Die Devise im Titel ist die Randprägung des Schweizer Fünflibers – der rote Faden, mit dem Finanzverwalter Martin Gisler durch die Kirchgemeindeversammlung Eulachtal führte. Und gut versorgt zeigte sich auch die Rechnung für das vergangene Jahr.
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Die Devise im Titel ist die Randprägung des Schweizer Fünflibers – der rote Faden, mit dem Finanzverwalter Martin Gisler durch die Kirchgemeindeversammlung Eulachtal führte. Und gut versorgt zeigte sich auch die Rechnung für das vergangene Jahr.
An der Versammlung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Eulachtal letzten Sonntag in der Kirche Elgg durfte der versierte Finanzfachmann Martin Gisler eine durchwegs positive Bilanz präsentieren. Die letztjährige Rechnung schloss mit einem erfreulichen Plus von 129’700 Franken. Der Aufwand lag deutlich unter, der Ertrag in der Folge erheblich über Budget. Dieses wurde in einer Zeit erstellt, in der im Zusammenhang mit der Coronapandemie die finanzielle Zukunft unsicher und schlecht zu prognostizieren war. Vorsichtig budgetieren hiess die Devise.
Erfreulicherweise entwickelte sich die finanzielle Lage der Kirchgemeinde äusserst vorteilhaft. Gisler erläuterte die Details, welche zum positiven Ergebnis beitrugen. Insbesondere die höheren Steuererträge fallen ins Gewicht. Trotz rückgängiger Mitgliederzahlen liegen die Einnahmen mit 200’000 Franken über Budget. Dank der höheren Erträge konnten die kirchlichen Aufgaben vollständig aus Steuermitteln finanziert werden. Auch die Aufwendungen im personellen sowie kulturellen Bereich fielen geringer aus als erwartet. Für die Einarbeitung der neuen Verwaltungsmitarbeiterin mussten die budgetierten Ausgaben nicht vollumfänglich in Anspruch genommen werden und kulturell wurden weniger Projekte realisiert.
Ein Kompliment für die kompetente Buchführung auch seitens der Rechnungsprüfungskommission, welche den Anwesenden die Annahme empfahl. Dem wurde durch die 36 Stimmberechtigten ohne Gegenstimme entsprochen.
Informationen aus der Kirchenpflege
Im Anschluss an die trockenen Zahlen informierte Kirchenpflegepräsidentin Verena Wüthrich in ihrer lockeren, humorvollen Art über Wissenswertes aus dem Kirchenpflegealltag. Im Frühjahr dieses Jahres wurden die Mitglieder eingeladen, um die Fragen im Zusammenhang mit der Fusion der drei Gemeinden Elgg, Elsau und Schlatt zu diskutieren. In allen drei Kirchenorten wird beklagt, dass weniger Gottesdienste stattfinden. Dies bedauert auch die Kirchenpflege. Diese Tatsache hängt jedoch vielmehr mit der Kürzung der durch die Landeskirche zugeteilten Pfarrpensen zusammen als mit der Fusion. Wichtig scheint indes, dass an jedem Kirchenort eine Pfarrperson als Ansprechpartnerin oder -partner wahrgenommen wird.
Ein neues Schlagwort, das seit neustem an jeder Versammlung zu vernehmen ist, beunruhigt: Exnovation. Dies ist offenbar das Gegenteil von Innovation und bedeutet für Kirchgemeinden Verzicht. Im Klartext heisst das, dass die Pfarrpensen gemäss Entscheid des Kirchenrates erneut gekürzt werden sollen. In der Folge stehen der Kirchgemeinde Eulachtal ab Sommer 2024 lediglich 260 Stellenprozente zur Verfügung. Das entspricht einer Reduktion eines Fünftels. Es besteht die Möglichkeit, mit einem speziellen Projekt, das der Förderung des Gemeindeaufbaus dient, zusätzliche Stellenprozente zu «ergattern». Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Es ist zu hoffen, dass der Kirchenrat die Bemühungen der Kirchenpflege Eulachtal honoriert und die in der Gemeinde tätigen Pfarrpersonen weiterarbeiten dürfen wie bisher.
CHRISTA HUG