Die Landwirtschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen. Dies offenbarte sich eindrücklich an der Jahresmedienkonferenz in Tänikon unter dem Thema «Effizienz und nachhaltig dank Präzision».
Die Swiss Future Farm (SFF) besteht seit 2017. Im ...
Die Landwirtschaft ist einem ständigen Wandel unterworfen. Dies offenbarte sich eindrücklich an der Jahresmedienkonferenz in Tänikon unter dem Thema «Effizienz und nachhaltig dank Präzision».
Die Swiss Future Farm (SFF) besteht seit 2017. Im Tänikoner Betrieb sind acht Mitarbeitende beschäftigt, dazu drei bis vier weitere für Projekte zuständig. Mit dem Einbezug der Ostschweizer Fachhochschule sollen teilzeitlich noch fünf bis sechs Leute hinzukommen. Ein deutlicher Hinweis, dass die Forschung und Entwicklung in der Landwirtschaft vorangetrieben werden und Tänikon daraus gestärkt hervorgeht. Der Standort ist ausserdem führend in der Ausbildung, geht es um das Thema «Smart Farming».
An der Medienkonferenz informierte die SFF die Medienleute über aktuelle Arbeiten und abgeschlossene Projekte. So etwa: Was wurde im letzten Jahr gelernt und wie sind die Rückmeldungen aus der Praxis? Woran wird gearbeitet und wie sieht die Strategie 2030 aus? Dass die Land- und Ernährungswirtschaft vor grossen Herausforderungen steht, ist ausser Frage. Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen und extremen Wetterereignissen sowie eine nachhaltige Produktion sind prägend. Die SFF setzt hier den Hebel an und überprüft mit verschiedenen Technologien einen effizienten und umweltschonenden Einsatz der Ressourcen.
Zusammen mit Projektpartnern
Im Jahresrückblick kamen vorerst die drei Partner, namentlich AGCO, Arenenberg und GVS-Agrar zu Wort. Nils Zehner (AGCO) äusserte sich zur Thematik der Herbizid-Reduzierung und Bodenbearbeitung. In dieser wurde 2023 erstmals das Strip-Till-Verfahren eingesetzt und unter Standortbedingungen hinsichtlich Kosten und Ertrag in Tänikon erprobt. Christian Eggenberger, Betriebsleiter SFF Arenenberg, äusserte sich zur 3,5-Prozent-Biodiversitäts-Förderung auf der Ackerfläche. Geschäftsleiter Jack Rietiker legte den Schwerpunkt auf eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft. Seine Vision 2030: Ein Einsatz von Technologien, die eine ökologische, ökonomische und robuste Nahrungsmittelproduktion unterstützen.
Nachdem Roman Gambirasio, Produktionsspezialist GVS-Agrar und SFF-Partner, eine Direktsaatmaschine präsentiert hatte, ging es ins Freie. Dort weckten zwei imposante Bodenbearbeitungsmaschinen das Interesse. Eine sechs Meter breite Bodenfläche kann damit bearbeitet werden. Auf einer anschliessenden Rundfahrt wurde vor Augen geführt, wie die Smart-Düngung fruchtet. Will heissen, wie sich Unkrauteinsatz auf den Ertrag auswirkt und was betriebswirtschaftlicher ist: Raps oder Sonnenblumen. Wohl für den Laien einmal mehr die eindrückliche Bestätigung, dass die Technologisierung, Digitalisierung und Automatisierung vor der Agrarwirtschaft nicht halt machen.
KURT LICHTENSTEIGER