Eine Ära geht zu Ende: Die Frauengemeinschaft Tänikon (FGT), gegründet im Jahr 1889, hat sich nach stolzen 136 Jahren Bestehen an der Jahresversammlung im März 2025 offiziell aufgelöst. Was bleibt, sind Erinnerungen, Dankbarkeit – und zwei besondere ...
Eine Ära geht zu Ende: Die Frauengemeinschaft Tänikon (FGT), gegründet im Jahr 1889, hat sich nach stolzen 136 Jahren Bestehen an der Jahresversammlung im März 2025 offiziell aufgelöst. Was bleibt, sind Erinnerungen, Dankbarkeit – und zwei besondere Sitzbänke.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1889 war die Frauengemeinschaft ein fester Bestandteil der Pfarrei Tänikon. Generationen von Frauen engagierten sich ehrenamtlich, organisierten Ausflüge und Reisen, gestalteten Maiandachten, Adventsfeiern, Seniorennachmittage und bereicherten das Gemeindeleben mit Kursen und Vorträgen. Der Verein war nicht nur ein Ort der Aktivität, sondern auch des Austauschs, des Zuhörens und des Zusammenhalts.
Doch die Zeiten ändern sich, und mit ihnen auch das Engagement. Schon seit einigen Jahren zeigte sich, dass immer weniger Frauen bereit waren, Verantwortung im Vorstand zu übernehmen. Die Entscheidung zur Auflösung fiel daher schweren Herzens, aber mit dem Wissen, dass sich der Verein über viele Jahrzehnte hinweg mit viel Herzblut für die Gemeinschaft eingesetzt hatte.
Zum Abschied sollte jedoch nicht nur ein Schlussstrich gezogen, sondern auch ein bleibendes Zeichen gesetzt werden. Als Erinnerung und Dank wurden von der FGT zwei Sitzbänke gestiftet – eine in Ettenhausen, eine in Guntershausen. Kürzlich aufgestellt, laden sie nun dazu ein, eine Pause einzulegen, die Gedanken schweifen zu lassen und vielleicht auch einen Moment lang an die vielen engagierten Frauen zu denken, die diesen Verein getragen haben.
Die Frauengemeinschaft Tänikon mag nicht mehr aktiv sein – ihr Geist aber bleibt spürbar. In jeder Begegnung auf der Bank, in jeder Erinnerung, die weiterlebt: Die Sitzbänke stehen symbolisch für das, was der Verein stets war: ein Ort der Begegnung, der Freundschaft und des Engagements – über Generationen hinweg.
KATHARINA HEHLE, (EHEM. CO-PRÄSIDENTIN DER FGT)