Die ZLB meistert die Herausforderungen
02.09.2023 ElggIm ersten Halbjahr vollzog die ZLB erfolgreich die Umstellung ihrer IT-Plattform und setzte die positive Entwicklung der Geschäftstätigkeiten fort. Mit einem soliden Wachstum bei den Ausleihungen und Kundengeldern konnte eine Steigerung des Zinsertrages erwirtschaftet werden. Es ...
Im ersten Halbjahr vollzog die ZLB erfolgreich die Umstellung ihrer IT-Plattform und setzte die positive Entwicklung der Geschäftstätigkeiten fort. Mit einem soliden Wachstum bei den Ausleihungen und Kundengeldern konnte eine Steigerung des Zinsertrages erwirtschaftet werden. Es resultierte ein Halbjahresergebnis von 1,6 Millionen.
Gemäss dem Halbjahresbericht Jürg Randeggers, Bankleiter der Zürcher Landbank AG (ZLB), sei das erste Halbjahr wiederum von grösseren Überraschungen geprägt gewesen. So seien die Schockwellen vom Untergang der Credit Suisse weiterhin spürbar. Der fortwährende Zinsanstieg und der teils aggressiv geführte Wettbewerb um neue Kundengelder hätten ebenfalls seine Auswirkungen. «Die Inflation ist inzwischen zurückgegangen», teilt der Bankleiter mit, «aber die Risiken für das wirtschaftliche Umfeld sind nicht nur in der Schweiz deutlich gestiegen.»
Die Abkühlung am Immobilienmarkt habe sich noch nicht auf die Kundinnen und Kunden der ZLB ausgewirkt. Trotz vorsichtiger Geschäftspolitik hätten die Kundenausleihungen um 26,7 Millionen Franken (+3,1%) gesteigert werden können. «Unsere treue regionale Kundschaft vertraute uns zudem weitere 3,8 Millionen respektive ein halbes Prozent mehr Kundengelder an, was den hohen Wert unserer persönlichen und individuellen Art der Kundenbetreuung zeigt. Wir sind überzeugt, dass sich dies auch in den kommenden Monaten positiv auf unsere Bank auswirken wird», so Randegger weiter.
Im Zinsdifferenzgeschäft habe im ersten Halbjahr ein Ertrag von 6,2 Millionen (+29,9%) resultiert. Nebst dem Wachstum an Ausleihungen sei dies vor allem auf die gestiegenen Zinsen zurückzuführen, welche nebst dem entsprechenden Ertrag (+37,5%) auch den Aufwand (+93,6%) deutlich ansteigen liessen. Der ZLB-Leiter meint vorausblickend: «Im zweiten Semester ist mit einem weiteren spürbaren Anstieg beim Zinsaufwand zu rechnen, während der Ertrag nur noch moderat ansteigen dürfte.»
IT-Projekt auf Termin abgeschlossen
Der Wechsel der IT-Plattform beziehungsweise die Änderung bei den Verarbeitungs- und Unterstützungsfunktionen habe zu einer starken Belastung für die bescheidenen Ressourcen der Regionalbank geführt. «Dank der Unterstützung des neuen Partners Clientis AG und dem grossen Einsatz aller Mitarbeitenden der Bank, konnte das Projekt jedoch erfolgreich auf Termin zum Abschluss gebracht werden», freut sich Jürg Randegger. Die damit verbundenen Kosten hätten im ersten Halbjahr zu einem spürbar erhöhten Sachaufwand von insgesamt drei Millionen Franken geführt. Aufgrund der Investitionen in die Informatik sei nun die ZLB auch in diesem Bereich sehr gut positioniert.
Dank dem gesteigerten Geschäftsertrag habe man notwendige Investitionen mehr als kompensieren können, was zu einem im Vergleich zum Vorjahressemester um plus 34,2 Prozent gesteigerten Halbjahresergebnis von 1,6 Millionen führte. «Mit Blick auf das zweite Halbjahr bleibt die wirtschaftliche Entwicklung von Unsicherheiten geprägt, auch wenn wir vorsichtig optimistisch sind. Wir gehen davon aus, dass sich unser Wachstum entsprechend verlangsamen wird, rechnen aber mit einem im Vergleich zum Vorjahr gesteigerten Ergebnis», informiert der Bankleiter.
Auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet
Weiterhin sei man bei der ZLB überzeugt, dass der persönliche Kontakt und die individuelle Betreuung der Kundschaft sehr geschätzt werden – sei es in der Beratung oder direkt am Schalter. Gerade dieses erste Halbjahr habe gezeigt, dass «grösser» nicht unbedingt «besser» und die Rückbesinnung auf die eigenen Stärken und Werte von zentraler Bedeutung sei. Randegger verspricht: «Auch wenn wir unsere Öffnungszeiten auf September hin leicht anpassen, werden wir von der Zürcher Landbank weiter mit allen Dienstleistungen vor Ort für unsere regionale Kundschaft in unseren vier Geschäftsstellen in Elgg, Räterschen, Rickenbach und Neftenbach präsent sein und mit ihnen gemeinsam rasch und unkompliziert nutzenbringende Lösungen entwickeln.»
RENÉ FISCHER