Am frühen Mittwochabend bereitete die Gemeinde Aadorf dem frischgewählten Grossratspräsidenten Peter Bühler einen festlichen Empfang. Die Bürgermusik Ettenhausen führte den Hinterthurgauer über die Herrenwies zum Schulhausplatz, wo die Stimmung nicht ...
Am frühen Mittwochabend bereitete die Gemeinde Aadorf dem frischgewählten Grossratspräsidenten Peter Bühler einen festlichen Empfang. Die Bürgermusik Ettenhausen führte den Hinterthurgauer über die Herrenwies zum Schulhausplatz, wo die Stimmung nicht hätte besser sein können.
Es war ein grosser Tag für den Milizpolitiker Peter Bühler: Vorerst wurde er vom Grossen Rat mit einem Glanzresultat zum höchsten Thurgauer gewählt, dann liess er sich von der nahestehenden Bevölkerung feiern. Sympathiebekundungen, anerkennende Worte und Gratulationen flogen ihm allseits zu. Nicht von ungefähr, denn Attribute wie etwa authentisch, kompetent, dynamisch, couragiert, vernetzt und erfolgreich werden dem Finanzexperten zugeschrieben.
Bühler schien das Bad in der Menge von Verwandten, Politikern, Freunden, Kolleginnen und Kollegen sichtlich zu geniessen. Das zehnminütige Cortège mit der munteren Entourage gipfelte darauf auf dem Pausenplatz der Schule, wo alle Vorkehrungen für einen gloriosen empfang getroffen worden waren.
Lob von allen Seiten
Zuerst bestieg Gemeindepräsident Matthias Küng das Rednerpodest. Die Gemeinde könne stolz sein, dass ein Aadorfer bereits zum fünften Mal das höchste Amt im Thurgau bekleiden dürfe. Einst im Volksmund salopp als «Kässelipeter» apostrophiert, habe Bühler eine beispielhafte Karriere bei der Raiffeisenbank hingelegt. Der Ettenhauser glänzte und glänze immer noch auf verschiedenen Ebenen. «Kompetenzen, die nicht ohne Ausdauer, Durchhaltewillen, Verantwortungsbewusstsein und Arbeitseifer möglich gewesen wären», so Küng. Zum Schluss wünschte er seinem Parteikollegen alles Gute in seinem Amtsjahr, das offiziell am 1. Juni seinen Anfang nimmt.
Andreas Zuber, sein vorbildlicher Amtsvorgänger und Lehrmeister, gratulierte ebenfalls zur ehrenvollen Wahl. Dem sportlichen 60-Jährigen wünschte der Märstetter viele schöne Begegnungen sowie ein gutes Amtsjahr. «Geniesse es», fügte er hinzu.
Ein echter Hinterthurgauer
Darauf nahm die Hauptperson das Mikrofon in die Hand und setzte sich bei seiner Antrittsrede auf seine bekannt lockere und joviale Art in Szene. «Im Hinterthurgau bin i dihei.» Zu diesem Bekenntnis steht er, der fast drei Jahrzehnte für die örtliche Raiffeisenbank tätig gewesen war. Heute hat er bei grosser Arbeitsbelastung immer noch viel Verantwortung. Er bekleidet Mandate, deren Umfang diese Zeilen sprengen würden. Er, mit grossem Bekanntheitsgrad, dankte für das Vertrauen, das ihm als Politiker entgegengebracht wird. «Ich stelle den Menschen in den Mittelpunkt. Das Amt ist mir wichtig, ich werde es mit Demut vertreten. Politisch tätig zu sein, ist Knochenarbeit. Als ehemaliger Kunstturner habe ich gelernt, beharrlich zu sein», beteuerte der emotional Berührte der gesamten Zuhörerschaft. Dann ertönte aus deren Kehlen lauthals das «Thurgauer Lied», was gleichsam patriotische Gefühle weckte. Ohne von den drohenden Gewitterwolken beeinträchtigt zu werden, entspannten sich bei geöffnetem Buffet lockere Gespräche, wohl vorwiegend über das Alltagsgeschehen.
KURT LICHTENSTEIGER