Der Hund im Büro sorgt für gute Stimmung

  28.07.2022 Aadorf

Immer mehr Unternehmen kommen auf den Hund. Seit Jahren gibt es Studien darüber, welchen Einfluss ihre Anwesenheit auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden hat. Sie senken Stress, haben eine kommunikationsfördernde Wirkung und verbessern das Arbeitsklima. Dies bestätigt auch der Inhaber des Unternehmens Tschirren und Partner.

Hunde sind treue Weggefährten am Wochenende und in der Freizeit. Nun begleiten sie die Menschen immer öfter auch zur Arbeit. Seit einigen Jahren wird sogar der internationale Tag des Bürohundes begangen, jeweils am letzten Freitag im Juni. Eine Entwicklung, die nicht nur die Frage beantwortet, wer sich während der arbeitsbedingten Abwesenheit um den Hund kümmern soll, sondern auch eine, die durchaus Positives zum Arbeitsklima beiträgt; natürlich immer unter der Voraussetzung, dass einige Grundregeln eingehalten werden und niemand unter der Anwesenheit eines pelzigen Kollegen leidet.
Die Vorteile, die für einen Bürohund sprechen, werden gleich von mehreren Studien belegt. Es ist von einer verbesserten Kommunikation untereinander, einer allgemeinen Stärkung des Teamgeistes sowie von einer generellen Steigerung des Arbeitsklimas die Rede. Eine schwedische Universität kam zum Schluss, dass durch den Kontakt mit Hunden das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses wirkt blutdrucksenkend, angstlösend, entzündungshemmend, vertrauensfördernd und beruhigend. Es gilt als Anti-Stress-Hormon, hilft nachgewiesen bei der Prävention oder Minderung von Depressionen und kann damit auch dem Burn-out-Syndrom vorbeugen. Laila, die quirlige Zwergpudeldame des Aadorfer Versicherungsbrokers Tschirren und Partner, ahnt nichts von diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen, weiss aber ihren Charme gezielt einzusetzen.

Morgendliche Begrüssung erfreut die Herzen

Seit etwa einem Jahr begleitet die viereinhalbjährige Fellnase Laila ihr herrchen Christian Tschirren zwei- bis dreimal pro Woche ins Büro. Dort stehen ihr der Showroom der Firma Salathé Classic Cars und die Büros des Versicherungsbrokers zur Verfügung. Insgesamt teilen sich mit Dana Fotografie drei Unternehmen die Räumlichkeiten der früheren Zürich Versicherungsagentur. Für Bewegung und Abwechslung ist also gesorgt – wenn nicht drinnen, dann sicher auf der Strasse oder auf dem Trottoir vor der grossen Fensterfront, die dem Tier den ungehinderten Blick auf das Geschehen draussen freigibt. Kommt jemand zur Tür herein, ist Laila der sprichwörtliche Türöffner. Zum einen, weil sie den Besucher schon von weitem sieht und zur sich automatisch öffnenden Türe rennt, und zum anderen, weil sie mit ihrem Wesen (fast) jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und sich so einfacher in ein Gespräch einsteigen lässt. Zugegebenermassen gebe der Umgang eines Unbekannten mit dem Hund auch einen ersten Eindruck über den Charakter des Gastes ab. Reagiere jemand freundlich und erfreut oder eher abweisend, sei das schon ein kleiner Hinweis auf das Wesen des Menschen, erzählt Tschirren.
Die Pudeldame erfreut nicht nur Kunden, sie ist auch den Mitarbeitenden ans Herz gewachsen. So sagt Marcel Salathé von Classic Cars: «Wenn sie nicht da ist, fehlt etwas.» Ein Eindruck, den Tschirren bestätigt: «Wenn am Morgen ein Kollege oder eine Kollegin vielleicht etwas müde zur Arbeit kommt und von Laila freudig begrüsst wird, hellt sich die Stimmung sofort auf. Gute Laune und Strahlen sind die Folge. Schön ist auch, dass sich alle mitkümmern. Wenn ich einmal wenig Zeit habe, schaut jemand anderes nach ihr, oder wenn die Fahrzeuge von Salathé Classic Cars Probe gefahren werden, darf sie oft mit auf die Ausfahrt.» Er sagt, er empfinde die Anwesenheit des Vierbeiners als Auflockerung, weil sich nicht immer alles um die Menschen drehe. Der Hund werte nicht und habe keine Hintergedanken bei dem, was er tue. «Sie kommt offen auf uns zu und freut sich einfach. Sie ist ein Aufsteller für alle und verbindet uns zusätzlich.»

Empfehlung an andere Unternehmen

Natürlich bedingt ein Hund am Arbeitsplatz Regeln und Absprachen; weniger in einem kleineren Unternehmen wie jenem von Christian Tschirren. Aber auch dort ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden einverstanden sind und sich über einen felligen Begleiter freuen. In einem grösseren Unternehmen ist das Vorhaben vielleicht etwas schwieriger umzusetzen, um den verschiedenen Befindlichkeiten gerecht zu werden. Trotzdem ist der Versicherungsbroker überzeugt, dass die Anwesenheit eines Vierbeiners zur Stressbewältigung und Konfliktlösung beiträgt, weil er Spannungen auflockern könne. «Wenn ein anderer Unternehmer mich fragen würde, ob er einen Bürohund einführen soll, ich würde es ihm auf jeden Fall empfehlen. Schon nur aus der Erfahrung in der Familie heraus. Wir sind uns alle einig, dass die Anschaffung von Laila etwas vom Besten war, das wir je machten.»

MARIANNE BURGENER


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