Engagement ist beeindruckend.
Der 35-jährige Aadorfer ist ein ...
Der Vereinsgedanke, gemeinsam etwas zu bewegen, ist für den Aadorfer Raphael Tarnutzer gelebter Alltag. Ob als Leiter im Kinderfussball oder als Verantwortlicher der Infrastruktur auf dem Aadorfer Tennisplatz, sein Engagement ist beeindruckend.
Der 35-jährige Aadorfer ist ein echtes «Glückskind», dem fast alles zu gelingen scheint. Nicht nur, weil er sein Dasein in vollen Zügen geniesst und mit Neugier und Lebensfreude durchs Leben geht, sondern auch, weil er sein Glück mit anderen teilt. Was man gibt, kommt irgendwann auch zurück, ist er überzeugt.
Junge Menschen, die sich für das örtliche Vereinsleben stark machen, sind heute in der Minderheit. Raphael Tarnutzer, in Gunterhausen aufgewachsen und heute in Aadorf lebend, setzt sich mit grossem Engagement gleich in mehreren Vereinen ein.
Fussball und Tennis
Als Leiter Kinderfussball gibt er seine Begeisterung für den Sport an die nächste Generation weiter. «In dieser Position weiss ich, wie wichtig ehrenamtliche Einsätze für unsere Nachwuchskicker sind. Heute fehlen leider vielerorts entsprechende Trainer, so auch in Aadorf. Ich bin ständig auf der Suche nach engagierten Helferinnen und Helfer, die Lust und Zeit haben, Kinder und Jugendliche für den Fussballsport zu begeistern. Der Fussball ist als Mannschaftssport, als Ort für gelebte Gemeinschaft aktueller denn je. Eine echte Chance, jungen Menschen Werte wie Teamgeist, Fairness und Durchhaltewillen mit auf den Lebensweg zu geben», betont er. Er selbst habe bereits in frühester Kindheit verschiedene Sportarten wie u.a. Judo, Volleyball, Tennis und Fussball ausprobiert. Fast alles, was mit Bewegung zu tun habe. Am Fussball und Tennis ist er schliesslich hängengeblieben. So verwundert es nicht, dass er sich seit einigen Jahren mit grossem Verantwortungsbewusstsein und immer wieder neuen Ideen auch um die gesamte Infrastruktur im Tennisclubs engagiert und dafür sorgt, dass alles rund läuft. Den Vereinsgedanken – gemeinsam für ein gutes Miteinander, lebt er mit grosser Überzeugung.
Optimistisch und zielstrebig
Auch abseits des Sportgeschehens übernimmt der junge Aadorfer Verantwortung. Der einzige Verkaufsladen in Guntershausen, ein kleiner Genossenschafts-Markt, liegt ihm besonders am Herzen. Als zukunftsorientierter Präsident der Genossenschaft kämpft er mit viel Herzblut und innovativen neuen Ideen dafür, dass dieser wichtige Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft erhalten bleibt. «Kein einfaches Unterfangen, aber ich glaube fest daran», sagt der sympathische Protagonist dazu. Hier appelliert er an die Bevölkerung im Dorf, diese Chance, vor Ort einkaufen zu können, auch zu nutzen. «Was man gibt, kommt zurück», diese Haltung prägt nicht nur sein grosses Engagement, sondern sein ganzes Leben. Raffi, wie ihn Freunde und Bekannte nennen, liebt tiefgründige Gespräche ebenso wie ausgelassene Abende in geselliger Runde, bei denen er es auch gerne einmal «krachen» lässt.
Mit echtem Interesse und viel Herz steht der Mensch für den jungen Aadorfer immer im Mittelpunkt. Das bekommt auch seine Familie immer wieder zu spüren. Seine Grosseltern in Guntershausen besuche er mehrmals in der Woche, lacht er. Auch der Rest der Familie kann sich vermutlich über seine Präsenz nicht beklagen.
Ungebremste Reiselust
Raphael Tarnutzer ist eine inspirierende und lebendige Persönlichkeit mit vielseitigen Interessen. Neben seinem starken Engagement für und mit Menschen interessieren ihn fremde Länder und Kulturen wie auch deren Einwohner. Trotz seiner tiefen Verwurzelung in seinem Heimatort Aadorf zieht es ihn immer wieder in die Ferne. Die wunderschönen Erfahrungen, die er auf seiner einjährigen Weltreise, die ihn unter anderem durch Lateinamerika und Asien führte, möchte er nicht missen. Unterschiedliche Regionen, die ihn besonders faszinierten. Sein starker Familiensinn kommt ins Spiel, wenn er von seiner ausgewanderten Verwandtschaft in Mexiko wie in Argentinien spricht. Von beiden Grossmüttern habe er das in die Wiege gelegt bekommen, schmunzelt er und erzählt gleichzeitig vorfreudig, dass ein Teil der Verwandtschaft aus Mexiko noch in diesem Herbst die Schweiz besuchen werde. Unterbringen werde man die Verwandten dann aufgeteilt in der Familie, meint er unkompliziert. Für ihn komme das Auswandern nicht in Frage, Aadorf sei und bleibe sein Zuhause. Dennoch zieht es ihn immer wieder in ferne Länder. So steht im Herbst die Hochzeit eines Freundes in Peru auf dem Plan. Das Interesse an fremden Kulturen und Menschen spiegelt seine offene und neugierige Natur wider. Ein beeindruckender junger Mann, der dankbar ist für alles, was ihm bisher widerfahren ist und sich selbst augenzwinkernd als echtes «Glückskind» bezeichnet. Einer der sich mit Engagement und Teamgeist für seine Mitmenschen einsetzt und starkmacht ohne sich und seine berufliche Ausrichtung als Leiter Einkauf einer Handelsfirma aus den Augen zu verlieren.
CHRISTINA AVANZINI