Das Heimatmuseum widmet sich der Geschichte von Elgg und seiner Bevölkerung. Es beherbergt einige Schätze wie den Trottbaum, die Getreidemühle von 1668 oder die komplette Landschmiede. Kürzlich fand die Mitgliederversammlung in Zusammenarbeit mit dem ...
Das Heimatmuseum widmet sich der Geschichte von Elgg und seiner Bevölkerung. Es beherbergt einige Schätze wie den Trottbaum, die Getreidemühle von 1668 oder die komplette Landschmiede. Kürzlich fand die Mitgliederversammlung in Zusammenarbeit mit dem «Muse-um-Zürich» statt.
Die Mitgliederversammlung im Heimatmuseum fand an einem sonnigen Nachmittag statt. Schon bei der Anfahrt fällt die Schönheit der Trotte auf. Renate Katterbach begrüsst die Gäste herzlich und freut sich über 60 Besucherinnen und Besucher. Nach der Anmeldung werden die Anwesenden von der Präsidentin mit selbstgebackenen «Elggermanne» und Wein aus dem Landstädtchen bewirtet. Die Atmosphäre im Heimatmuseum ist magisch. Überall finden sich Sehenswürdigkeiten wie eine Wohn- und Schlafstube, ein Renaissance-Kasten, Schlitten, Feuerwehrgeräte, altes Handwerk (komplette Kammmacherei, Sattlerwerkzeug, Hafnerei), Bilder, Pläne und Dokumente zur Ortsgeschichte, die Schweizer Chronik von Johannes Stumpf sowie eine grosse Fotosammlung. Pat Alder, Präsidentin «Muse-um-Zürich», erläutert, wie wichtig die Förderung, Koordination und Zusammenarbeit der Museen sowie der Erfahrungsaustausch zwischen haupt- und ehrenamtlichen Museumsleuten ist. Diese sind nachfolgenden Themen zugeordnet: Technik, Natur, Kunst, Sonderthema, Geschichte, Archiv/Sammlung oder Heimatmuseum.
Mit Herzblut und Freude
Auch der neue Aktuar Christoph Ziegler (ehemaliger Gemeindepräsident) freut sich auf seine Aufgabe. Die Mitarbeit im Heimatmuseum macht ihm Freude. Die Führungen durch das Landstädtchen Elgg, die Brunnenführungen oder die Schlossbesichtigungen kämen bei den Leuten sehr gut an. «Ich durfte schon Betriebsführungen durchführen und habe gemerkt, wie interessiert die Leute an der Geschichte sind. Vor einiger Zeit durfte ich zwei Amerikaner begleiten. Sie waren zum ersten Mal in Europa und wollten eine Führung bei uns machen. Nach Recherchen stellte sich heraus, dass die Besucherin sogar Vorfahren in Elgg hat. Diese Geschichte war sehr spannend und es ist für mich jedes Mal eine Freude zu sehen, wie interessiert die Besucher sind», freut sich Ziegler.
Bei der Ansprache dankt Pat Alder der Gastgeberin Renate Katterbach. «Nach dem Brand am 16. März ist es nicht selbstverständlich, dass wir heute alle hier sein können», gibt sie zu bedenken. Die Präsidentin sagt zur Geschichte der «Elggermanne»: «Als die Frauen im Krieg allein zurückblieben, stellten sie fest, dass es ohne Männer nicht geht. So entstand das Gebäck.» Das Schmunzeln der Gäste ist nicht zu übersehen. Nach der Ansprache geht es mit einer Führung durch das Museum weiter. Sogar der Brand, der die historischen Häuser beschädigte, wurde bereits archiviert und ausgestellt.
Insgesamt merkt man, wie viel Herzblut im Heimatmuseum steckt. Für die Präsidentin ist es fast wie ein eigenes Kind. Viele Stunden verbringt sie im Museum. Sie räumt auf, reinigt und gestaltet die Räume immer wieder neu. Das kostet Zeit und Kraft. Es ist schön zu sehen, was Renate Katterbach in fünf Jahren auf die Beine gestellt hat. Wer Interesse an einem Besuch oder einer Führung hat, kann sich jederzeit bei ihr oder Christoph Ziegler melden. Sie freuen sich auf jeden Besucher. Es lohnt sich!
EMANUELA MANZARI