Am vergangenen Sonntag feierte die erste Konfirmationsklasse 2024 ihren Eintritt ins Erwachsenenleben und erntete grossen Applaus.
Eine kleine Gruppe von gerade mal fünf Konfirmanden und einer Konfirmandin gestaltete die Feier mit viel Engagement und grosser Freude ...
Am vergangenen Sonntag feierte die erste Konfirmationsklasse 2024 ihren Eintritt ins Erwachsenenleben und erntete grossen Applaus.
Eine kleine Gruppe von gerade mal fünf Konfirmanden und einer Konfirmandin gestaltete die Feier mit viel Engagement und grosser Freude am gemeinsamen Auftritt. Den Auftakt machte ein wohlklingendes Waldhorn, das die Anwesenden musikalisch einstimmte. Nicht ganz einfach, vor so grossem Publikum aufzuspielen. Dem Waldhorn und seinem Musikanten ist dies aufs Beste gelungen.
Das Thema «Die Jugend und Gott» wurde ganz bewusst gewählt. Die Frage über die Existenz eines Gottes, einer höheren Macht beschäftigt die Jugendlichen in diesem Alter. Fragen über Fragen, welche die jungen Leute während ihres Konfjahres unter der Leitung von Pfarrerin Johanna Breidenbach und Pfarrer Stefan Gruden eingehend diskutierten.
Um auch das Publikum einzubeziehen, heckten die Konfirmanden ein paar nicht ganz einfach zu beantwortende Fragen zum Thema aus. Mit einer grünen Karte für Ja, einer roten für Nein und einer gelben für Jein konnten sich die Gäste beteiligen und sahen sich gezwungen, Red und Antwort zu stehen. Schön zu erleben, wie beherzt die Befragten ihre Gedanken preisgaben.
Seine Gedanken zum eigenen Glauben und zum eigenen Verhältnis zu Gott in Worte zu fassen – sogar in Gedichtform – und diese dann erst noch öffentlich zu präsentieren, dazu braucht es eine zünftige Portion Mut und Selbstvertrauen. Die sechs jungen Leute haben diese Herausforderung mit Bravour gemeistert.
Ein Kurztheater zum Thema
Ein kurzes Theaterstück veranschaulichte die grosse Frage rund um die Existenz Gottes. Die Burschen sind sich nicht einig und diskutieren leidenschaftlich miteinander. Ihnen gegenüber sitzt ein Bettler, der um ein Almosen bittet. Auf die Frage eines «Skeptikers», ob ihm Gott schon einmal geholfen habe, hebt der Bettler resigniert seine Schultern. Erst eine ältere Dame mit gepflegter Frisur, am Stock gehend, bringt den kritischen jungen Mann mit ihren wohlüberlegten Worten zum Nachdenken. Letztlich greift dieser in sein Portemonnaie und legt dem Bettelnden eine Münze in seine noch leere Büchse. Fazit: «Gott hat keine anderen Hände als unsere».
Wie seit jeher Tradition, erhält zum Schluss jede Konfirmandin, jeder Konfirmand den Segenspruch durch die Pfarrpersonen und wird mit guten Wünschen ins Erwachsenenleben entlassen, stets mit dem Hinweis, dass die Pfarrhaustüre immer offensteht und auch online angeklopft werden darf.
CHRISTA HUG