Am Wochenende war wieder Flugfest in Hagenbuch. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher bestaunten Oldtimer und moderne Flugtechnik, begeisterten sich für die Air-Shows oder liessen sich selbst durch die Lüfte tragen. Für Spiel, Spass und das leibliche Wohl am Boden war ...
Am Wochenende war wieder Flugfest in Hagenbuch. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher bestaunten Oldtimer und moderne Flugtechnik, begeisterten sich für die Air-Shows oder liessen sich selbst durch die Lüfte tragen. Für Spiel, Spass und das leibliche Wohl am Boden war reichlich gesorgt.
Zahlreiche Flugfans fanden bei sonnigem, aber zum Glück nicht mehr ganz so heissem Wetter am vergangenen Wochenende den Weg zum Schützenhaus in Hagenbuch. Spektakuläre Kunstflugshows, Formationsflüge, Wing-Walker-Darbietungen und Modellflug-Vorführungen waren zu bestaunen. Die Feldpiste von über 650 Metern Länge wurde zum Paradies für Freizeitpiloten und Liebhaber von Oldtimer-Kleinflugzeugen.
Wer wollte, konnte in historischen Maschinen wie der Antonov 2 abheben oder an einem der Rundflüge von Swiss Helicopter teilnehmen und vielleicht das eigene Haus von oben entdecken.
Sightseeing aus der Luft
Auch wenn die kurze Sightseeing-Tour im Heli rund um Hagenbuch, Elgg und Aadorf nur sieben Minuten dauerte, beindruckend war sie allemal, und das nicht nur für die Kinder. Aber natürlich nutzten nicht zuletzt Eltern die Gelegenheit, dem Nachwuchs ein besonderes Abenteuer zu bieten. Der Lärm beim Einsteigen hatte es zwar in sich, doch das sanfte Abheben entschädigte einen sogleich dafür und vermittelte für kurze Zeit das Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit. Die Zeit verging wie im Fluge, und das nicht nur auf dem Rundflug.
Der Rettungshelikopter der Alpine Air Ambulance, der auf den Platz ebenfalls besonders von Kindern bestaunt wurde, in Echt oder beim «selber Fliegen» im Flugsimulator, hatte am Sonntagnachmittag auf dem Platz einen Einsatz wegen eines medizinischen Notfalls. Die gerade angelaufene Flugshow wurde kurz unterbrochen. Beeindruckend, wie schnell und professionell in der heutigen Zeit dank modernster Technik geholfen werden kann.
Marktstände, eine gemütliche Festbeiz und vielfältige Angebote für die Kleinen wie eine Hülfburg, rundeten das Angebot ab und sorgten ebenfalls für Unterhaltung und eine gemütliche Stimmung.
Grosse Herausforderung
Das Flugfest Hagenbuch wurde 2012 aus der Taufe gehoben. Damals wie heute bedeutete es einen grossen Aufwand, den Anlass zu organisieren. So müssen beispielsweise verschiedene Bewilligungen eingeholt werden und die Benützung des Landes mit mehreren Landwirten abgesprochen werden. Auch ein Parkplatzregime wird organisiert.
Tobias Kappeler, Präsident des Vereins Flugfest Hagenbuch, erklärte, dass die Veranstaltung mit rund 40’000 Franken Kosten es jedes Mal ein grosses Risiko darstelle. Auch dieses Jahr werde man nach dem Anlass Bilanz ziehen. Zu Gerüchten, dies sei vielleicht das letzte Flugfest in Hagenbuch gewesen, sagte er: «Das ist jetzt das Sechste und jedes Mal haben wir gesagt, es sei das Letzte und dann haben wir dennoch wieder eines organisiert.» Tatsächlich sei es aber eine Herausforderung, auch weil einige OK-Mitglieder schon älter seien und es viele Absprachen und Bewilligungen brauche. Jannik Weber, operativer Vereinsleiter Starflight, sprach ebenfalls von grossen, auch finanziellen Herausforderungen. «Wir sind auf die Sponsoren angewiesen», so Weber. Dieses Jahr habe es vor allem am Samstag weniger Besucherinnen und Besucher gehabt als in anderen Jahren.
TEXT: BETTINA STICHER
BILDER: BETTINA STICHER UND GIAN-MARCO PAZELLER